Glynis Johns ist tot: "Mary Poppins"-Star mit 100 Jahren gestorben

Glynis Johns blickte auf eine lange Karriere im Film- und Theatergeschäft zurück. Die britische Schauspielerin, die vor allem durch ihre Rolle der Mrs. Bank in dem Filmklassiker "Mary Poppins" bekannt wurde, spielte darüber hinaus in weiteren Projekten mit. Doch nun muss sich Hollywood von einem großen Talent verabschieden. Die Britin ist im Alter von 100 Jahren gestorben.

Glynis Johns ist tot: "Mary Poppins"-Star mit 100 Jahren gestorben

Glynis Johns ist tot. Sie starb am Donnerstag (Ortszeit) in einem Heim für betreutes Wohnen in Los Angeles, wie ihr langjähriger Manager Mitch Clem dem Sender CNN und anderen Medien in den USA und Großbritannien sagte. "Heute ist ein düsterer Tag für Hollywood. Wir trauern nicht nur um unsere liebe Glynis, sondern auch um die letzten Funken des goldenen Zeitalters Hollywoods", schrieb er. Er sagte weiter: "Der Tod meiner geliebten Klientin Glynis Johns trifft mich heute sehr schwer. Glynis hat sich mit Intelligenz, Witz und Liebe zur Leistung durchs Leben gekämpft und damit Millionen von Menschen beeinflusst."

Fans trauern um verstorbene Glynis Johns

Clem teilte seine Nachricht auch auf Facebook. Unter dem Beitrag trauern viele Follower. "Ich weiß, dass sich jeder an sie aus Mary Poppins erinnert, aber für mich wird sie immer die talentierte, schöne Frau sein, die ich als Teenager in The Court Jester (Der Hofnarr) im Spätabendkino in NY gesehen habe. Sie war fantastisch", erinnert sich ein Mann an Johns. "Sie war außergewöhnlich! Es tut mir so leid, das zu hören", schreibt eine Frau.

Auf X (vormals Twitter) zeigten sich viele ebenfalls betroffen und erinnerten an ihre schauspielerischen Leistungen. "'Während wir Männer individuell verehren.... sind wir uns einig, dass sie als Gruppe ziemlich dumm sind.' RIP Glynis Johns. Danke für die perfekte Wiedergabe einer meiner Lieblingszeilen in einem Musical", schreibt eine Nutzerin über Johns bekannte Zeile aus "Mary Poppins".

"While we adore men individually.... we agree that as a group they're rather stupid."

RIP Glynis Johns. Thanks for perfectly delivering one of my favorite lines in a musical. pic.twitter.com/RdXbGHGOUv

— hotmessmeack (@hotmessmeack) January 4, 2024

Glynis Johns wurde durch Rolle als Mrs Banks in "Mary Poppins" berühmt

In dem oscarprämierten Disney-Musical "Mary Poppins" (1964) mit Julie Andrews glänzte Johns in der Rolle der energischen Mutter und Frauenrechtlerin Winifred Banks. Sie engagiert die von Andrews verkörperte Nanny, die mit ihrem Regenschirm bei der reichen Londoner Familie landet und das Leben der Kinder Michael und Jane mit viel Fantasie auf den Kopf stellt. In dem Film singt Johns das Stück "Sister Suffragette".

Die 1923 im heutigen Südafrika geborene Johns stammte aus einer Schauspielerfamilie. Schon mit zwölf Jahren stand sie mit einem Ballett erstmals auf der Bühne. Ihre erste Filmrolle hatte sie 1938 in "South Riding". In ihrer mehr als 60 Jahre langen Laufbahn spielte sie in Dutzenden Kino- und Fernsehfilmen sowie Theaterstücken mit.

Glynis Johns wurde für einen Oscar nominiert

1960 wurde sie für ihre Rolle in dem Familiendrama "The Sundowners" an der Seite von Deborah Kerr und Robert Mitchum als beste Nebendarstellerin für einen Oscar nominiert. 1973 erhielt sie für die Rolle der Desiree Armfeldt in dem Broadway-Stück "A Little Night Music" einen Tony Award. Sie sang dort den Klassiker "Send In the Clowns".

An ihrem 100. Geburtstag zeigte sie sich in einem Interview des US-Senders ABC 7 noch recht schlagfertig. Das Alter habe für sie keinen Unterschied gemacht, sagte sie damals: "Ich sah in jedem Alter sehr gut aus."

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bos/bua/news.de/dpa