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Klaus Barkowsky (69) tot: Todesursache Suizid! Hamburger Kiez weint um den "schönen Klaus"

Als Kopf der berüchtigten "Nutella-Bande" wurde Klaus Barkowsky alias "der schöne Klaus" zur Kiez-Legende in Hamburg - nun ist der frühere Zuhälter im Alter von 69 Jahren gestorben. Offenbar starb Barkowsky durch Suizid.

Als Kopf der "Nutella-Bande" wurde Klaus Barkowsky alias "der schöne Klaus" zur Hamburger Kiez-Legende - nun ist er mit 69 Jahren gestorben. (Foto) Suche
Als Kopf der "Nutella-Bande" wurde Klaus Barkowsky alias "der schöne Klaus" zur Hamburger Kiez-Legende - nun ist er mit 69 Jahren gestorben. Bild: picture alliance/dpa | Marcus Brandt

In der Amazon-Serie "Luden" reitet Klaus Barkowsky (Aaron Hilmer) auf einem Schimmel zur Party mit seinen Mädchen: Er wollte feiern wie die Prominenten um Künstler Andy Warhol im legendären Studio 54 in New York. "1. Klasse Jumbo-Jet" war das Lebensmotto des Zuhälters, der in einer Bar auf der Reeperbahn anfing und in den 1980er Jahren zum gefürchteten Luden aufstieg.

Klaus Barkowsky war "der schöne Klaus": Hamburger Kiez-Legende mit 69 Jahren durch Suizid gestorben

Am Dienstag, dem 25. April 2023, ist die Kiezgröße nun in Hamburg gestorben. "Der schöne Klaus", wie Barkowsky genannt wurde, starb demnach im Alter von 69 Jahren. Zuvor hatten mehrere Medien über den Todesfall berichtet.Nach dpa-Informationen starb Barkowsky durch Suizid. Informationen der "Bild" zufolge stürzte die Kiez-Legende vom einem Balkon in Hamburg-Altona in den Tod, in den letzten Monaten seines Lebens soll Klaus Barkowsky mit gesundheitlichen Problemen gekämpft haben.

Klaus Barkowsky war "der schöne Klaus": Hamburger Kiez-Legende mit 69 Jahren durch Suizid gestorben

Barkowsky war Gründer und Anführer der "Nutella-Bande", einer Gruppe von Zuhältern auf St. Pauli, insbesondere entlang der Herbertstraße und an der Reeperbahn. Er mietete unter anderem Etablissements im Eros-Center und ließ bis zu 15 Frauen für sich anschaffen. Dabei schreckte er auch nicht davor zurück, sich mit konkurrierenden Luden anzulegen. Als das Geschäft auch wegen der Aidskrise nicht mehr so gut lief, mischte die Bande auch beim Drogenhandel mit. Später stieg Barkowsky aus dem Milieu aus, arbeitete als Künstler, stürzte aber auch immer wieder gnadenlos ab.

"Lamborghini-Klaus" Barkowsky schrieb mit der "Nutella-Bande" Hamburger Kiez-Geschichte

Um den Zuhälter ranken sich zahlreiche Legenden. So soll er auch den Namen "Lamborghini-Klaus" getragen haben, nachdem er zu Beginn der 1970er Jahre mit seinem ersten Auto, einer Corvette, von einem Porsche 911 überholt worden war. Daraufhin wollte er ein Auto, mit dem er nie wieder überholt werden könne. 1989 erhielt er eine Haftstrafe, nachdem er ein Messerwerfen veranstaltet hatte, bei dem eine Klinge eine 21-Jährige in den Rücken traf. In einer Kneipe wurde er von einem Zuhälter des Falschspiels bezichtigt und angeschossen. Später kämpfte er mit Alkoholproblemen und war regelmäßig in der Hamburger Szenekneipe "Elbschlosskeller" anzutreffen.

Netflix-Serie "Luden" setzte Klaus Barkowsky ein filmisches Denkmal

Der Hamburger Schauspieler Aaron Hilmer, der in der sechsteiligen Amazon-Serie "Luden - Könige der Reeperbahn" Klaus Barkowsky spielt, beschreibt Klaus als "wahnsinnig komplexe Figur". "Es gibt Menschen, die glauben ihren eigenen Lügen", sagte Hilmer zum Serienstart im März der Deutschen Presse-Agentur. So ein Mensch sei auch die Figur Klaus. "Er ist wahnsinnig berechnend, gleichzeitig aber auch ein Sunnyboy, der es immer hinbekommt, die Probleme beiseite zu schieben und trotzdem zuversichtlich weiterzumachen", sagte der 23-Jährige. Zur Vorbereitung habe er ein paar Fotos von Klaus Barkowsky benutzt, die sehr ausdrucksstark sind. "Das hat mir schon gereicht."

Wenn Sie oder ein Angehöriger unter Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden, sollten Sie sich Hilfe bei Experten holen, die Ihnen Wege aus dieser Situation aufzeigen. Die Telefonseelsorge ist kostenlos, anonym und 24 Stunden lang unter den Telefonnummern 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar.Weitere Hilfsmöglichkeiten finden Sie hier.

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/news.de/dpa

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