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Schock-Fund bei Hannover: Junge (4) tot im Bett gefunden - Haben seine Eltern ihn zu Tode misshandelt?

In Barsinghausen bei Hannover ist am Freitagmorgen ein vierjähriges Kind tot in seinem Bett gefunden worden. Verletzungen am Körper des Jungen deuten darauf hin, dass er misshandelt wurde. Die Eltern des Jungen wurden festgenommen.

Ein vierjähriger Junge ist in Barsinghausen bei Hannover tot in seinem Bett gefunden worden. (Foto) Suche
Ein vierjähriger Junge ist in Barsinghausen bei Hannover tot in seinem Bett gefunden worden. Bild: picture alliance/dpa/TNN | -

Ein vierjähriger Junge ist in Barsinghausen bei Hannover tot in seinem Bett gefunden worden. Die Mutter habe am Morgen des 13. Januar 2023 noch versucht, ihr Kind wiederzubeleben, der Notarzt habe aber nur noch den Tod des Jungen feststellen können, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag mit. Die 28 Jahre alte Mutter des Kindes und deren 33 Jahre alter Lebensgefährte kamen am Samstag in Untersuchungshaft.

Schock-Fund in Barsinghausen: Junge (4) tot im Bett gefunden - Eltern in Untersuchungshaft

Denn die Verletzungen am Körper des Jungen hätten nicht vollständig dazu gepasst, wie sie nach Angaben der Mutter und ihres Lebensgefährten entstanden sein sollen: Der Junge habe nach ersten Ergebnissen der Obduktion "multiple Verletzungen" gehabt, die "ein Treppensturz nicht erklären konnte", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover. Die Eltern hatten zuvor einen Treppensturz als Grund für die Verletzungen angegeben.

Wurde der Vierjährige zu Tode misshandelt?

Die Anklagebehörde leitete Ermittlungen wegen Totschlags und schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen ein. Die Untersuchungen dauern nach den Worten der Sprecherin an, ein ausführliches Gutachten der Rechtsmedizin stehe noch aus. Das sechsjährige Geschwisterkind kam in die Obhut des Jugendamtes.

Nach Tod eines Vierjährigen: Lebensgefährte der Mutter unter Verdacht

Nach dem Tod eines vierjährigen Jungen in Barsinghausen bei Hannover richtet sich der Verdacht der Ermittler vor allem gegen den Lebensgefährten der Mutter. Der 33-Jährige soll das Kind schwer misshandelt und verletzt haben, die 28-Jährige wiederum soll ihrem Kind nicht geholfen haben, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover am 16. Januar 2023 sagte. Der kleine Junge war am Freitagmorgen tot in seinem Bett gefunden worden. Die Mutter und ihr Lebensgefährte sitzen in Untersuchungshaft.

Gegen den Mann werde wegen Totschlags und schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen ermittelt, gegen die Mutter wegen des Verdachts der schweren Misshandlung von Schutzbefohlenen durch Unterlassen. Es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass die 28-Jährige an den Misshandlungen beteiligt war. Der Vierjährige müsse "schwer gelitten und sich bemerkbar gemacht haben", sagte die Staatsanwältin.

Region: Familie des toten Vierjährigen war Jugendamt nicht bekannt

Im Fall des getöteten vierjährigen Jungen in Barsinghausen bei Hannover haben dem Jugendamt zuvor keine Hinweise auf Gewalt in der Familie vorgelegen. Der Vierjährige und seine sechsjährige Schwester seien dem Jugendamt nicht bekannt gewesen, teilte die Region Hannover am 17. Januar mit. Am vergangenen Freitag sei das Jugendamt der Region von der Polizei über den Tod des Kindes informiert und hinzugezogen worden - und stehe seitdem in enger Abstimmung mit den Behörden. Der kleine Junge war am Freitagmorgen tot in seinem Bett gefunden worden. Die Mutter und ihr Lebensgefährte sitzen in Untersuchungshaft. Zuvor hatte der NDR berichtet.

Der Verdacht der Ermittler richtet sich vor allem gegen den Lebensgefährten der Mutter. Der 33-Jährige soll das Kind nach Angaben der Staatsanwaltschaft Hannover schwer misshandelt und verletzt, die 28-Jährige wiederum soll ihrem Kind nicht geholfen haben. Gegen den Mann wird wegen Totschlags und schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen ermittelt, gegen die Mutter wegen des Verdachts der schweren Misshandlung von Schutzbefohlenen durch Unterlassen.

Nach Angaben der Region Hannover sind Jugendhilfestationen die erste Anlaufstelle für Betroffene und Familien, Fachkräfte beraten dort über Lösungsmöglichkeiten. Ausnahmslos allen Hinweisen auf mögliche Kindeswohlgefährdungen werde nachgegangen. In akuten Krisen und Notlagen in Familien könnten Kinder zu ihrem Schutz in Obhut genommen werden.

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/news.de/dpa

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