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Lieferengpass bei TRULICITY 4,5 MG INJEKTIONSLÖSUNG I.E.FERTIGPEN: Wie lange wird die Knappheit anhalten?

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuletzt am 10.05.2023 mitteilte, kommt es aktuell auch beim Medikament TRULICITY 4,5 MG INJEKTIONSLÖSUNG I.E.FERTIGPEN weiterhin zu Lieferengpässen. Bereits am 05.05.2023 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Probleme gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Axel Bueckert

Derzeit sind viele Pharmazeuten und Apotheker damit beschäftigt, Lösungen für fehlende Arzneimittel zu finden, denn auch in Deutschland sind nun die Medikamente knapp. Immer mehr Patienten müssen deshalb auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch TRULICITY 4,5 MG INJEKTIONSLÖSUNG I.E.FERTIGPEN ist aktuell betroffen.

Ursachen für Lieferschwierigkeiten bei TRULICITY 4,5 MG INJEKTIONSLÖSUNG I.E.FERTIGPEN

Für das Medikament vom Hersteller LILLY DEUTSCHLAND GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 28.04.2023 bis zum 17.05.2023 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Als Alternativpräparat für TRULICITY 4,5 MG INJEKTIONSLÖSUNG I.E.FERTIGPEN wird jedoch vom Bundesinstitut Trulicity 4,5 mg Injektionslösung in einem Fertigpen vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. In jedem Fall gilt hier: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.

Ursachen für Lieferengpässe können insgesamt vielfältig sein und reichen von Produktionsproblemen bis hin zu regulatorischen Hindernissen. Für TRULICITY 4,5 MG INJEKTIONSLÖSUNG I.E.FERTIGPEN teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Außerdem ergänzt das Bundesinstitut dazu: "Die 4er Packung Trulicity 4,5mg ist verfügbar".

TRULICITY 4,5 MG INJEKTIONSLÖSUNG I.E.FERTIGPEN: Die Details zum Stoffwechsel-Medikament

TRULICITY 4,5 mg Injektionslösung i.e.Fertigpen ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Dulaglutid von Bedeutung.
Über das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) lässt sich das Medikament genauer einordnen. Das ATC ist eine internationale Klassifikation für Arzneistoffe, wobei auf der ersten Ebene nach aktuell 15 Hauptgruppen unterschieden wird, die bereits einen Anhaltspunkt dafür geben, auf welches Organ bzw. System der Arzneistoff seine Hauptwirkung entfaltet. TRULICITY 4,5 MG INJEKTIONSLÖSUNG I.E.FERTIGPEN lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:

  • Ebene 1 - Alimentäres System und Stoffwechsel
  • Ebene 2 - Antidiabetika
  • Ebene 3 - Antidiabetika, exkl. Insuline
  • Ebene 4 - Glucagon-like-Peptid-1-(GLP-1)-Rezeptoragonisten

TRULICITY 4,5 mg Injektionslösung i.e.Fertigpen gehört zur Gruppe A, ist also demnach ein Stoffwechsel- Medikament. Substanzen dieser ATC-Gruppe beziehen sich auf das alimentäre System und den Stoffwechsel. Diese Gruppe umfasst Medikamente, die bei Erkrankungen des Verdauungstraktes, des Blutkreislaufs und des Stoffwechsels eingesetzt werden.

Ursachen und Details zum Lieferengpass auf einen Blick

MedikamentTRULICITY 4,5 MG INJEKTIONSLÖSUNG I.E.FERTIGPEN
HerstellerEli Lilly Nederland B.V.
PZN16840400
WirkstoffDulaglutid
Gültigkeitszeitraum28.04.2023 bis 17.05.2023
relevant im Krankenhausnein
AlternativpräparatTrulicity 4,5 mg Injektionslösung in einem Fertigpen
Begründung für den LieferengpassErhöhte Nachfrage

Arzneimittel-Knappheit in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Aufgrund des andauernden Engpasses ist es im Fall TRULICITY 4,5 MG INJEKTIONSLÖSUNG I.E.FERTIGPEN unklar, ob der aktuell definierte Geltungszeitraum eingehalten wird.

Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Improvisation auf die entsprechenden Engpässe zu reagieren versuchen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung. Nach Konsultationen im Frühjahr 2023 haben die Ministerpräsidenten der Länder beschlossen, dass die bislang ergriffenen oder geplanten Schritte der Bundesregierung zur Sicherung der Arzneimittelversorgung der Bevölkerung nicht ausreichen. Als Konsequenz fordern die Bundesländer weitere Maßnahmen zur Bewältigung von Lieferschwierigkeiten bei wichtigen Medikamenten.

+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 10.05.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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