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Arbeitslosigkeit im Landkreis Bayreuth aktuell im März: Arbeitslosenquote sinkt auf 3,5 Prozent

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Bayreuth ist im März deutlich gefallen. Aktuell sind dort 3,5 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit. Alles zum Arbeitsmarkt in Bayreuth!

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Arbeitslosenstatistik Bild: Adobe Stock / max dallocco

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Bayreuth?

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Bayreuth ist im März deutlich zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 108 Personen und damit 4,8 Prozent auf 2.134.

Arbeitslosenquote im Landkreis Bayreuth im März 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Diese niedrige Quote bringt dem Landkreis Bayreuth einen Platz als Kreis mit der Arbeitslosenquote in Deutschland.

22,1 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitlosen sank gegenüber dem Vormonat um 5 oder 1,1 Prozent auf insgesamt 471 Personen.

Arbeitslosigkeit in der Bayreuth niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum März des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Bayreuth um 29 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 1,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert. Vor einem Jahr hatte sie ebenfalls 3,5 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Bayreuth besonders betroffen?

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 3,5 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 3,9 Prozent deutlich höher als die der Frauen von 3,1 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 4,8 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 15,6 Prozent.

Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik

Von den 2.134 Arbeitslosen im Landkreis Bayreuth beziehen 847 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 39,7 Prozent an allen Arbeitslosen. Ihre Zahl lag um 3 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 0,4 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wer erhält im Landkreis Bayreuth Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im März 2.443 Menschen Bürgergeld im Landkreis Bayreuth. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. 1.722 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 9 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,4 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 45 Menschen niedriger, ein Minus von 0,5 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 1 Personen, ein Rückgang von 0,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 1 Personen und damit 0,1 Prozent.

Arten der Arbeitslosigkeit

Die Wirtschaftswissenschaften unterscheiden im Allgemeinen zwischen drei Arten von Arbeitslosigkeit. Erstens gibt es die konjunkturelle Arbeitslosigkeit, die aufgrund einer zu geringen Nachfrage entsteht. Dies geschieht beispielsweise, wenn Menschen wenig Geld ausgeben und Unternehmen folglich weniger Personal benötigen. Die zweite Form ist die strukturelle Arbeitslosigkeit, bei der Unternehmen zwar offene Stellen haben, aber keine geeigneten Kandidaten finden, entweder aufgrund mangelnder Qualifikation oder wegen unterschiedlicher Gehaltsvorstellungen. Die dritte Kategorie ist die friktionelle Arbeitslosigkeit, eine kurzfristige Form der Erwerbslosigkeit. Wenn Menschen ihren Job verlieren, müssen sie zuerst nach einer neuen Stelle suchen und sind daher vorübergehend arbeitslos. Eine spezielle Form davon ist die saisonale Arbeitslosigkeit, die beispielsweise auftritt, wenn Bauunternehmen oder Gastronomiebetriebe im Winter einen Teil ihrer Mitarbeiter entlassen, die dann vorübergehend ohne Beschäftigung sind. In der Bayreuth waren im März 77,9 Prozent der Erwerbslosen weniger als ein Jahr lang arbeitslos. Dazu zählen allerdings auch Menschen, die wegen einer mehr als sechs wöchigen Krankheit oder einer Weiterbildungsmaßnahme die Arbeitslosigkeit kurzfristig unterbrochen haben.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 28.03.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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roj/news.de

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