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Waldbrände in Deutschland: Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren! Diese Strafen drohen bei Brandstiftung

Mit der Hitze steigt auch die Waldbrandgefahr. Doch noch immer unterschätzen viele Menschen das Risiko eines Waldbrandes und verhalten sich fahrlässig in trockenen Gebieten. Dabei drohen bei leichtsinnigem Umgang mit Feuer saftige Strafen.

Mit der Hitze steigt auch die Waldbrandgefahr. (Foto) Suche
Mit der Hitze steigt auch die Waldbrandgefahr. Bild: picture alliance/dpa/Feuerwehr Pulsnitz | -

Temperaturen bis über 30 Grad, viel Sonne, kaum Regen: Hochsommerliches Wetter sorgt stets für volle Badeseen, Freibäder und Strände. Allerdings bringen Hitze und Trockenheit nicht nur gute Laune mit sich. Auch die Waldbrandgefahr steigt. Ein Risiko, dass viele Menschen weiterhin unterschätzen und sich in betroffenen Gebieten oftmals immer noch fahrlässig verhalten. Doch bei Brandstiftung drohen saftige Strafen.

Waldbrandgefahr in Deutschland: Strafen bei Brandstiftung im Wald

Wer einen Brand auslöst, ganz egal ob im Wald oder an einem anderen Ort, muss rechtliche Konsequenzen fürchten. Welche Strafe bei einer Brandstiftung droht, ist von Vergehen zu Vergehen unterschiedlich und hängt davon ab, welche Art der Brandstiftung vorliegt.

Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren! Diese Strafen drohen bei einem Waldbrand

Im Strafgesetzbuch ist genau festgelegt, wann eine Brandstiftung im Wald vorliegt und welche Strafe maximal droht. Die Definition lautet: "Wer fremde [...] (5.) Wälder, Heiden oder Moore oder (6.) land-, ernährungs-, oder forstwirtschaftliche Anlagen oder Erzeugnisse in Brand setzt oder durch eine Brandlegung ganz oder teilweise zerstört, wird mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren bestraft."

Weiterhin heißt es im Strafgesetzbuch "Wer fremde [...] (3.) Wälder, Heiden oder Moore oder [...] durch Rauchen, durch offenes Feuer oder Licht, durch Wegwerfen brennender oder glimmender Gegenstände oder in sonstiger Weise in Brandgefahr bringt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."

Waldbrandgefahr in Deutschland durch Trockenheit und Hitze: Offene Feuer grundsätzlich verboten

Gemäß den Landeswaldgesetzen sind offene Feuer in deutschen Wäldern in der Regel grundsätzlich verboten, so dass bei einer Zuwiderhandlung auch ohne das Auslösen eines Waldbrandes bereits Strafen drohen. Die entsprechenden Bußgelder für ein unerlaubtes offenes Feuer bestimmen die einzelnen Bundesländer selbst. Die Höhe hängt auch hier vom jeweiligen Verstoß ab und bewegt sich in der Regel zwischen 50 und 2.500 Euro. Allerdings sind bei schwerwiegenden Verstößen auch Summen bis zu 55.000 Euro möglich.

Wie kann man einen Waldbrand vermeiden? Verhaltensregeln im Wald bei Hitze und Trockenheit

Um einen Waldbrand zu vermeiden und etwaigen Strafen zu entgehen, gelten bei Temperaturen über 30 Gradbesondere Verhaltensvorschriften. So sind Rauchen und offenes Feuer im Wald ebenso tabu wie Müll liegen zu lassen, vor allem Glasabfälle. weiterhin sollten Autos nicht im Wald geparkt und Zufahrtswege blockiert werden. Andernfalls können dort abgestellte Autos als Katalysator für entzündliche Untergründe fungieren, da sich Fahrzeuge stark erhitzen, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in seiner Broschüre zu Waldbränden informiert.

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/news.de/dpa

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