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Lieferengpass bei VANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG: Wie steht es um die Verfügbarkeit des Medikaments?

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am 08.08.2023 mitteilte, gibt es aktuell auch beim Arzneimittel VANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG Lieferengpässe. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Axel Bueckert

Das Gesundheitswesen sieht sich mit einer zunehmenden Herausforderung in Bezug auf Lieferengpässe bei Medikamenten konfrontiert. Die Gründe für Engpässe sind dabei vielfältig und reichen von Problemen in der Herstellung bis hin zu regulatorischen Schwierigkeiten. Immer mehr Patienten müssen deshalb nun auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch VANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG ist aktuell betroffen.

Probleme in der Produktion bei VANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG

Aktuell ist die Benachrichtigung über den Lieferengpass des Medikaments von Bendalis GmbH für den Zeitraum vom 01.09.2023 bis zum 31.12.2024 in Kraft. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für VANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Dennoch kann es sich lohnen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. Zu beachten ist hier in jedem Fall: Produkte sollten erst nach fachkundiger Beratung erworben werden.

Knappheiten bei der Medikamentenversorgung können auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. Diese reichen von Verunreinigungen in den Arzneimitteln bis zur Einstellung der Produktion durch Hersteller. Dennoch liegt die vorrangige Ursache des Problems darin, dass für die meisten Wirkstoffe nur eine begrenzte Anzahl von Herstellern existiert, von denen viele ihren Sitz in Ländern wie China und Indien haben, die oft weit entfernt liegen. Für VANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme in der Herstellung" angegeben wird.

VANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG: Die Details zum Arzneimittel

Bei VANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Vancomycinhydrochlorid von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Beschwerden verschrieben:

  • Akute und subakute infektiöse Endokarditis
  • Pneumonie, nicht näher bezeichnet
  • Enterokolitis durch Clostridium difficile, nicht näher bezeichnet
  • Sonstige Krankheiten der Atemwege nach medizinischen Maßnahmen
  • Sonstige näher bezeichnete Krankheiten des Weichteilgewebes: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
  • Eitrige Arthritis, nicht näher bezeichnet: Nicht näher bezeichnete Lokalisation
  • Lokale Infektion der Haut und der Unterhaut, nicht näher bezeichnet
MedikamentVANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG
HerstellerBendalis GmbH
PZN13414714
WirkstoffVancomycinhydrochlorid
Gültigkeitszeitraum01.09.2023 bis 31.12.2024
relevant im Krankenhausnein
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassProbleme in der Herstellung

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Wann ist das Medikament wieder lieferbar?

Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall VANCOMYCIN LYOMARK 1000 MG ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.

Für Personen, die auf Langzeitmedikation angewiesen sind, ist es entscheidend, frühzeitig nach Ersatzmöglichkeiten zu suchen. Hierbei ist es von großer Bedeutung, das Rezept rechtzeitig in der Arztpraxis abzuholen und in der Apotheke vorzulegen, solange die aktuelle Medikation noch ausreicht. Auf diese Weise bleibt der Apotheke genügend Zeit, um das benötigte Medikament zu beschaffen. Dennoch sollte darauf geachtet werden, Medikamente nicht in übermäßigen Mengen zu horten, da dies die Engpässe noch verschärfen kann.
Es wird bereits seit geraumer Zeit versucht, die Lieferengpässe von Medikamenten zu bewältigen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Dieses sieht der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vor und beinhaltet Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder. Es bleibt zu beobachten, welchen Einfluss die Umsetzung der neuen Vorschriften auf das Problem haben wird.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 08.08.2023, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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