Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am 10.02.2023 mitteilte, gibt es aktuell auch beim Arzneimittel MORPHIN ARISTO 30 MG RETARDTABLETTEN Lieferengpässe. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!
Lieferengpässe bei Medikamenten stellen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen dar. Die Gründe für Engpässe sind dabei vielfältig und reichen von Problemen in der Herstellung bis hin zu regulatorischen Schwierigkeiten. Immer mehr Patienten müssen deshalb nun auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch MORPHIN ARISTO 30 MG RETARDTABLETTEN ist aktuell betroffen.
Lieferschwierigkeiten beim Medikament MORPHIN ARISTO 30 MG RETARDTABLETTEN: "Probleme bei der Chargenprüfung"
Für das Medikament vom Hersteller Aristo Pharma GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 10.02.2023 bis zum 01.07.2023 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für MORPHIN ARISTO 30 MG RETARDTABLETTEN wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Trotzdem könnte es sich als nützlich erweisen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall gilt hier: Kaufen Sie keine Produkte ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal.
Viele Ursachen können dafür verantwortlich sein, dass Medikamente nicht rechtzeitig geliefert werden können. So können neben Produktionsproblemen auch regulatorische Faktoren eine Rolle spielen, wie z.B. behördliche Zulassungen und Kontrollen, die die Produktion und Lieferung verzögern. Im vorliegenden Fall sind für die derzeitige Knappheit des Medikaments nach Angaben des BfArM Produktionsprobleme verantwortlich, wobei als Detail "Probleme bei der Chargenprüfung" angegeben wird.
MORPHIN ARISTO 30 MG RETARDTABLETTEN: Die Details zum Medikament zur Behandlung des Nervensystems
Bei Morphin Aristo 30 mg Retardtabletten handelt es sich um ein zugelassenes Medikament, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Morphinsulfat (Ph.Eur.) von Bedeutung ist.
Das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) ermöglicht eine präzisere Beschreibung des Medikaments. Dabei handelt es sich um eine amtliche Klassifikation für Arzneistoffe, wobei auf der ersten Ebene nach aktuell 15 Hauptgruppen unterschieden wird, die bereits einen Anhaltspunkt dafür geben, auf welches Organ bzw. System der Arzneistoff seine Hauptwirkung entfaltet. MORPHIN ARISTO 30 MG RETARDTABLETTEN lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:
- Ebene 1 - Nervensystem
- Ebene 2 - Analgetika
- Ebene 3 - Opioide
- Ebene 4 - Natürliche Opium-Alkaloide
Morphin Aristo 30 mg Retardtabletten gehört zur Gruppe N, ist also demnach ein Medikament zur Behandlung des Nervensystems. Die Gruppe N umfasst eine Vielzahl von Arzneimitteln, die bei verschiedenen Erkrankungen des Nervensystems eingesetzt werden können. Dazu gehören Anästhetika, Analgetika, Antiepileptika und Antiparkinsonmittel. Außerdem gibt es verschiedene Psycholeptika (Neuroleptika) und Psychoanaleptika (Antidepressiva), die bei psychiatrischen Erkrankungen eingesetzt werden können.
Lieferengpass und Ursachen in der Übersicht
Medikament | MORPHIN ARISTO 30 MG RETARDTABLETTEN |
---|---|
Hersteller | Aristo Pharma GmbH |
PZN | 09068962 |
Wirkstoff | Morphinsulfat (Ph.Eur.) |
Gültigkeitszeitraum | 10.02.2023 bis 01.07.2023 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Probleme bei der Chargenprüfung |
Lieferschwierigkeiten in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?
Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall MORPHIN ARISTO 30 MG RETARDTABLETTEN ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.
Die Apotheken stehen derzeit vor einer besonderen Herausforderung und müssen mit klugen Entscheidungen auf die Engpässe reagieren. Bei manchen Medikamenten ist es möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen bereitzustellen. Zwar scheint dies aktuell gut zu funktionieren, jedoch sollte dieses Provisorium nicht zur nachhaltigen Lösung der Probleme werden. Nach Gesprächen im Frühjahr 2023 haben die Regierungschefs der Länder beschlossen, dass die bislang in Aussicht gestellten Lösungsansätze der Bundesregierung zur Gewährleistung der Arzneimittelversorgung der Bevölkerung nicht ausreichen. Infolgedessen fordern die Bundesländer von der Bundesregierung weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Lieferengpässe bei wichtigen Medikamenten.
+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 10.02.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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roj/news.de