Erstellt von - Uhr

Hamburger Flüchtlingsheim in Flammen: Toter nach Brand in Asylunterkunft identifiziert

Erschütternde Nachrichten aus Hamburg. Erneut kam es in der Hansestadt zu einem Feuer in einem Flüchtlingsheim. Eine Person kam in den Flammen ums Leben. Das LKA hat die Ermittlungen aufgenommen. Was zu dem Fall bekannt ist.

Feuerwehrleute löschen den verqualmten und teils brennenden Container einer Flüchtlingsunterkunft in Hamburg-Winterhude. (Foto) Suche
Feuerwehrleute löschen den verqualmten und teils brennenden Container einer Flüchtlingsunterkunft in Hamburg-Winterhude. Bild: picture alliance/dpa | Jonas Walzberg

Erst vor wenigen Tagen hatte ein Brand in einer Geflüchtetenunterkunft in für Entsetzen gesorgt. Nun steht in Hamburg ein weiteres Asylantenheim in Flammen. Ein Mensch kam ums Leben.

Brand in Flüchtlingsheim in Hamburg-Winterhude - ein Toter

Am Montagnachmittag stand ein weiteres Hamburger Flüchtlingsheim in Flammen. Bei dem Feuer im StadtteilWinterhude kam eine Person ums Leben. "Die Kräfte haben hier vor Ort einen Vollbrand im Obergeschoss einer Containeranlage festgestellt", sagte ein Feuerwehr-Einsatzleiter der Deutschen Presse-Agentur. Die Feuerwehrleute hätten sofort mit den Lösch- und Rettungsarbeiten in der Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Winterhude begonnen: "Trupps unter Atemschutz sind ins Innere vorgedrungen und konnten eine vermisste Person leider nur noch leblos mit sicheren Todeszeichen vorfinden." Ein Mensch sei tot geborgen worden, sagte ein Feuerwehr-Einsatzleiter einem dpa-Fotografen. Insgesamt seien rund zehn Container durch das Feuer zerstört oder beschädigt worden.

LKA ermittelt nach Brand in Hamburger Flüchtlingsunterkunft

Ein Polizeisprecher sagte am Abend, die Identität des Toten sei noch unklar. Brandermittler hätten die Arbeit aufgenommen. Insgesamt seien rund zehn Container durch das Feuer zerstört oder beschädigt worden, sagte der Feuerwehrsprecher.Das zuständige Landeskriminalamt (LKA) hat die Ermittlungen aufgenommen. Weder die Identität der verstorbenen Person noch die Brandursache sei am frühen Dienstag geklärt gewesen, teilte ein Sprecher der Polizei am Morgen nach dem Feuer mit.

Die Höhe des Sachschadens konnte vorerst nicht beziffert werden. Laut Feuerwehr hat der Brand im Obergeschoss eine Fläche von etwa 15 mal 25 Metern in Mitleidenschaft gezogen. Etwa 75 Einsatzkräfte konnten das Feuer am Montagabend löschen.

Hintergründe zu Feuer in Hamburger Flüchtlingsheim unklar - Feuerwehr warnt Anwohner

Das Feuer sei um 17.30 Uhr gemeldet worden. Wie es zu diesem kommen konnte, sei noch völlig unklar. Die Feuerwehr sei mit 75 Einsatzkräften am Brandort. Anwohner werden über die Nina-Warnapp aufgefordert, wegen der starken Rauchentwicklung Fenster und Türen geschlossen zu halten. Um kurz vor 19.00 Uhr wurde die Warnung aufgehoben. Gegen 20.00 Uhr war das Feuer gelöscht und die Aufräumarbeiten begannen.

Nach Feuer in Flüchtlingsunterkunft: Ein Gebäude unbewohnbar

Die Containerunterkunft im Bezirk Hamburg-Nord bietet nach Angaben des städtischen Betreibers Fördern und Wohnen knapp 500 Plätze für Geflüchtete und Wohnungslose. Die Container stehen dicht beieinander und bestehen jeweils aus einem Erdgeschoss und einem ersten Stock. Eine Sprecherin von Fördern und Wohnen sagte der "Hamburger Morgenpost" ("Mopo"): "Wir gehen davon aus, dass ein Gebäude der Unterkunft im Tessenowweg jetzt unbewohnbar ist." Für zehn Bewohner werde nun eine alternative Unterkunft organisiert.

Bei dem kürzlichen Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Hamburg-Rönneburg geht die Polizei vonBrandstiftung aus, wie "t-online" berichtet. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen. Der 19-Jährige, der selbst in einem Container der Unterkunft wohnen soll, sei mit Ruß an den Händen aufgefunden und soll sich auffällig verhalten haben.

Feuer in Asyl-Unterkunft in Hamburg: Toter wurde identifiziert

Wenige Tage nach dem Feuer in der Hamburger Flüchtlingsunterkunft wurde der Tote nun identifiziert. Es handele sich um einen 29 Jahre alten Bewohner aus dem Irak, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Die Brandursache sei weiterhin unklar.

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

Themen: