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König Charles III.: Zoff wegen Billig-Zeremonie! Verpasst der Monarch diese einzigartige Chance?

Seit 70 Jahren steht im britischen Königshaus wieder eine Krönung an - doch die Pläne von König Charles III., die Zeremonie kostengünstig und verkürzt abzuhalten, stößt bei Experten schon jetzt auf heftige Kritik.

Eine Krone für König Charles III.: Wenn es nach dem neuen Monarchen geht, so soll die Krönungszeremonie so kurz und günstig wie nur möglich über die Bühne gehen. (Foto) Suche
Eine Krone für König Charles III.: Wenn es nach dem neuen Monarchen geht, so soll die Krönungszeremonie so kurz und günstig wie nur möglich über die Bühne gehen. Bild: picture alliance/dpa/PA Wire | Eddie Mulholland

Jahrhundertelang hat sich die Monarchie in Luxus, Pomp und Prunk gesonnt - doch die Zeiten, in denen bei Hofe geprasst und geschwelgt wird, während das gemeine Volk den Gürtel enger schnallen muss, sind längst vorüber. Mit der Zeit gehen heißt die Devise heute - und kaum jemand nimmt sie sich so zu Herzen wie König Charles III. als Nachfolger von Queen Elizabeth II.

König Charles III. als royaler Sparfuchs: So radikal will der neue Monarch das Königshaus verändern

Seit dem Tod der Rekordkönigin am 8. September 2022 ist es an Charles III., das Ruder der britischen Monarchie zu lenken und die Royals in eine neue Ära zu bringen. Schon als Thronfolger hatte Charles durchblicken lassen, wie er sich die Zukunft des Königshauses vorstellt: Radikale Einschnitte an der Personalfront anstelle einer aufgeblähten Institution, ein verschlanktes Immobilienportfolio und weniger Prunk zugunsten von zeitgemäßer Außenwirkung des Königshauses sind nur einige Eckpfeiler, die die Regentschaft von König Charles III. prägen sollen.

Historiker schlagen Alarm: Geht König Charles' Sparwut zu weit?

Dass der Nachfolger von Queen Elizabeth II. jedoch bei seinen Zukunftsplänen mit einer gewissen Radikalität durchgreift, lässt bei außenstehenden Beobachtern bereits die Alarmglocken schrillen. Aktuell sind es Royals-Experten und Historiker, die die Absichten des neuen Königs - konkret im Hinblick auf dessen Krönung - mit wachsenden Bedenken beobachten. Geht es nämlich nach Charles III., so soll seine Krönung mit so wenig Protz wie nur möglich über die Bühne gehen.

Kürzer, schlanker, billiger: König Charles III. will Krönung im Kleinformat

Als Queen Elizabeth II. am 2. Juni 1953 mit nur 25 Jahren in der Westminster Abbey gekrönt wurde, dauerte die vor mehr als 8.200 Gästen stattfindende Zeremonie mehr als drei Stunden und kostete stattliche 1,57 Millionen britische Pfund, was in der heutigen Zeit knapp 50 Millionen Euro entspräche. Derartiger Prunk soll König Charles III. nicht in die Tüte kommen: Der 73-Jährige zieht, so ist es den aktuellen Royals-News zu entnehmen, eine deutlich abgespeckte Krönungszeremonie vor, die auf eine Stunde verkürzt werden und vor lediglich 2.000 geladenen Gästen in der Westminster Abbey stattfinden soll. Pompöse Gewänder sollen dem Wunsch des Königs folgend ebenfalls bei der Krönung fehlen.

Royals-Experten warnen König Charles III. vor übertrieben reduzierter Krönung

In Sachen Sparsamkeit wäre König Charles III. damit ganz vorne mit dabei, doch der Einschätzung von Geschichtswissenschaftlern zufolge könnte der neue Monarch dem Königshaus damit langwierigen Schaden zufügen. Wie in der britischen "Daily Mail" zu lesen ist, steht unter Historikern die Befürchtung im Raum, König Charles III. könnte mit einer minimalen Billig-Krönung die Chance verpassen, das Ansehen der Monarchie und des Vereinigten Königreiches zu schmälern. Eine Krönung sei, so formulierte es der Historiker Andrew Roberts, eine einmalige Gelegenheit, die jüngsten wirtschaftlichen und sozialen Probleme Großbritanniens ebenso wie den Schrecken des Ukraine-Krieges zumindest für eine kurze Zeit des kollektiven Feierns vergessen zu machen. Queen Elizabeth II. machte es vor, als sie im Sommer 2022 ihr 70. Thronjubiläum über mehrere Tage öffentlich feiern ließ - die Begeisterung für das Königshaus und die Jahrhundertkönigin einten Royals-Fans im ganzen Land.

"Krönungen gibt es nur einmal in jeder Generation", gab Andrew Roberts zu bedenken. "Wenn man jetzt auf eine Billig-Krönung setzt, geht der Schuss nach hinten los. Dies ist eine Möglichkeit, die Nation auf globaler Ebene zu repräsentieren. Es wäre sehr traurig, würde man diese Chance nicht nutzen." Ob sich König Charles III. von den Bedenken der Geschichtsschreiber in letzter Minute umstimmen lässt? Noch steht nicht einmal das konkrete Datum fest, an dem König Charles III. gekrönt werden soll - auch wenn die Spekulationen über die Details der Zeremonie, die das Geheimprotokoll namens "Operation Golden Orb" vorzeichnet, längst überkochen ...

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