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Lieferengpass bei NOVONORM® 2 MG: Wie lange wird das Medikament nicht lieferbar sein?

Bereits im Jahr 2024 wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, dass es anhaltend auch beim Medikament NOVONORM® 2 MG Lieferengpässe gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Axel Bueckert

Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Das gilt aktuell auch für NOVONORM® 2 MG.

Details zum Lieferengpass beim Medikament NOVONORM® 2 MG

Aktuell ist die Lieferengpassmeldung für das Medikament, vertrieben von Novo Nordisk Pharma GmbH, im Zeitraum vom 03.01.2024 bis zum 30.06.2024 gültig. Das Lieferdefizit ist vor allem deshalb herausfordernd, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Als Alternativpräparat für NOVONORM® 2 MG wird jedoch vom Bundesinstitut NovoNorm 2 mg Tabletten - OP30 vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. In jedem Fall gilt hier: Produkte sollten erst nach fachkundiger Beratung erworben werden.

Eine Schlüsselentwicklung hat wesentlich dazu beigetragen, die Problematik von Lieferengpässen zu verschärfen. Auf der einen Seite haben Rabattverträge, die zwischen den Krankenkassen und Pharmaunternehmen geschlossen wurden, zu Preissenkungen bei Arzneimitteln geführt, insbesondere bei Generika (wirkstoffgleiche Kopien). Dies ist vorteilhaft für die Patienten, hat jedoch zur Folge, dass Pharmaunternehmen, die ihre Medikamente in Deutschland vertreiben, bestrebt sind, die Wirkstoffe zu günstigsten Konditionen zu beschaffen, was oft in China oder Indien geschieht. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "unzureichende Produktionskapazitäten" mit. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.

NOVONORM® 2 MG: Die Details zum Medikament

NOVONORM® 2 MG ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Repaglinid von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Krankheitsbildern verschrieben:

  • Diabetes mellitus, Typ 2: Ohne Komplikationen: Nicht als entgleist bezeichnet
MedikamentNOVONORM® 2 MG
HerstellerNovo Nordisk A/S
PZN08855066
WirkstoffRepaglinid
Gültigkeitszeitraum03.01.2024 bis 30.06.2024
relevant im Krankenhausja
AlternativpräparatNovoNorm 2 mg Tabletten - OP30
Begründung für den LieferengpassUnzureichende Produktionskapazitäten

Lesen Sie auch bei uns: Lieferengpass bei CEFURAX: Wie lange wird die Knappheit anhalten?

Lieferengpässe in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Da der Engpass im Fall NOVONORM® 2 MG möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.

Für Personen, die auf Langzeitmedikation angewiesen sind, ist es entscheidend, frühzeitig nach Ersatzmöglichkeiten zu suchen. Hierbei ist es von großer Bedeutung, das Rezept rechtzeitig in der Arztpraxis abzuholen und in der Apotheke vorzulegen, solange die aktuelle Medikation noch ausreicht. Auf diese Weise bleibt der Apotheke genügend Zeit, um das benötigte Medikament zu beschaffen. Dennoch sollte darauf geachtet werden, Medikamente nicht in übermäßigen Mengen zu horten, da dies die Engpässe noch verschärfen kann.
Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Laut der offiziellen Website des Bundesgesundheitsministeriums zielt es darauf ab, die Produktion von Medikamenten vermehrt in Europa anzusiedeln, um die Herausforderung der Lieferengpässe anzugehen und die Vielfalt der Anbieter zu erhöhen. Wir werden sehen, wie sich die Umsetzung der neuen Regelungen auf das Problem auswirkt.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 03.01.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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