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Arbeitslosigkeit im Landkreis Passau aktuell im März: Arbeitslosigkeit sinkt um 14,0 Prozent

Mehr Menschen als vor einem Jahr beziehen im Landkreis Passau Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger stieg um 1,9 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.

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Statistiken Bild: Adobe Stock / LunaKate

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Passau?

Positive Meldungen von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Passau sank im März deutlich. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 665 Personen und damit 14,0 Prozent auf 4.079 zurück.

Arbeitslosenquote im Landkreis Passau im März 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,6 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent. Diese niedrige Quote bringt dem Landkreis Passau einen Platz als Kreis mit der Arbeitslosenquote in Deutschland.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 21 oder 2,7 Prozent auf 766 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Passau auf 18,8 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in der Passau niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum März des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Passau um 168 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 4,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,6 Prozent betragen.

Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 3,7 Prozent.
Männer waren im März deutlich häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 4,4 Prozent und damit 1,5 Prozentpunkte höher als die der Frauen von 2,9 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 5,1 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 12,6 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.

"Hartz 4" in Arbeitslosenstatistik

Von den 4.079 Arbeitslosen im Landkreis Passau beziehen 1.739 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 42,6 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 111 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 6,0 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.

Wer erhält im Landkreis Passau Bürgergeld?

Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im März im Landkreis Passau 6.237 Menschen Bürgergeld. Davon waren 4.083 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug sank gegenüber dem Vormonat um 50 Personen. Das entspricht einem Rückgang von 0,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 165 Menschen höher, ein Plus von 1,9 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 31 Personen, was einem Rückgang von 0,8 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 31 Personen und damit 0,8 Prozent.

Wer zählt in die Arbeitslosenstatistik?

Um als arbeitslos gezählt zu werden, müssen mehrere Kriterien erfüllt sein. Zunächst müssen die Personen bei einer Agentur für Arbeit, einem Jobcenter oder einem kommunalen Arbeitsamt gemeldet sein. Außerdem dürfen sie maximal 15 Stunden arbeiten und müssen an einer Arbeitsstelle von mindestens 15 Stunden interessiert sein. Wer eine Beschäftigung von zehn Stunden sucht, gilt also nicht als arbeitslos, wer eine Teilzeitbeschäftigung von 14 Stunden hat und seine oder ihre Arbeitszeit auf 20 Stunden erhöhen will dagegen schon. Allerdings gibt es eine Reihe von gesetzlichen Einschränkungen. So werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen der Arbeitsämter nicht als arbeitslos gezählt. Der Bezug von Arbeitslosengeld oder Arbeitslosengeld 2 ist dagegen keine Voraussetzung, um als arbeitslos gezählt zu werden.
Sie wollen weiterlesen? Lesen Sie auch unsere Beiträge zur Arbeitslosigkeit in Deutschland insgesamt, in Bayern oder anderen Bundesländern oder einen der weiteren 399 Beiträge zur Arbeitslosigkeit in den deutschen Landkreisen und Städten!
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 28.03.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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roj/news.de

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