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Deutschland in der Spritpreis-Krise: Geheimplan der Regierung: SO soll die Benzin-Knappheit gestoppt werden

Sprit-Angst in Deutschland! Aufgrund der unklaren Versorgung der PCK-Raffinerie in Schwedt droht eine Benzin-Knappheit. Doch mit einem Geheimplan will die Regierung die Spritpreis-Krise abwenden. DAS planen Habeck und Co.

Die Regierung soll einen Geheimplan für die PCK-Raffinerie in Schwedt haben. (Foto) Suche
Die Regierung soll einen Geheimplan für die PCK-Raffinerie in Schwedt haben. Bild: picture alliance/dpa | Carsten Koall

Gut eine Woche nach dem deutschen Importstopp für russisches Öl gibt es große Probleme bei der Belieferung der wichtigen PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt. Die Anlage sei nur zu 50 Prozent ausgelastet, erklärte jüngst die Opposition. Deutschland hatte am 1. Januar nach den Importen russischen Tankeröls auch die Abnahme von Lieferungen über die Leitung Druschba gestoppt.

Geheimplan der Regierung: SO soll die Benzin-Knappheit gestoppt werden

Das große Problem: Sinkt die Auslastung der Raffinerie unter 50 Prozent, drohen Benzin-Engpässe in ganz Berlin, Brandenburg und am Hauptstadtflughafen BER. Die PCK-Raffinerie sucht deshalb Alternativen zum russischen Öl. Etwa die Hälfte soll über den Hafen Rostock kommen, weitere Mengen über Polen und Kasachstan. Wie die "Bild" aktuell berichtet, soll es von der Regierung inzwischen einen Geheimplan geben, wie die Spritpreis-Krise abgewandt werden soll. Wirtschaftsminister Robert Habeck soll Pläne vorgelegt haben, die am Montag im Energie-Ausschuss in einer eilig einberufenen nicht-öffentlichen Sondersitzung diskutiert wurden.

Geheimer Drei-Punkte-Plan gegen die Spritpreis-Krise

Der Drei-Punkte-Plan beinhaltet unter anderem, dass man dem Rohöl, das nach Schwedt fließt, "Fließverbesserer" hinzufügt, um die Fließgeschwindigkeit in der Pipeline aus Rockstock zu erhöhen. Dies solle helfen, die "Pipeline-Kapazität" zu erhöhen. Bis zu 10 Prozent will man damit zusätzlich gewinnen. "Mit der Beigabe der Flüssigkeit wird Druckverlust und Reibung reduziert. So kann der Öl-Zustrom erhöht werden. Doch die Kapazitäten, die dadurch gewonnen werden, sind nicht sehr groß", erklärte Verfahrenstechniker Prof. Matthias Kraume von der TU Berlin gegenüber der "Bild". "Wenn nicht genug vorhanden ist, greift man zu diesem Mittel. Denn die Raffinerie ist darauf angewiesen, einen konstanten Zustrom zu haben."

Auslastung der PCK-Raffinerie soll mit Importen aus Polen, Rostock und Kasachstan erhöht werden

Nächster Punkt im Geheimplan der Regierung: Allein die Importe aus Rostock und Polen sollen bereits helfen, die Auslastung auf 70 Prozent zu erhöhen. Weiterhin ist für die PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums noch im Januar eine Lieferung kasachischen Öls geplant. Eine Ausschreibung dafür laufe derzeit in Kasachstan, sagte eine Sprecherin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Hier gebe es wohl auch bereits eine Vereinbarung des betreffenden kasachischen Unternehmens mit der russischen Regierung zur Durchleitung des Öls durch die Druschba-Pipeline, hieß es ergänzend aus dem Ministerium.

Kritik am Geheimplan der Regierung: Spritpreis-Angst in Ostdeutschland

Detlef Müller, stellvertretender Chef der SPD-Bundestagsfraktion, betonte am Dienstag mit Blick auf die Auslastung und die Pläne der Bundesregierung: "Für die Versorgung der ostdeutschen Bundesländer mit Benzin, Diesel, Kerosin und Heizöl ist das eindeutig zu wenig." Der angekündigte Ersatz der ausbleibenden Öllieferungen sei unerlässlich. "Grund zur Hoffnung geben die alternativen Gasimporte. Hier ist es der Bundesregierung bereits gelungen trotz schwieriger Ausgangslage und fehlender Infrastruktur schnell Ersatz für russische Energieimporte zu finden."

Auch FDP-Energieexperte Michael Kruse zeigte sich kritisch bezüglich der Ampel-Pläne für die PCK-Raffinerie in Schwedt. Kruse gegenüber der "Bild": "Die Versorgung der PCK muss noch gesteigert werden, damit die östlichen Bundesländer wieder auf das alte Benzinpreisniveau kommen. Die Uhr tickt."

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/gom/news.de/dpa

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