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Lieferengpass bei ACTRAPID® FLEXPEN 100 I.E./ML: Wie steht es um die Verfügbarkeit des Medikaments?

Bereits im Jahr 2024 wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, dass es anhaltend auch beim Medikament ACTRAPID® FLEXPEN 100 I.E./ML Lieferengpässe gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. (Foto) Suche
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: Adobe Stock / fizkes

Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Davon betroffen ist aktuell auch ACTRAPID® FLEXPEN 100 I.E./ML.

Erhöhte Nachfrage nach ACTRAPID® FLEXPEN 100 I.E./ML

Für das Medikament vom Pharmazeuten Novo Nordisk Pharma GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 06.03.2024 bis zum 15.05.2024 gültig. Das Lieferdefizit ist vor allem deshalb delikat, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Als Alternativpräparat für ACTRAPID® FLEXPEN 100 I.E./ML wird jedoch vom Bundesinstitut Actrapid InnoLet 100 I.E./ml Injektionslösung in Injektor- OP(10x3ml) vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Bevor Sie Produkte kaufen, holen Sie sich bitte die Meinung qualifizierter Fachkräfte ein.

Ursachen für Lieferengpässe können insgesamt vielfältig sein und reichen von Produktionsproblemen bis hin zu regulatorischen Hindernissen. Für ACTRAPID® FLEXPEN 100 I.E./ML teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit.

ACTRAPID® FLEXPEN 100 I.E./ML: Die Details zum Medikament

ACTRAPID® FLEXPEN 100 I.E./ML ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Insulin human ((mit Angaben zur Herstellung)) von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus: Ohne Komplikationen: Nicht als entgleist bezeichnet

Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:

  • Das Arzneimittel ist ein Humaninsulin mit einer schnellen Wirkung.
  • Es wird angewendet, um hohe Blutzuckerspiegel bei Patienten mit Diabetes mellitus (Diabetes) zu senken. Diabetes ist eine Krankheit, bei der Ihr Körper nicht genug Insulin produziert, um Ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Die Behandlung mit dem Arzneimittel hilft, Komplikationen Ihres Diabetes zu verhindern.
  • Das Arzneimittel beginnt etwa eine halbe Stunde nachdem Sie es injiziert haben, Ihren Blutzucker zu senken und die Wirkung wird etwa 8 Stunden anhalten. Es wird häufig in Kombination mit mittel bis lang wirkenden Insulinarzneimitteln angewendet.
MedikamentACTRAPID® FLEXPEN 100 I.E./ML
HerstellerNovo Nordisk A/S
PZN00536775
WirkstoffInsulin human ((mit Angaben zur Herstellung))
Gültigkeitszeitraum06.03.2024 bis 15.05.2024
relevant im Krankenhausja
AlternativpräparatActrapid InnoLet 100 I.E./ml Injektionslösung in Injektor- OP(10x3ml)
Begründung für den LieferengpassErhöhte Nachfrage

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Wann ist das Medikament wieder verfügbar?

Da der Engpass im Fall ACTRAPID® FLEXPEN 100 I.E./ML möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.

Die Apotheken stehen derzeit vor besonderen Herausforderungen und setzen alles daran, Lösungen zu finden, wenn ein bestimmtes Medikament knapp ist. Für Personen, die auf Langzeitmedikation angewiesen sind, ist es entscheidend, frühzeitig nach Ersatzmöglichkeiten zu suchen. Hierbei ist es von großer Bedeutung, das Rezept rechtzeitig in der Arztpraxis abzuholen und in der Apotheke vorzulegen, solange die aktuelle Medikation noch ausreicht. Auf diese Weise bleibt der Apotheke genügend Zeit, um das benötigte Medikament zu beschaffen. Dennoch sollte darauf geachtet werden, Medikamente nicht in übermäßigen Mengen zu horten, da dies die Engpässe noch verschärfen kann.
Es wird bereits seit geraumer Zeit versucht, die Lieferengpässe von Medikamenten zu bewältigen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Dieses sieht der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vor und beinhaltet Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder. Wir werden sehen, wie sich die Umsetzung der neuen Regelungen auf das Problem auswirkt.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 06.03.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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