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Jewgeni Prigoschin ist tot: DNA-Abgleich bestätigt Tod von Söldnerführer offiziell

Tagelang blieb es ungewiss, ob Söldnerführer Jewgeni Prigoschin tatsächlich bei einem Flugzeugabsturz getötet wurde. Nun liegen die Ergebnisse eines DNA-Abgleichs vor, die keine Zweifel zu Prigoschins Schicksal lassen.

Ein DNA-Test räumte die letzten Zweifel aus: Jewgeni Prigoschin, der Anführer der Söldnergruppe Wagner, ist bei einem Flugzeugabsturz getötet worden. (Foto) Suche
Ein DNA-Test räumte die letzten Zweifel aus: Jewgeni Prigoschin, der Anführer der Söldnergruppe Wagner, ist bei einem Flugzeugabsturz getötet worden. Bild: picture alliance/dpa/Razgruzka_Vagnera telegram channel | Uncredited

Vier Tage nach einem rätselhaften Flugzeugabsturz haben russische Behörden offiziell den Tod des Chefs der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, bestätigt. Das meldete die Agentur Tass am 27. August 2023 unter Berufung auf das Staatliche Ermittlungskomitee. Nach Identifizierung aller zehn Opfer eines Flugzeugabsturzes stehe fest, dass Prigoschin dazu gehöre.

Tod von Jewgeni Prigoschin nach DNA-Analyse offiziell bestätigt

"Im Rahmen der Aufklärung des Flugzeugabsturzes im Gebiet Twer wurde eine molekular-genetische Expertise durchgeführt", teilte das Ermittlungskomitee demnach mit. "Ihren Ergebnissen zufolge wurde die Identität aller zehn Toten festgestellt. Sie entspricht der veröffentlichten Passagierliste."

Nach dem Absturz der Maschine beruhte die Nachricht vom Tod Prigoschins vor allem darauf, dass sein Name auf dieser Liste der Fluggesellschaft stand. Auch der militärische Anführer der Söldnertruppe, der Ex-Geheimdienstoffizier Dmitri Utkin, und andere Führungsfiguren von Wagner kamen ums Leben.

Behörden bestätigen Tod aller zehn Passagiere nach Absturz von Prigoschin-Privatjet

Die Ursache des Absturzes ist offiziell nicht geklärt. Allerdings gehen weite Teile der russischen Öffentlichkeit wie auch westliche Regierungen davon aus, dass der Privatjet gezielt zum Absturz gebracht wurde. Priogoschin (62) hatte zwei Monate zuvor im Juni eine Meuterei gegen die russische Militär- und Staatsführung angezettelt. Präsident Wladimir Putin nannte ihn damals einen Verräter.

Nach den ersten Nachrichten über Prigoschins Tod sprach Putin von einem talentierten Menschen, der aber schwere Fehler gemacht habe. Eine Verwicklung des Kremls in den Absturz wurde dementiert.

Wegen seiner Kritik an Korruption und Unfähigkeit der Militärführung im Angriffskrieg gegen die Ukraine war Prigoschin bei vielen Russen populär. Die Söldnertruppe Wagner kämpfte in der Ukraine, aber auch in Syrien und in vielen afrikanischen Ländern.

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/news.de/dpa

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