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Lieferengpass bei DEXAGENT®-OPHTAL® 5 MG/G UND 0,3 MG/G: Wie lange wird die Knappheit anhalten?

Am 28.11.2023 wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, dass es aktuell auch beim Arzneimittel DEXAGENT®-OPHTAL® 5 MG/G UND 0,3 MG/G Lieferengpässe gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: Adobe Stock / I Viewfinder

Die Problematik der Medikamenten-Lieferengpässe ist in Deutschland nicht gänzlich neu, jedoch hat sich die Versorgungslage in jüngster Zeit drastisch verschlimmert. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Davon betroffen ist aktuell auch DEXAGENT®-OPHTAL® 5 MG/G UND 0,3 MG/G.

Probleme in der Produktion bei DEXAGENT®-OPHTAL® 5 MG/G UND 0,3 MG/G

Aktuell ist die Benachrichtigung über den Lieferengpass des Medikaments von Dr. Winzer Pharma GmbH für den Zeitraum vom 20.10.2023 bis zum 31.08.2024 in Kraft. Das Lieferdefizit ist vor allem deshalb schwierig zu bewältigen, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Ein alternativ wirkendes Präparat für DEXAGENT®-OPHTAL® 5 MG/G UND 0,3 MG/G wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Dennoch kann es sich lohnen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. Unzweifelhaft ist aber: Es ist strikt davon abzuraten, im Ausland nach Alternativen zu suchen.

Es gibt verschiedene Ursachen für Knappheiten bei der Versorgung mit Medikamenten: Von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis hin zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch ist die hauptsächliche Wurzel des Problems darin zu finden, dass für die meisten Wirkstoffe nur noch eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Hauptsitz in China und Indien haben, was oft weit entfernt ist. Für DEXAGENT®-OPHTAL® 5 MG/G UND 0,3 MG/G sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.

DEXAGENT®-OPHTAL® 5 MG/G UND 0,3 MG/G: Die Details zum Medikament

Bei DEXAGENT®-OPHTAL® 5 MG/G UND 0,3 MG/G handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seiner Wirkstoffe Dexamethason und Gentamicinsulfat von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Purulente Endophthalmitis
  • Nichtinfektiöse Dermatosen des Augenlides
  • Keratitis, nicht näher bezeichnet
  • Sonstige Konjunktivitis
  • Blepharitis
  • Konjunktivitis, nicht näher bezeichnet
MedikamentDEXAGENT®-OPHTAL® 5 MG/G UND 0,3 MG/G
HerstellerDr. Gerhard Mann chem.-pharm. Fabrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung
PZN02192162
WirkstoffeDexamethason und Gentamicinsulfat
Gültigkeitszeitraum20.10.2023 bis 31.08.2024
relevant im Krankenhausja
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassProbleme in der Herstellung

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Lieferengpässe in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Es ist unklar, ob im Fall DEXAGENT®-OPHTAL® 5 MG/G UND 0,3 MG/G der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird, da der Engpass möglicherweise länger anhält.

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die vorhandenen Engpässe reagieren. In bestimmten Fällen können sie beispielsweise von der vorgegebenen Packungsgröße abweichen oder Alternativen bereitstellen. Obwohl dies derzeit gut funktioniert, ist das jedoch langfristig keine Lösung.
Schon seit längerem gab es Bestrebungen, Lieferengpässe von Arzneimitteln einzudämmen. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Darin sind sowohl Sofortmaßnahmen als auch langfristige Strategien festgehalten worden. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Umsetzung der neuen Regelungen sich auf das Problem auswirkt.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 28.11.2023, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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