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Lieferengpass bei MUPIROCIN INFECTOPHARM 20 MG/G: Darum ist das Medikament aktuell nicht verfügbar

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereits im Jahr 2024 mitteilte, gibt es anhaltend auch beim Medikament MUPIROCIN INFECTOPHARM 20 MG/G Lieferengpässe. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. (Foto) Suche
Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Bild: AdobeStock_drubig-photo

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch MUPIROCIN INFECTOPHARM 20 MG/G ist aktuell betroffen.

Lieferschwierigkeiten beim Medikament MUPIROCIN INFECTOPHARM 20 MG/G: "Erhöhte Nachfrage"

Die Lieferengpassmeldung für das Medikament der Firma INFECTOPHARM Arzn.u.Consilium GmbH hat aktuell eine Gültigkeit für den Zeitraum vom 25.07.2023 bis zum 17.11.2023. Das Lieferdefizit ist vor allem deshalb schwierig zu bewältigen, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Ein alternativ wirkendes Präparat für MUPIROCIN INFECTOPHARM 20 MG/G wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Falls Sie das Medikament dringend benötigen, empfiehlt es sich, gemeinsam mit Ihrem Apotheker nach einer Lösung zu suchen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Bevor Sie Produkte kaufen, holen Sie sich bitte die Meinung qualifizierter Fachkräfte ein.

Verschiedene Faktoren können individuell oder in Kombination dazu führen, dass es zu einem Lieferengpass bei einem bestimmten Medikament kommt. Für MUPIROCIN INFECTOPHARM 20 MG/G teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.

MUPIROCIN INFECTOPHARM 20 MG/G: Die Details zum Medikament

Mupirocin InfectoPharm 20 mg/g ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Mupirocin-Calcium (Ph.Eur.) von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Störungen verschrieben:

  • Keimträger anderer näher bezeichneter bakterieller Krankheiten

Zum Medikament und seiner Anwendung kann entsprechend zusammengefasst werden:

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Mupirocin (als Mupirocin-Calcium (Ph. Eur.)). Das Arzneimittel ist eine antibiotische Nasensalbe.
  • Sie wird angewendet:
    • zur Bekämpfung einer Gruppe von Bakterien in der Nase, genannt Staphylokokken.
    • Diese Gruppe umfasst auch MRSA (Methicillin-resistente Stämme von Staphylococcus aureus).
    • Die Salbe ist nur für die Anwendung in der Nase geeignet.
MedikamentMUPIROCIN INFECTOPHARM 20 MG/G
HerstellerINFECTOPHARM Arzneimittel und Consilium GmbH
PZN15393301
WirkstoffMupirocin-Calcium (Ph.Eur.)
Gültigkeitszeitraum15.01.2024 bis 29.01.2024
relevant im Krankenhausja
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassErhöhte Nachfrage

Lieferschwierigkeiten in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Es ist unklar, ob im Fall MUPIROCIN INFECTOPHARM 20 MG/G der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird, da der Engpass möglicherweise länger anhält.

Gerade jetzt sind die Apotheken besonders gefragt und müssen mit viel Geschick auf die aktuellen Engpässe reagieren. Unter Umständen ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen anzubieten. Obwohl dies derzeit eine gute Lösung darstellt, sollte dieses Provisorium kein Dauerzustand werden.
Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Es bleibt zu beobachten, welchen Einfluss die Umsetzung der neuen Vorschriften auf das Problem haben wird.

+++ Redaktioneller Hinweis: Unsere Meldungen zu den Lieferengpässen werden von unseren Redakteuren produziert und regelmäßig mit neuen Recherchen angereichert. Die damit verbundenen aktuellen Daten im Artikel werden dabei durch uns vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eingepflegt, was automatisiert geschieht, um möglichst aktuelle Angaben machen zu können (zuletzt am 15.01.2024). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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