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Lieferengpass bei EMTRICITABIN/TENOFOVIRDISOPROXIL MYLAN 200 MG/245 MG: Wie steht es um die Verfügbarkeit des Medikaments?

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereits im Jahr 2023 mitteilte, gibt es anhaltend auch beim Medikament EMTRICITABIN/TENOFOVIRDISOPROXIL MYLAN 200 MG/245 MG Lieferengpässe. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. (Foto) Suche
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: Adobe Stock / fizkes

Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch EMTRICITABIN/TENOFOVIRDISOPROXIL MYLAN 200 MG/245 MG ist aktuell betroffen.

Ursachen für Lieferprobleme bei EMTRICITABIN/TENOFOVIRDISOPROXIL MYLAN 200 MG/245 MG

Derzeit betrifft die Lieferengpassmeldung das Medikament von Viatris Healthcare GmbH und ist für den Zeitraum vom 20.12.2023 bis zum 15.03.2024 wirksam. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für EMTRICITABIN/TENOFOVIRDISOPROXIL MYLAN 200 MG/245 MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es kann sich dennoch empfehlen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall muss beachtet werden: Kaufen Sie keine Produkte ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal.

Lieferengpässe bei Medikamenten können durch verschiedene Faktoren entstehen. Eine wichtige Ursache sind die Produktion und Verfügbarkeit von Rohstoffen, aus denen die Arzneimittel hergestellt werden. Wenn es hier Defizite gibt, kann es zu einer Unterbrechung in der Lieferkette kommen. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.

EMTRICITABIN/TENOFOVIRDISOPROXIL MYLAN 200 MG/245 MG: Die Details zum Medikament

Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil Mylan 200 mg/245 mg ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seiner Wirkstoffe Emtricitabin und Tenofovirdisoproxilmaleat von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Asymptomatische HIV-Infektion [Humane Immundefizienz-Virusinfektion]
MedikamentEMTRICITABIN/TENOFOVIRDISOPROXIL MYLAN 200 MG/245 MG
HerstellerMylan Pharmaceuticals Limited
PZN12546796
WirkstoffeEmtricitabin und Tenofovirdisoproxilmaleat
Gültigkeitszeitraum20.12.2023 bis 15.03.2024
relevant im Krankenhausnein
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassErhöhte Nachfrage

Lieferschwierigkeiten in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall EMTRICITABIN/TENOFOVIRDISOPROXIL MYLAN 200 MG/245 MG ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.

Die Apotheken stehen derzeit vor einer besonderen Herausforderung und müssen mit klugen Entscheidungen auf die Engpässe reagieren. Bei manchen Medikamenten ist es möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen bereitzustellen. Zwar scheint dies aktuell gut zu funktionieren, jedoch sollte dieses Provisorium nicht zur nachhaltigen Lösung der Probleme werden.
Es wird bereits seit geraumer Zeit versucht, die Lieferengpässe von Medikamenten zu bewältigen. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Das übergeordnete Bestreben ist, die Produktion verstärkt nach Europa zu verlagern. Wir werden sehen, wie sich die Umsetzung der neuen Regelungen auf das Problem auswirkt.

+++ Redaktioneller Hinweis: Unsere Meldungen zu den Lieferengpässen werden von unseren Redakteuren produziert und regelmäßig mit neuen Recherchen angereichert. Die damit verbundenen aktuellen Daten im Artikel werden dabei durch uns vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eingepflegt, was automatisiert geschieht, um möglichst aktuelle Angaben machen zu können (zuletzt am 16.01.2024). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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