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Gedächtnis ausradiert, Gewebe verwest: Horror-Droge macht aus Süchtigen verfaulende Zombies

Die Opioid-Krise hat die USA weiter fest im Griff - seit einigen Jahren sorgt eine neue Substanz für zusätzliche Beunruhigung bei Experten. Das aus der Tiermedizin stammende Xylazin macht aus Abhängigen bei lebendigem Leib verfaulende Zombies.

Sucht-Experten beobachten die explosionsartige Verbreitung des Rauschmittels Xylazin in den USA mit großer Sorge. (Foto) Suche
Sucht-Experten beobachten die explosionsartige Verbreitung des Rauschmittels Xylazin in den USA mit großer Sorge. Bild: Adobe Stock / Darwin Brandis

Seit Beginn des Jahrtausends treibt die Opioid-Krise in den USA Suchtmittel-Experten Sorgenfalten auf die Stirn - seit der Corona-Pandemie, die auch in den Vereinigten Staaten tobte, ist die Zahl derer, die aufgrund von Drogenmissbrauch und Schmerzmittelabhängigkeit starben, weiter angestiegen. Eine besonders beunruhigende Entwicklung in den USA lässt Beobachter der Drogenszenen nun Alarm schlagen: Das Präparat Xylazin verbreitet sich explosionsartig in Drogengemischen und macht Abhängige im Handumdrehen zu geistesabwesenden Zombies, die bei lebendigem Leib verfaulen.

Horror-Droge Xylazin überschwemmt USA: Tier-Betäubungsmittel mit heftigen Nebenwirkungen

Seinem ursprünglichen Verwendungszweck entsprechend kommt Xylazin normalerweise in der Tiermedizin zum Einsatz und wird als Mittel gegen Schmerzen, als Sedativum und als Muskelrelaxans entweder in den Muskel oder die Blutbahn injiziert. Allerdings sind die Nebenwirkungen von Xylazin in der Veterinärmedizin nicht zu unterschätzen: Bisweilen zeigen sich nach der Injektion Schädigungen des Muskelgewebes, zudem kann es zu Blutdruckabfall oder Atemlähmung kommen.

Xylazin mit Fentanyl als Tranq konsumiert: Experten schlagen wegen Zombie-Droge Alarm

Seit einigen Jahren wird Xylazin jedoch nicht nur beim Tierarzt verabreicht: Auch die Drogenszene ist auf das Medikament aufmerksam geworden, nachdem Xylazin erstmals in Puerto Rico in Umlauf kam. Inzwischen hat sich in den USA ein regelrechter Hype um Xylazin entwickelt, das meist unter dem Namen Tranq konsumiert wird. Oftmals wird das preisgünstig herstellbare Sedativum mit anderen Substanzen, beispielsweise dem zu den Opioiden gehörenden Fentanyl, gemischt verabreicht, was die sowohl die Wirkung als auch das Suchtpotenzial von Fentanyl drastisch zu steigern vermag. Auch in Kombination mit Crystal Meth, Kokain oder Xanax ist Xylazin im Umlauf.

"Sie sterben wie die Fliegen": Zahl der Drogentoten wegen Xylazin sprunghaft gestiegen

Die Auswirkungen des Missbrauchs von mit Xylazin versetzten Rauschmitteln ist auf den Straßen US-amerikanischer Metropolen wie New York längst zu sehen. In Anlaufstellen für Drogensüchtige seien, so berichtete es der "Daily Star" unter Berufung auf Sozialarbeiter aus New York, praktisch alle abgegebenen Urinproben mit Xylazin belastet. Konsumentinnen und Konsumenten der Horror-Droge wirken aufgrund der das Gedächtnis beeinträchtigenden Wirkung wie geistesabwesend, zudem sind ihre Körper häufig von offenen Wunden übersät, die auf die gewebeschädigende Wirkung von Xylazin zurückzuführen sind. Zudem stieg die Zahl der in den USA durch Xylazin zu Tode gekommenen Personen in den vergangenen Jahren sprunghaft an: Waren es 2018 noch lediglich 102 Todesfälle, belief sich die Zahl der Todesopfer im Jahr 2021 bereits auf 3.468 Personen. "Sie fallen um wie die Fliegen und verlieren ihren Verstand", schilderte eine Sozialarbeiterin die verheerende Lage.

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