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Wirbel um Königin Camillas Krönungsfotos: Rassistische Deko im Palast? Das steckte hinter dem Twitter-Aufschrei

Die jüngsten Schnappschüsse aus dem Königspalast ließen einen Aufschrei losbrechen: Schmücken sich die frisch gekrönten Royals mit rassistischen Deko-Objekten? Lange hielt die Empörung jedoch nicht an, als die Wahrheit ans Licht kam.

Ganz Großbritannien schwelgte am Wochenende bei der Krönung von König Charles III. und Königin Camilla im Royals-Fieber - das Großereignis wurde nicht nur von jubelnden Menschenmassen in den Straßen Londons am Krönungstag sowie am Sonntag bei einem stargespickten Musikkonzert in Windsor zelebriert, anlässlich des historischen Ereignisses veröffentlichte der Palast auch offizielle Krönungsfotos des Königspaares und der Königsfamilie. Eben jene Fotos lösten nun jedoch einen Aufschrei aus, wie im britischen "Daily Express" zu lesen ist.

Rassismus-Aufschrei wegen Königin Camilla: Dekoration im Royals-Palast löst Debatte aus

Stein des Anstoßes war das von Hugo Burnand im Auftrag der Königsfamilie angefertigte Portrait von Königin Camilla. Für ihr offizielles Krönungsfoto posierte Königin Camilla im Green Drawing Room des Buckingham-Palasts in prachtvoller Robe und mit der Krone von Queen Mary auf dem Kopf. Es waren jedoch weder das Outfit noch die königlichen Juwelen, die Dr. Shola Mos-Shogbamimu, ihres Zeichens Juristin und Aktivistin für Frauenrechte, ins Auge stachen - vielmehr fiel ihr Blick auf kleine Statuetten, die im Hintergrund auf dem Kaminsims aufgestellt wurden.

Horten die Royals rassistische Figuren? Aktivistin muss nach Irrtum zurückrudern

Dr. Shola Mos-Shobamimu identifizierte die Figuren anfänglich als Blackamoor-Statuetten - dekorative Objekte also, die schwarze Menschen meist in Sklaven-Rollen abbilden und als solche inzwischen nicht mehr als zeitgemäß, sondern als beleidigend und rassistisch gewertet werden. Sofort machte die Aktivistin ihrer Empörung Luft und setzte bei Twitter eine Schimpftirade gegen die Royals ab, die offenbar rassistische Deko-Objekte im Palast zur Schau stellten. Der Haken an der Sache: Was da auf dem Palast-Kamin stand, waren keine Blackamoor-Figuren, sondern Kerzenständer, die weinende Frauenfiguren darstellen. Die Herkunft und weitere Details zu den Figuren ist im Verzeichnis des Royal Collection Trust online einzusehen - die bei Twitter geäußerten Vorwürfe waren damit entkräftet.

Rassismus-Vorwurf entkräftet: Twitter-Aktivistin räumt Irrtum ein

Nachdem Dr. Shola Mos-Shobamimu auf ihren Irrtum aufmerksam gemacht wurde, sah sich die Aktivistin gezwungen, ihren ursprünglichen Tweet zu löschen und eine Richtigstellung zu verfassen. "Ich gebe meinen Irrtum zu, wenn hinter Camilla keine Blackamoor-Figuren stehen, wie ich zunächst dachte, sondern weinende Frauen. Dennoch: Sollten in den Palästen irgendwo Blackamoor-Artefakte oder sonstige rassistische Gegenstände stehen, sollten diese entfernt und in Museen ausgestellt werden, damit sich die Geschichte nicht wiederholt", so Dr. Shola Mos-Shobamimu. "Meinen ursprünglichen Tweet habe ich gelöscht, um Verwirrungen zu vermeiden. Nur um eines klarzustellen: Meine Empörung besteht weiter, wenn sich herausstellen sollte, dass es doch war wie vermutet."

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