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Arbeitslosigkeit im Rhein-Lahn-Kreis aktuell im März: Arbeitslosigkeit fällt im März um 3,0 Prozent

Weniger Menschen als vor einem Jahr beziehen im Rhein-Lahn-Kreis Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger um 0,8 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.

Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg (Foto) Suche
Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg Bild: Pressebild der Bundesagentur für Arbeit

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Rhein-Lahn-Kreis?

Die Arbeitslosigkeit im Rhein-Lahn-Kreis ist im März deutlich zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 86 Personen und damit 3,0 Prozent auf 2.779.

Arbeitslosenquote im Rhein-Lahn-Kreis im März 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 5,3 Prozent.

20,3 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitlosen sank gegenüber dem Vormonat um 20 oder 3,4 Prozent auf insgesamt 563 Personen.

Arbeitslosigkeit in der Rhein-Lahn-Kreis niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum März des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Rhein-Lahn-Kreis um 253 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 10,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,9 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit im Rhein-Lahn-Kreis besonders betroffen?

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 4,2 Prozent abweichen.
Wer keine deutsche Staatsbürgerschaft hat, ist besonders häufig arbeitslos. Mit 14,8 Prozent lag ihre Arbeitslosenquote mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt. Die Arbeitslosenquote für Männer lag bei 4,4 Prozent, für Frauen bei 4,0 Prozent. Auch nach dem Alter lässt sich die Arbeitslosenquote aufschlüsseln, für unter 25-Jährige sowie über 55-Jährige werden gesonderte Arbeitslosenquoten erhoben. Sie lagen bei 3,8 Prozent für die Jüngeren und 4,1 Prozent für die Älteren.

Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik

Von den 2.779 Arbeitslosen im Rhein-Lahn-Kreis beziehen 1.474 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 53,0 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 35 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 2,3 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.

Wer erhält im Rhein-Lahn-Kreis Bürgergeld?

Im März bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Rhein-Lahn-Kreis 5.888 Menschen Bürgergeld. 3.920 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 11 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,2 Prozent. Gegenüber dem März vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 45 Menschen niedriger, ein Minus von 0,8 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 10 Personen, was einem Rückgang von 0,3 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 10 Personen und damit 0,3 Prozent.

Hintergrund: Wie wird die Arbeitslosenquote berechnet?

Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil der Arbeitslosen an allen Menschen an, die an Arbeit interessiert sind. Dabei wird die Zahl der Arbeitslosen durch die Anzahl der sogenannten Erwerbspersonen geteilt. Zu den Erwerbspersonen zählen neben den Arbeitslosen selbst noch die Erwerbstätigen, also alle Menschen, die aktuell einer Arbeit nachgehen, egal ob sie angestellt oder selbständig sind. Wären in einer Region also alle Menschen arbeitslos, würde die Arbeitslosenquote 100 Prozent betragen.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 28.03.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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roj/news.de

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