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Schock-Vorfall in Wuppertal (NRW): Nach Messerattacke am Gymnasium: Haftbefehl gegen Tatverdächtigen beantragt

An einem Wuppertaler Gymnasium hat ein 17-Jähriger mehrere Mitschüler mit Messern attackiert und schwer verletzt haben. Am Freitag sollen Psychologen in die Schule kommen. Die Polizei prüft, welches Motiv hinter der Amoktat steckt.

An einem Gymnasium in Wuppertal kam es zu einer blutigen Messerattacke. (Foto) Suche
An einem Gymnasium in Wuppertal kam es zu einer blutigen Messerattacke. Bild: AdobeStock/ oconairekat (Symbolbild)

Nach dem Messerangriff auf mehrere Schüler am Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium in Wuppertal laufen die Ermittlungen zu den Hintergründen des Gewaltverbrechens weiter. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 17-Jährigen, der selbst noch Schüler ist. Zu den möglichen Motiven des Verdächtigen hat sich die Staatsanwaltschaft Wuppertal bislang nicht geäußert. Nach Angaben eines Polizeisprechers gehen die Ermittler von einer Amoktat aus. Bei einer Pressekonferenz am Freitag wollen sie sich zum Stand der Ermittlungen äußern.

Messerattacke an Gymnasium in Wuppertal - Schüler greift Mitschüler an

Das Gymnasium hatte am Donnerstagvormittag Amokalarm ausgelöst, nachdem der 17-Jährige mit mehreren Waffen auf Mitschüler eingestochen haben soll. Beim Eintreffen der ersten Polizeikräfte wurde er festgenommen. Der Jugendliche wies - mutmaßlich selbst zugefügte - Stichverletzungen auf. Die Staatsanwaltschaft bezeichnete die Verletzungen als lebensgefährlich.

Vier Verletzte nach Amoktat an Wuppertaler Gymnasium

Die Polizei gab die Zahl der verletzten Opfer am Donnerstag zunächst mit vier an, hinzu kommt der mutmaßliche Angreifer selbst. Er und zwei Schüler mussten auf der Intensivstation behandelt werden.

Messerattacke an Wuppertaler Gymnasium News aktuell

+++ Amokläufer legte Messer nach Ansprache eines Lehrers nieder +++

Bei der Amoktat am Donnerstag in einem Wuppertaler Gymnasium hat ein Lehrer den mutmaßlichen Täter wohl zum Aufgeben bewegen können. Der 17-Jährige habe seine Waffe, ein Klappmesser mit einer 6 bis 8 Zentimeter langen Klinge, "auf Ansprache eines Lehrers niedergelegt", sagte Staatsanwalt Patrick Penders am Freitag.

Man gehe nach weiteren Zeugenvernehmungen davon aus, dass es nur diese eine Tatwaffe gegeben habe. Das Messer sei sichergestellt worden.

+++ Haftbefehl wegen Amoktat in Wuppertal beantragt +++

Nach der Amoktat in Wuppertal hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen den verdächtigen Schüler beantragt. Er sei den Behörden bislang nicht aufgefallen. Es gebe Hinweise auf eine psychische Erkrankung, berichteten die Ermittler am Freitag. Dies lasse sich aus einem Schreiben schließen, in dem er sich zu der Tat bekenne. In Wuppertal waren an einer Schule mehrere Schüler verletzt worden.

+++ Amoktat Wuppertal: Polizei musste bei Festnahme keine Waffen anwenden +++

Bei der Amoktat am Donnerstag in einem Wuppertaler Gymnasium ist der 17-jährige Tatverdächtige nach neuen Angaben der Ermittler ohne den Einsatz von Schusswaffen festgenommen worden. Der Deutsch-Türke habe beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte zunächst ruhig in einem Pausenraum für Oberstufenschüler gesessen. Eine Lehrerin sei bei ihm gewesen.

"Als er allerdings die Einsatzkräfte erblickt hat, ist der Tatverdächtige wieder in einen Erregungszustand geraten und hat die Einsatzkräfte angegriffen und geäußert, dass er von der Polizei erschossen werden will", sagte Einsatzleiter Colin Nierenz am Freitag. Durch das besonnene Verhalten der Einsatzkräfte hätten ihm ohne den Einsatz einer Schusswaffe Handfesseln angelegt werden können, sagte Nierenz.

+++ Alle verletzten Schüler in Wuppertal außer Lebensgefahr +++

Die bei der Amoktat in Wuppertal verletzten Schüler sind alle außer Lebensgefahr. Das hat ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag auf Anfrage mitgeteilt. Ein 17-jähriger Oberstufenschüler soll am Donnerstag an einem Gymnasium mit Stichwaffen auf seine Mitschüler losgegangen sein.

Danach soll er sich selbst lebensgefährlich verletzt haben. Die Polizei hatte Amokalarm ausgelöst, die Schule wurde abgeriegelt, evakuiert und mit schwer bewaffneten Spezialkräften durchsucht, weil zunächst nicht klar war, ob es weitere Täter gibt. Was mit dem Verdächtigen geschehe, sei nun Sache des Gerichts, hieß es. Rechtsanwalt Oliver Doelfs, der die Verteidigung des Jugendlichen übernommen hat, wollte sich mit Hinweis auf die besondere Schutzwürdigkeit seines minderjährigen Mandanten nicht zum Fall äußern.

Die Strafverfolger stehen vor der Entscheidung, ob sie einen Haftbefehl oder die vorläufige Unterbringung des 17-Jährigen in einer Psychiatrie beantragen. Er muss psychiatrisch untersucht werden zur Frage seiner Schuldfähigkeit.

Vom Gutachten des Facharztes wird das weitere Vorgehen abhängen. Derzeit gilt der Schüler, der in einem Krankenhaus liegt, ohnehin als nicht transportfähig. Polizei und Staatsanwaltschaft haben für den frühen Nachmittag eine Pressekonferenz zu dem Fall angekündigt.

+++ Ermittler prüfen Motiv hinter Amoktat an Schule +++

Am Freitag soll das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium im Stadtteil Elberfeld nach Angaben der Bezirksregierung zwar geöffnet sein, für die unmittelbar betroffenen Schülerinnen und Schüler werde es aber keinen Unterricht geben. Insgesamt 30 Psychologen sollen in die Schule kommen, um die Geschehnisse mit den Schülern aufzuarbeiten.

+++ Großeinsatz in Wuppertal - Schüler greift Mitschüler mit Messer an +++

Zu dem Angriff war es inmitten des laufenden Schulbetriebs gekommen. Schüler berichteten, wie sie per Durchsage aufgefordert wurden, sich in ihren Klassenräumen einzuschließen. Die Polizei durchsuchte das Gebäude und sperrte es weiträumig ab. Rund zwei Stunden nach dem Beginn des Einsatzes teilte die Polizei mit, dass die Schülerinnen und Schüler in Sicherheit seien.

+++ Polizei Wuppertal informierte im Netz über Messerattacke am Gymnasium +++

In einem Tweet informierte die Polizei Wuppertal: "Aktueller Einsatz der #Polizei an einer Schule in #Elberfeld: Wir sind mit vielen Einsatzkräften vor Ort. Es gibt verletzte Schüler. Ein Tatverdächtiger ist sicher. #Wuppertal". Zugleich gaben die Beamten den Hinweis, dass sich die Anlaufstelle für Eltern an der Südstraße 29 (Parkplatz der Schwimmoper) befindet.

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/news.de/dpa

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