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Polizeimeldungen für Aschau / Rosenheim, 23.04.2024: Geschleuste im Kofferraum - Schleuserfahrzeug mit überhöhter Geschwindigkeit

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Beispielbild, Unerlaubter Aufenthalt für das Presseportal Bild: Adobe Stock / pattilabelle

Geschleuste im Kofferraum - Schleuserfahrzeug mit überhöhter Geschwindigkeit

Aschau / Rosenheim (ots) -

Die Bundespolizei hat am Montag (22. April) in Aschau im Chiemgau einen mutmaßlichen Schleuser gefasst. Die vorausgegangene Fahrweise des Moldauers war in hohem Maß riskant. Zwei der insgesamt fünf Geschleusten befanden sich während der gefährlichen Fahrt im Kofferraum.

Am frühen Montagmorgen wollten die Fahnder der Bundespolizei die Insassen eines Autos mit polnischen Kennzeichen kurz hinter dem Grenzübergang bei Sachrang kontrollieren. Der Fahrzeugführer bremste zunächst abrupt ab und beschleunigte dann wieder stark. Trotz Schneeregens und Temperaturen um den Gefrierpunkt fuhr er mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Landstraße davon. Dabei wechselte er wiederholt die Fahrspur und blieb über weite Strecken auf der falschen Straßenseite. Durch das Aschauer Ortsgebiet raste er dann mit etwa 90 Kilometern in der Stunde. Schließlich folgte der Fahrer dem Streifenwagen-Signal "Stop Polizei", sodass im Bereich einer Tankstelle die grenzpolizeiliche Kontrolle durchgeführt werden konnte.

Der Fahrzeugführer wies sich mit einem moldauischen Pass aus. Beim Blick in das Wageninnere fielen den Bundespolizisten neben den drei erwachsenen Mitfahrern auf der Rückbank auch noch ein Jugendlicher und ein Mann auf, die ohne Sicherungsmöglichkeiten im Kofferraum saßen. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich bei den insgesamt fünf Migranten um vier Syrer im Alter von 15, 18, 21 und 24 Jahren sowie eine 19-jährige Somalierin. Papiere führten sie nicht mit. Der Fahrer, der des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Bedingungen beschuldigt wurde, wollte vorerst keine näheren Angaben zum Tatvorwurf machen.

Ersten Erkenntnissen der Bundespolizei in Rosenheim zufolge handelt es sich bei der Fahrt um die letzte Etappe einer organisierten Schleusertour. Laut einem der Geschleusten stieg die fünfköpfige Gruppe in Slowenien in das Auto. Vom Fahrer wäre vorgegeben worden, dass auch der Kofferraum zu besetzen sei. Pro Person hätte allein dieser Schleusungsabschnitt über 3.000 Euro gekostet.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 24-jährige Syrer unmittelbar nach Österreich zurückgewiesen. Der 21- und der 18-Jährige sollen nach Kroatien rückgeführt werden, da sie dort bereits, wie mithilfe ihrer Fingerabdrücke nachvollzogen werden konnte, registriert worden waren. Der Obhut des Kreisjugendamts wurde der minderjährige Migrant anvertraut. Die somalische Staatsangehörige stellte ein Schutzersuchen. Sie wurde an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet.

Den mutmaßlichen Schleuser aus der Republik Moldau führte die Bundespolizei am Montagnachmittag beim Rosenheimer Amtsgericht vor. Dem Antrag der Staatsanwaltschaft entsprechend wurde der 25-Jährige in Untersuchungshaft genommen und in die Justizvollzugsanstalt Bernau eingeliefert.

Diese Meldung wurde am 23.04.2024, 04:12 Uhr durch die Bundespolizeidirektion München übermittelt.

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Kriminalstatistik zu unerlaubter Einreise und unerlaubtem Aufenthalt im Kreis Rosenheim

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamtes (BKA) erfasste für 2022 im Kreis Rosenheim insgesamt 2078 Straftaten der Kategorie unerlaubte Einreise und erlaubter Aufenthalt. In 84% der Fälle blieb es bei versuchten Straftaten. Die Aufklärungsquote betrug 100%. Unter den insgesamt 2150 Tatverdächtigen befanden sich 322 Frauen und 1828 Männer.

AlterAnzahl Tatverdächtige
unter 21426
21 bis 25376
25 bis 30427
30 bis 40572
40 bis 50247
50 bis 6079
über 6023

Für das Jahr 2021 gibt die Polizeiliche Kriminalstatistik des BKA 1731 erfasste Fälle unerlaubter Einreise und unerlaubtem Aufenthalt im Kreis Rosenheim bekannt, die Aufklärungsquote lag hier bei 100%.

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten vom Blaulichtreport des Presseportals und Kriminalstatistiken des BKAs generiert. Original-Content von: „Meldungsgeber", übermittelt durch news aktuell: Zur Presseportal-Meldung. Um Sie schnellstmöglich zu informieren, werden diese Texte datengetrieben aktualisiert und stichprobenartig kontrolliert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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