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Hitzewelle im Juni 2023: Temperaturen eskalieren! Meteorologen warnen vor Dürre

Deutschland steht an den kommenden Tagen die erste Hitzewelle des Jahres bevor. Die anhaltende Trockenheit bereitet Meteorologen jedoch Sorgen. Droht uns etwa ein Dürre-Sommer?

Droht Deutschland ein Dürre-Sommer? (Foto) Suche
Droht Deutschland ein Dürre-Sommer? Bild: AdobeStock / ronstik

Die blockierende Hochdrucklage in Nordeuropa hat fatale Folgen für Deutschland. Hoch Wiola hält derzeit sämtliche Atlantiktiefs von der Bundesrepublik fern. Dadurch verschärft sich die Trockenheit in einigen Regionen dramatisch. Doch damit nicht genug: Die Langfristprognose für den Sommer 2023 hat sich verschärft.

Derzeit sorgt Tief Heinrich zwar in der Mitte und im Süden des Landes für Regen, teils seien sogar Unwetter drin, doch der Niederschlag reicht nicht aus. In vielen Regionen hat es seit Anfang Mai nicht geregnet. Die Trockenheit in Deutschland verschärft sich. Die Prognosen sind düster.

Erste Hitzewelle in Deutschland: HIER klettern die Temperaturen über die 30-Grad-Marke

Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) vorhersagt, könnte es an den nächsten Tagen zum ersten Mal in diesem Sommer über 30 Grad warm werden. In Berlin und Brandenburg könnte diese Marke bereits am Donnerstag überschritten werden. Am Freitag sind entlang des Rheins sogar 31 Grad möglich. Auch an Mosel und Main kann die 30-Grad-Marke erstmals überschritten werden. Am Wochenende sind im Westen vielerorts sogar 32 Grad drin.

Unwetter möglich! Wetterdienst warnt vor Gewittern und Starkregen

Bevor die Temperaturen jedoch in die Höhe schießen, drohen am Donnerstag vielerorts erstmal Gewitter - am Nachmittag vor allem in der Mitte und im Süden Deutschlands. "Sie ziehen nur recht langsam, so dass es kleinräumig heftigen Starkregen geben kann", sagte Markus Übel von der Wettervorhersagezentrale. "Wird man von einem Gewitter getroffen, kann der Platzregen durchaus unwetterartig ausfallen." Keller können volllaufen, auch lokale Überschwemmungen sind möglich. Örtlich kann es auch Hagel oder Sturmböen geben. Die gute Nachricht: Die Unwetter sind "sehr kleinräumig", damit bleiben die meisten Orte davon verschont. Für einige Regionen hat der DWD bereits Unwetterwarnungen herausgegeben.

Auch am Freitagnachmittag können sich erneut teils kräftige Schauer und Gewitter bilden, insbesondere in der Mitte Deutschlands. Aber sie werden dem Wetterdienst zufolge nicht so zahlreich sein wie am Donnerstag. Am Wochenende wartet dann ein freundlicher Mix aus Sonne und Quellwolken. Schauer und Gewitter bleiben die Ausnahme. Die Temperaturen steigen dabei leicht weiter. "Vielerorts werden 27 bis 32 Grad erreicht, mit den höchsten Temperaturen weiterhin im Westen", so Markus Übel. "Laut Definition sind drei Tage mit 30 Grad und mehr am Stück sogar schon eine Hitzewelle. Genau das bekommen wir Freitag, Samstag und Sonntag", sagt der Meteorologe Dominik Jung von "wetter.net" gegenüber der "Bild".

Meteorologen warnen vor Dürre-Sommer

Die derzeitigen Regenschauer reichen laut Meteorologen jedoch nicht aus, um die anhaltende Trockenheit zu beenden. "Die neusten Monatstrends des europäischen und des US-Wettermodells bereiten Sorgen. Sie rechnen einheitlich mit einem Dürre-Juni und einem Dürre-Juli. Und breitet sich die Dürre aus, dann steigt die Wahrscheinlichkeit für Hitzetage. Trockener Boden kann die Umgebungsluft nicht mehr kühlen wie das beispielsweise bei feuchtem Erdboden der Fall wäre. So haben starke Wärme und Hitze leichtes Spiel", sagt Jung weiter. Laut Prognosen könnte es im Juni mehr als 50 Prozent weniger regnen. Bereits im Mai gab es ein Minus von mehr als 40 Prozent. In den nächsten 14 Tagen soll es kaum regnen.

Hier ist die Waldbrand-Gefahr am höchsten

Durch die anhaltende Trockenheit verschärft sich zudem die Waldbrandgefahr. "Einzelne Gewitter können nicht darüber hinwegtäuschen, vielerorts wird #Trockenheit wieder zum Problem", schreibt der DWD auf Twitter."Ein Baum oder eine Wiese fängt aber nicht einfach mal so an zu brennen, auch nicht durch irgendwelche Flaschen oder Glasscherben. Da wird hier und dort eine Zigarette achtlos weggeworfen, und schon geht es los. Da der Juni nun extrem zu trocken ausfallen soll, wird uns das Thema Wald- und Wiesenbrände sicherlich noch eine ganze Weile beschäftigen", warnt Dominik Jung. 

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/bos/news.de/dpa

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