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Lieferengpass bei ACTRAPHANE® 30 FLEXPEN® 100 I.E./ML: Wie lange wird das Medikament nicht lieferbar sein?

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuletzt im Jahr 2024 mitteilte, kommt es beim Arzneimittel ACTRAPHANE® 30 FLEXPEN® 100 I.E./ML weiterhin zu Lieferengpässen. Bereits am 17.01.2024 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Schwierigkeiten gibt. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Aliaksandr

Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen ein zunehmend besorgniserregendes Problem. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Das gilt aktuell auch für ACTRAPHANE® 30 FLEXPEN® 100 I.E./ML.

Lieferschwierigkeiten beim Medikament ACTRAPHANE® 30 FLEXPEN® 100 I.E./ML: "Erhöhte Nachfrage"

Die Meldung bezüglich des Lieferengpasses für das Medikament der Firma Novo Nordisk Pharma GmbH gilt derzeit für den Zeitraum vom 17.01.2024 bis zum 15.05.2024. Kritisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Als Alternativpräparat für ACTRAPHANE® 30 FLEXPEN® 100 I.E./ML wird jedoch vom Bundesinstitut NovoMix 30 FlexPen 100 I.E./ml Injektionssuspension in Fertigspritze - OP(10x3ml) vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.

Knappheiten bei der Medikamentenversorgung können auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. Diese reichen von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch liegt die vorrangige Ursache des Problems darin, dass für die meisten Wirkstoffe nur eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Sitz in Ländern wie China und Indien haben, die oft weit entfernt liegen. Für ACTRAPHANE® 30 FLEXPEN® 100 I.E./ML teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Außerdem ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Nachfrage in Deutschland kann nur teilweise gedeckt werden".

ACTRAPHANE® 30 FLEXPEN® 100 I.E./ML: Die Details zum Medikament

Bei ACTRAPHANE® 30 FLEXPEN® 100 I.E./ML handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seiner Wirkstoffe Insulin human ((mit Angaben zur Herstellung)) und Isophan-Insulin-Suspension zur Injektion (Ph.Eur.) von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus: Ohne Komplikationen: Nicht als entgleist bezeichnet
MedikamentACTRAPHANE® 30 FLEXPEN® 100 I.E./ML
HerstellerNovo Nordisk A/S
PZN00541629
WirkstoffeInsulin human ((mit Angaben zur Herstellung)) und Isophan-Insulin-Suspension zur Injektion (Ph.Eur.)
Gültigkeitszeitraum17.01.2024 bis 15.05.2024
relevant im Krankenhausja
AlternativpräparatNovoMix 30 FlexPen 100 I.E./ml Injektionssuspension in Fertigspritze - OP(10x3ml)
Begründung für den LieferengpassErhöhte Nachfrage

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Wann ist das Medikament wieder lieferbar?

Da der Engpass im Fall ACTRAPHANE® 30 FLEXPEN® 100 I.E./ML möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.

Aktuell sind die Apotheken besonders gefordert und müssen klug auf die vorhandenen Engpässe reagieren. Bei einigen Medikamenten ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Obwohl dies derzeit gut zu funktionieren scheint, stellt es auf Dauer jedoch keine ausreichende Lösung für die Probleme dar.
Es wird bereits seit geraumer Zeit versucht, die Lieferengpässe von Medikamenten zu bewältigen. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Das vorrangige Ziel besteht darin, die Produktion nach Europa zurückzuverlagern. Wir werden sehen, wie sich die Umsetzung der neuen Regelungen auf das Problem auswirkt.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es täglich (zuletzt am 06.03.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

roj/news.de

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