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Lieferengpass bei CISPLATIN NEOCORP 1 MG/ML INFUSIONSLSG.-KONZENTRAT: Wie steht es um die Verfügbarkeit des Medikaments?

Zuletzt wurde im Jahr 2024 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine Änderungsmitteilung herausgegeben, die sich auf die Angaben zum Lieferengpass beim Medikament CISPLATIN NEOCORP 1 MG/ML INFUSIONSLSG.-KONZENTRAT bezieht. Bereits zuvor war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Schwierigkeiten gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Aliaksandr

Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Davon betroffen ist aktuell auch CISPLATIN NEOCORP 1 MG/ML INFUSIONSLSG.-KONZENTRAT.

Details zum Lieferengpass beim Medikament CISPLATIN NEOCORP 1 MG/ML INFUSIONSLSG.-KONZENTRAT

Aktuell ist die Lieferengpassmeldung für das Medikament, vertrieben von Hexal AG, im Zeitraum vom 22.01.2024 bis zum 05.06.2024 gültig. Delikat ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Ein alternativ wirkendes Präparat für CISPLATIN NEOCORP 1 MG/ML INFUSIONSLSG.-KONZENTRAT wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Wenn Sie das Medikament dringend brauchen, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Apotheker eine Lösung suchen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Suchen Sie auf keinen Fall im Ausland nach Alternativen.

Viele Ursachen können dafür verantwortlich sein, dass Medikamente nicht rechtzeitig geliefert werden können. So können neben Produktionsproblemen auch regulatorische Faktoren eine Rolle spielen, wie z.B. behördliche Zulassungen und Kontrollen, die die Produktion und Lieferung verzögern. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit.

CISPLATIN NEOCORP 1 MG/ML INFUSIONSLSG.-KONZENTRAT: Die Details zum Arzneimittel

CISPLATIN NEOCORP 1 MG/ML INFUSIONSLSG.-KONZENTRAT ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Cisplatin von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Neubildung unsicheren oder unbekannten Verhaltens: Hoden
  • Bösartige Neubildung ungenau bezeichneter Lokalisationen: Kopf, Gesicht und Hals
  • Bösartige Neubildung: Hoden, nicht näher bezeichnet
  • Sekundäre bösartige Neubildung nicht näher bezeichneter Lokalisation
  • Bösartige Neubildung: Bronchus oder Lunge, nicht näher bezeichnet
  • Neubildung unsicheren oder unbekannten Verhaltens, nicht näher bezeichnet
  • Bösartige Neubildung des Ovars
MedikamentCISPLATIN NEOCORP 1 MG/ML INFUSIONSLSG.-KONZENTRAT
HerstellerH e x a l Aktiengesellschaft
PZN01551736
WirkstoffCisplatin
Gültigkeitszeitraum22.01.2024 bis 05.06.2024
relevant im Krankenhausja
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassErhöhte Nachfrage

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Verfügbarkeit und Ausblick

Die Möglichkeit einer Verlängerung des Geltungszeitraums besteht im Fall CISPLATIN NEOCORP 1 MG/ML INFUSIONSLSG.-KONZENTRAT aufgrund des anhaltenden Engpasses.

Die Apotheken sind derzeit besonders gefordert und müssen mit viel Weitblick auf die entsprechenden Engpässe reagieren. In manchen Fällen ist es beispielsweise möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Zwar scheint dies im Großen und Ganzen gut zu funktionieren, es ist jedoch auf lange Sicht keine Lösung des Problems.
Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Das oberste Bestreben ist, die Produktion verstärkt nach Europa zurückzuverlagern. Wir werden sehen, wie sich die Umsetzung der neuen Regelungen auf das Problem auswirkt.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 22.01.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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