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Joe Biden: US-Präsident treibt Vertrauten in den Wahnsinn

US-Präsident Joe Biden treibt nicht nur Donald Trump, sondern auch enge Vertraute in den Wahnsinn. Selbst David Axelrod, ehemaliger Chefstratege von Barack Obama, zeigte sich zuletzt genervt von Bidens Wirtschafts-Taktik. Er ist sich sicher: So wird das nichts mit der Wiederwahl.

Joe Biden will Präsident der USA bleiben. Sein Alter und seine Gesundheit rücken jedoch in den Fokus im US-Wahlkampf. (Foto) Suche
Joe Biden will Präsident der USA bleiben. Sein Alter und seine Gesundheit rücken jedoch in den Fokus im US-Wahlkampf. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon

Es läuft nicht rund für US-Präsident Joe Biden. Im Kampf um das Weiße Haus hat derzeit Herausforderer Donald Trump die Nase vorn. Statt mit selbstbewussten Wahlkampfauftritten sorgte der 81-Jährige zuletzt mit teils wirr wirkenden Reden für Schlagzeilen. Und auch bei engen Mitarbeitern gilt der amtierende Präsident längst nicht mehr unumstritten.

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Joe Biden treibt Ex-Obama-Stratege mit Wirtschafts-Taktik in den Wahnsinn

Wie das Online-Portal "Newsweek" am Montag berichtet, hegt auch David Axelrod ernste Zweifel an Bidens Arbeit. Der politische Berater, der am besten für seine Arbeit als Chefstratege für die erfolgreichen Kampagnen des ehemaligen Präsidenten Barack Obama bekannt ist, äußerte kürzlich seine Frustration über die Wirtschafts-Aussagen von Präsident Joe Biden und sagte, dass seine Taktik ihn "verrückt" mache.

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Biden rühmt sich im Wahlkampf mit wirtschaftlichen Erfolgen, vergisst dabei jedoch die wahren Probleme seiner Wähler

Obwohl seine konservativen Gegner häufig behaupten, die Wirtschaft sei unter seiner Führung verkümmert, hat Biden das Thema Wirtschaftswachstum während seiner Amtszeit zu einem zentralen Punkt seiner Wiederwahlkampagne gemacht. Gleichwohl die Vereinigten Staaten nach der COVID-19-Pandemie ein stetiges Beschäftigungswachstum unter der Biden-Regierung verzeichneten - allein im März wurden dem Bericht nach 303.000 neue Arbeitsplätze geschaffen - blicken die Wähler und Wählerinnen der Arbeiterklasse skeptisch auf Bidens Regierung. Und dabei hat Biden dafür gesorgt, dass die Inflationsrate und die Benzinpreise seit ihrem Anstieg im Jahr 2022 deutlich gesunken sind, auch wenn die Messwerte weiterhin schwankend sind. Der Dow-Jones-Börsenindex erreichte Ende Februar ebenfalls den höchsten Stand in der Geschichte der Vereinigten Staaten.

Und dennoch hegen viele Menschen in den USA ernste Zweifel an Bidens Führungskraft. Bidens Befürworter haben diese Diskrepanz oft auf die anhaltenden Medienberichte über wirtschaftliche Probleme zurückgeführt, die es versäumt haben, die Erfolge des Präsidenten zu würdigen. Andere haben gekontert und darauf hingewiesen, dass die Menschen aus der Arbeiterklasse immer noch mit hohen Preisen in den Bereichen zu kämpfen haben, die sich am stärksten auf ihr tägliches Leben auswirken, wie zum Beispiel Lebensmittel, Wohnraum und Autokosten.

Biden-Vertrauter David Axelrod genervt von US-Präsident

Zu denen, die Bidens wirtschaftliche Botschaften kritisieren, gehört auch Axelrod, sein einstiger Verbündeter aus seiner Zeit als Vizepräsident in der Obama-Regierung. In einem Interview mit dem Chefredakteur von "Bulwark", Bill Kristol, sagte der politische Berater letzte Woche, dass Bidens wirtschaftliche Botschaft "ihn in den Wahnsinn treibe", und forderte ihn auf, eine Botschaft anzunehmen, die mehr Einfühlungsvermögen für die Kämpfe der Arbeiterklasse zeigt, während er gleichzeitig seine wirtschaftlichen Errungenschaften anpreist.

Damit reagierte er auf eine Bemerkung, die Biden kürzlich in der NBC-Sendung "Today" machte, als er von Al Roker zu den Sorgen der Menschen befragt wurde, dass ihre wirtschaftlichen Aussichten schwinden, worauf der Präsident sagte: "Ich würde ihnen sagen, dass wir die stärkste Wirtschaft der Welt haben."

Ex-Obama-Stratege sicher: Biden verliert US-Wahl, sollte er nicht auf die Sorgen der Arbeiterklasse eingehen

Für David Axelrod ist klar: Sollte Biden weiterhin auf diese Taktik setzten, dann wird er die US-Wahl möglicherweise verlieren. "Das ist die falsche Strategie", sagte Axelrod über Bidens jüngste Aussagen. "Die richtige Strategie ist es, zu sagen: 'Schauen Sie, wir haben seit dem Tag, an dem ich zur Tür hereinkam, als Land eine Menge Fortschritte gemacht, und ich bin stolz auf unser Land, dass es diese Pandemie durchgestanden hat und es wieder so weit gebracht hat, dass wir so viele Arbeitsplätze haben. Aber Tatsache ist, dass die Menschen diese Wirtschaft so erleben, wie ich sie erlebt habe, als ich in Scranton, Pennsylvania, aufgewachsen bin. Wie viel haben Sie für die Lebensmittel bezahlt? Wie kann man sich das Benzin und die Miete leisten? Und das ist nach wie vor ein Problem, und ich kämpfe dafür... Ich denke also, dass er sich auf die Seite der arbeitenden Menschen in ihrem wirtschaftlichen Kampf hier stellen muss", lautet Axelrods Rat an Biden.

Im November wird Biden bei den US-Wahlen voraussichtlich gegen Donald Trump antreten. Jüngste Umfragen sehen derzeit Trump knapp vor Biden. Um bei der Wahl Anfang November überhaupt eine Chance gegen den Republikaner zu haben, ist es vermutlich nicht die schlechteste Idee, auf die wahren Sorgen der Menschen einzugehen. Es bleibt abzuwarten, ob sich Biden Axelrods Rat zu Herzen nehmen wird.

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/hos/news.de

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