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Grigori Jawlinski: Kreml-Gegner sicher - Putins Atom-Drohungen sind echt!

Wird Wladimir Putin im Ukraine-Krieg noch Atomwaffen einsetzen? Die Sorge davor ist weiter groß. Der russischer Oppositionspolitiker Grigori Jawlinski nimmt die nuklearen Drohungen des Kremls extrem ernst.

Putin-Gegner Grigori Jawlinski (Mitte) warnt vor den nuklearen Drohungen aus Russland. (Foto) Suche
Putin-Gegner Grigori Jawlinski (Mitte) warnt vor den nuklearen Drohungen aus Russland. Bild: picture alliance / Pavel Golovkin/AP/dpa | Pavel Golovkin

Seitdem Russland im vergangenen Jahr die Ukraine überfallen hat, wächst die Sorge vor einem Atomkrieg. Immer wieder sprach Wladimir Putin zuletzt nukleare Drohungen aus. Viele Experten glauben, dass der Kreml-Despot lediglich Angst schüren will. Andere nehmen die Drohungen hingegen ernst.

Meint Wladimir Putin seine Atom-Drohungen ernst?

Darunter ist auch der russische Oppositionspolitiker und Ex-Präsidentschaftskandidat Grigori Jawlinski. Gegenüber "Newsweek" sagte der Gründer der liberalen Partei Jabloko jetzt: "Ich denke, dass [Putins] nukleare Bedrohungen eine echte Bedrohung ist". Jawlinski glaubt ebenfalls, dass es "kein Bluff" von Putin sei, dass er alle verfügbaren Mittel einsetzen werde, wenn die territoriale Integrität seines Landes bedroht werde, wie der Diktator dies bereits im vergangenen Jahr betonte.

Grigori Jawlinski warnt vor russischem Nuklearwaffen-Einsatz

"Es ist eine reale Bedrohung. Diese Art von Waffe ist eine so ernste Sache... das sind nicht [nur] Worte, das ist ein realer Faktor, den man in der aktuellen Situation berücksichtigen muss. Das ist es", so Jawlinski weiter. Der 70-Jähriger ist ein Gegner des Ukraine-Kriegs, verglich den russischen Einmarsch bereits mit einem "selbst verschuldeten Atomschlag". Er drängt zudem auf einen Waffenstillstand, "bevor Tausende und Abertausende von Menschen getötet werden".

Andere Experten halten Putins Atomdrohungen für einen "Bluff"

Auch andere Experten befürchten bereits, dass Wladimir Putin Atomwaffen einsetzen könnte, wenn die Ukraine versucht, die 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim zurückzuerobern. Es gibt allerdings auch gegenteilige Meinungen. So schrieb zum Beispiel die US-Denkfabrik "Institute for the Study of War", dass die nuklearen Drohungen Russlands "Teil einer Informationsoperation" seien, "die die #Ukraine und den Westen entmutigen soll, aber keine materielle russische Absicht darstellen, Atomwaffen einzusetzen."

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/sba/news.de

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