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Lieferengpass bei URBASON® SOLUBILE FORTE 1000 MG: Darum ist das Medikament aktuell knapp

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am 28.07.2023 mitteilte, gibt es aktuell auch beim Medikament URBASON® SOLUBILE FORTE 1000 MG Lieferengpässe. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. (Foto) Suche
Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Bild: AdobeStock_drubig-photo

Lieferprobleme bei Medikamenten sind in Deutschland zwar kein neues Phänomen, doch gegenwärtig hat sich die Lage in der Versorgung weiter zugespitzt. Eine wachsende Zahl von Patienten muss auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Therapien umstellen. Davon betroffen ist aktuell auch URBASON® SOLUBILE FORTE 1000 MG.

Produktionsprobleme bei URBASON® SOLUBILE FORTE 1000 MG

Derzeit betrifft die Lieferengpassmeldung das Medikament von Fidia Pharma GmbH und ist für den Zeitraum vom 08.09.2023 bis zum 01.09.2024 wirksam. Delikat ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Als Alternativpräparat für URBASON® SOLUBILE FORTE 1000 MG wird jedoch vom Bundesinstitut Urbason solubile forte 1000 mg vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Unzweifelhaft ist aber: Die Suche nach Alternativen im Ausland sollte unbedingt vermieden werden.

Ursachen für Lieferengpässe können insgesamt vielfältig sein und reichen von Produktionsproblemen bis hin zu regulatorischen Hindernissen. Für URBASON® SOLUBILE FORTE 1000 MG sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Herstellerwechsel" angegeben wird. Weiterhin ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Sanofi-Aventis Germany GmbH is going to stop the production of Urbason and we are working since last year for switching to a new manufacturer of the finish product".

URBASON® SOLUBILE FORTE 1000 MG: Die Details zum Arzneimittel

Bei URBASON® SOLUBILE FORTE 1000 MG handelt es sich um ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Natrium(methylprednisolon-21-succinat) von Bedeutung ist.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Bakterielle Meningitis, nicht näher bezeichnet
  • Intrakranieller Abszess und intrakranielles Granulom
  • Hirnödem
  • Multiple Sklerose, nicht näher bezeichnet
  • Neubildung unsicheren oder unbekannten Verhaltens: Gehirn, nicht näher bezeichnet
  • Multiple Sklerose mit vorherrschend schubförmigem Verlauf: Mit Angabe einer akuten Exazerbation oder Progression
  • Waterhouse-Friderichsen-Syndrom
MedikamentURBASON® SOLUBILE FORTE 1000 MG
HerstellerFIDIA FARMACEUTICI SPA
PZN01693991
WirkstoffNatrium(methylprednisolon-21-succinat)
Gültigkeitszeitraum08.09.2023 bis 01.09.2024
relevant im Krankenhausja
AlternativpräparatUrbason solubile forte 1000 mg
Begründung für den LieferengpassHerstellerwechsel

Lesen Sie auch bei uns: Lieferengpass bei RABEPRAZOL-RATIOPHARM® 10 MG: Wie lange wird das Medikament nicht lieferbar sein?

Lieferengpässe in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Ob es im Fall URBASON® SOLUBILE FORTE 1000 MG beim aktuell definierten Geltungszeitraum bleibt, kann derzeit nicht gesagt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Engpass noch länger anhält.

Aktuell sind die Apotheken besonders gefordert und müssen klug auf die vorhandenen Engpässe reagieren. Bei einigen Medikamenten ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Obwohl dies derzeit gut zu funktionieren scheint, stellt es auf Dauer jedoch keine ausreichende Lösung für die Probleme dar.
Schon seit einer Weile wird versucht, die Problematik der Arzneimittellieferengpässe einzuschränken. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es inzwischen Gesetze und Strategiepapiere. Die vorherrschende Absicht besteht darin, die Produktion vermehrt in Europa wiederherzustellen. Es bleibt zu beobachten, welchen Einfluss die Umsetzung der neuen Vorschriften auf das Problem haben wird.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 28.07.2023, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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