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Arbeitslosigkeit im Landkreis Hildesheim aktuell im März: Arbeitslosigkeit fällt im März um 1,9 Prozent

Die Bundesagentur für Arbeit hat neue Zahlen zur Arbeitslosigkeit vorgelegt. So sieht der Arbeitsmarkt in der Hildesheim im März aus!

Beratungsszene in einer Agentur für Arbeit (gestellt) (Foto) Suche
Beratungsszene in einer Agentur für Arbeit (gestellt) Bild: Pressebild der Bundesagentur für Arbeit

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Hildesheim?

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Hildesheim ist im März zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 194 Personen und damit 1,9 Prozent auf 10.137.

Arbeitslosenquote im Landkreis Hildesheim im März 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent. Damit liegt die Quote über dem Landesdurchschnitt von 5,9 Prozent.

42,8 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitlosen sank gegenüber dem Vormonat um 41 oder 0,9 Prozent auf insgesamt 4.342 Personen.

Arbeitslosigkeit in der Hildesheim niedriger als vor einem Jahr

Im Vergleich zum März des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Hildesheim um -135 Personen niedriger. Das entspricht einem Rückgang um 1,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 6,9 Prozent betragen.

Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 6,8 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 7,3 Prozent deutlich höher als die der Frauen von 6,3 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 5,2 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 7,0 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 24,9 Prozent.

Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik

Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Landkreis Hildesheim beziehen Bürgergeld, nämlich 7.091 von insgesamt 10.137. Somit erhalten 70,0 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 86 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 1,2 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.

Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Hildesheim Bürgergeld?

Im März bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Landkreis Hildesheim 21.778 Menschen Bürgergeld. 15.123 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 147 Menschen, ein Anstieg um 0,7 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 290 Menschen höher, ein Plus von 0,6 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 130 Personen, was einem Zuwachs von 0,9 Prozent entspricht. Gegenüber dem März des vergangenen Jahres stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 130 Personen und damit 0,9 Prozent.

Kritik an Arbeislosenstatistik

Nicht alle, die Arbeit suchen und keine Arbeit haben, werden auch als arbeitslos gezählt. Immer wieder haben wechselnde Regierungen Sonderregeln geschaffen und Personen definiert, die nicht als offiziell arbeitslos gelten. Immer wieder steht die Arbeitslosenstatistik daher in der Kritik. Im März gab es im Bundesland Niedersachsen 338.856,157 Personen, die nicht als arbeitslos gelten, obwohl sie sich arbeitslos gemeldet haben und weiterhin ohne Beschäftigung oder nur dank staatlicher Zuschüsse in Arbeit sind. Somit wurden nur 0,1 Prozent der 339.119 Unterbeschäftigten auch tatsächlich als arbeitslos gezählt. Der größte Teil der nicht arbeitslosen Unterbeschäftgten nimmt an Bildungs- und Aktivierungsmaßnahmen teil, üblicherweise mehr als die Hälfte. Besonders umstritten ist die 2008 vom damaligen Bundesarbeitsminister Olaf Scholz eingeführte Regel, nach der Arbeitslose über 58 nicht mehr als arbeitslos gelten, wenn sie "Hartz IV" beziehen, seit über einem Jahr arbeitslos sind und seit ihnen seit mindestens einem Jahr keine Stelle angeboten wurde. Insgesamt ist die Arbeitslosenstatistik dennoch ein guter Indikator für die Entwicklung der Unterbeschäftigung.
Sie wollen weiterlesen? Lesen Sie auch unsere Beiträge zur Arbeitslosigkeit in Deutschland insgesamt, in Niedersachsen oder anderen Bundesländern oder einen der weiteren 399 Beiträge zur Arbeitslosigkeit in den deutschen Landkreisen und Städten!
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 28.03.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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roj/news.de

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