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Lieferengpass bei AMOXCLAV HEXAL® I.V. 2000/200 MG: Nach wie vor ist auch dieses Medikament von der Knappheit betroffen

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuletzt im Jahr 2023 mitteilte, kommt es beim Arzneimittel AMOXCLAV HEXAL® I.V. 2000/200 MG weiterhin zu Lieferengpässen. Schon vor längerer Zeit war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wie lange es vermutlich noch zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. (Foto) Suche
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: AdobeStock_Africa Studio

Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch AMOXCLAV HEXAL® I.V. 2000/200 MG ist aktuell betroffen.

Mögliche Ursachen für Lieferprobleme bei AMOXCLAV HEXAL® I.V. 2000/200 MG

Die Meldung bezüglich des Lieferengpasses für das Medikament der Firma Hexal AG gilt derzeit für den Zeitraum vom 22.09.2023 bis zum 08.03.2024. Das Lieferdefizit ist vor allem deshalb bedenklich, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Als Alternativpräparat für AMOXCLAV HEXAL® I.V. 2000/200 MG wird jedoch vom Bundesinstitut AmoxClav HEXAL i. v. 500/100 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. In jedem Fall muss beachtet werden: Lassen Sie sich vor dem Kauf von Produkten stets von Fachkräften beraten.

Knappheiten bei der Medikamentenversorgung können auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. Diese reichen von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch liegt die vorrangige Ursache des Problems darin, dass für die meisten Wirkstoffe nur eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Sitz in Ländern wie China und Indien haben, die oft weit entfernt liegen. Für AMOXCLAV HEXAL® I.V. 2000/200 MG können vom BfArM jedoch aktuell keine genauen Angaben gemacht werden. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.

AMOXCLAV HEXAL® I.V. 2000/200 MG: Die Details zum Medikament

AmoxClav HEXAL® i.v. 2000/200 mg ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seiner Wirkstoffe Amoxicillin-Natrium und Kaliumclavulanat von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Pneumonie, nicht näher bezeichnet
  • Akute Rhinopharyngitis [Erkältungsschnupfen]
  • Mastoiditis, nicht näher bezeichnet
  • Akute Pharyngitis, nicht näher bezeichnet
  • Akute Tonsillitis, nicht näher bezeichnet
  • Otitis media, nicht näher bezeichnet
  • Akute Epiglottitis
MedikamentAMOXCLAV HEXAL® I.V. 2000/200 MG
HerstellerH e x a l Aktiengesellschaft
PZN12671998
WirkstoffeAmoxicillin-Natrium und Kaliumclavulanat
Gültigkeitszeitraum22.09.2023 bis 08.03.2024
relevant im Krankenhausja
AlternativpräparatAmoxClav HEXAL i. v. 500/100 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung
Begründung für den Lieferengpasskeine Angaben

Lieferengpässe in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

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Ob es im Fall AMOXCLAV HEXAL® I.V. 2000/200 MG beim aktuell definierten Geltungszeitraum bleibt, kann derzeit nicht gesagt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Engpass noch länger anhält.

Die Apotheken stehen derzeit vor einer besonderen Herausforderung und müssen mit klugen Entscheidungen auf die Engpässe reagieren. Bei manchen Medikamenten ist es möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen bereitzustellen. Zwar scheint dies aktuell gut zu funktionieren, jedoch sollte dieses Provisorium nicht zur nachhaltigen Lösung der Probleme werden.
Es wird bereits seit geraumer Zeit versucht, die Lieferengpässe von Medikamenten zu bewältigen. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Darin sind sowohl Sofortmaßnahmen als auch langfristige Strategien festgehalten worden. Ob, wann und wie sich die neuen Regelungen auf die Lieferengpässe auswirken, ist aktuell noch nicht einzuschätzen.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es täglich (zuletzt am 29.02.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

roj/news.de

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