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Robert Habeck: Zoff bei den Grünen! Jetzt wenden sich Parteikollegen gegen ihn

Robert Habeck hat große Pläne, um in Deutschland die Energiewende zu schaffen. So steht unter anderem der Ausbau von Solar-Anlagen auf seiner Agenda. Dafür will der Grünen-Politiker auch Felder und Wiesen opfern. Dagegen gibt es parteiinternen Widerstand.

Robert Habeck sorgt mit seinen Plänen zu neuen Solaranlagen für Unmut bei anderen Grünen-Politikern. (Foto) Suche
Robert Habeck sorgt mit seinen Plänen zu neuen Solaranlagen für Unmut bei anderen Grünen-Politikern. Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Robert Habeck steht derzeit massiv in der Kritik. Der Gesetzesentwurf des grünen Wirtschaftsministers zum Öl- und Gasheizungsverbot ab 2024 stößt nicht nur bei Koalitionspartner FDP auf wenig Gegenliebe. Zudem könnten seine Pläne für eine ausschließliche Stromproduktion aus erneuerbaren Energien bis 2035 den Bürger:innen teuer zu stehen kommen. Jetzt bekommt Habeck auch noch aus den Reihen seiner eigenen Partei Gegenwind.

Robert Habeck: Solar-Pläne stoßen bei Parteikollegen auf Kritik

Grund dafür sind laut einem aktuellen Beitrag vom "WirtschaftsKurier", der auch bei "Focus online" erschien, die Pläne des Grünen-Ministers zum Neubau von Photovoltaik-Anlagen. Habeck wolle jede zweite neue Anlage auf einer sogenannten Freifläche (Felder und Wiesen) bauen lassen. Denn im Rahmen der Energiewende soll bis 2030 in Deutschland doppelt so viel Strom aus Solarkraft gewonnen wie heute (11 Prozent). Das Problem: Aus dem Landwirtschaftsministerium unter Führung von Cem Özdemir (Grüne), sowie aus dem Umweltministerium von Steffi Lemke (ebenfalls Grüne) regt sich Widerstand. Laut "WirtschaftsKurier" will Özdemir, dass Photovoltaik-Anlagen lediglich auf "bereits versiegelten Flächen und wieder vernässten Mooren" gebaut werden, Lemke und ihre Mitarbeiter machen auf die Kosten für die Landwirtschaft - einem Konkurrenzkampf zwischen Energieerzeugern und Bauern um die Flächen aufmerksam. Der Deutsche Bauerverband warnt: "Wir sind in großer Sorge, dass durch einen ungezügelten Ausbau der Photovoltaik vor allem ertragreiche Acker- und Grünlandflächen überbaut werden", so Vizegeneralsekretär Udo Hemmerling gegenüber dem "WirtschaftsKurier".

Streit bei den Grünen: Cem Özdemir und Steffi Lemke stellen sich gegen Wirtschaftsminister

Bedenken von Seiten der Bürger und Kommunen, die keine Solaranlagen haben wollen, würden ebenfalls vom Umwelt- und Landwirtschaftsministerium als Gegenargumente zu Habecks Plänen angeführt. Das Wirtschaftsministerium selbst argumentiert laut "Wirtschaftskurier" mit einem weiteren geringen Anteil von Photovoltaik-Freiflächenanlagen an der landwirtschaftlich genutzten Fläche sowie mit in Zukunft durch grünen Strom weniger benötigten Flächen für Energiepflanzen wie Raps. Zudem würde laut "Wirtschaftskurier" der alternative Bau von Solaranlagen auf Dächern oder an Fassaden mehr kosten als auf Freiflächen und zudem sehr lang dauern, was selbst das Umweltministerium zugibt. Um einen Kompromiss wird unter den Grünen wohl noch gerungen.

Wieder Twitter-Wut gegen Robert Habeck

Auch auf Twitter gibt es erneut Kritik an Habecks Solar-Plänen. "Die Landschaft zuspargeln und Äcker und Wiesen übedachen? Ernsthaft?", regt sich ein Nutzer auf. In einem weiteren Tweet heißt es: "Remeber "Rettet die Biene" ... das waren noch Zeiten, da kämpfen die #richtigen Umweltschützer noch für die Umwelt". Und auch dieser User fragt: "Interessiert Habeck sich überhaupt noch für Ökologie oder ist er in seinem Streben nach Windräder u. Photovoltaik- Anlagen - Ausbau, längst zum Neokapitalisten geworden?" Ein weiterer Twitter-Nutzer giftet gegen Habeck: "Nun das es da bei dem Herrn nicht mehr ganz stimmt ist nicht neu. Die FDP hat die Moeglichkeit diese Katastrophe zu beenden. Wir brauchen Neuwahlen und schnell sonst sind die Rechten schneller an der Macht wie wir es uns vorstellen können. Die AFD wird bei einer Wahl zulegen."

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