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Lieferengpass bei SYNER-KINASE: Wann ist das Medikament wieder verfügbar?

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuletzt am 15.06.2023 mitteilte, kommt es aktuell auch beim Arzneimittel SYNER-KINASE weiterhin zu Lieferengpässen. Bereits am 19.01.2023 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Schwierigkeiten gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: Adobe Stock / USeePhoto

Derzeit sind viele Pharmazeuten und Apotheker damit beschäftigt, Lösungen für fehlende Arzneimittel zu finden, denn auch in Deutschland sind nun die Medikamente knapp. Immer mehr Patienten müssen deshalb auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch SYNER-KINASE ist aktuell betroffen.

Lieferschwierigkeiten beim Medikament SYNER-KINASE: "Erhöhte Nachfrage"

Für das Medikament vom Pharmazeuten Syner-Medica B.V. ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 23.01.2023 bis zum 23.06.2023 gültig. Problematisch ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament eine hohe Relevanz für Krankenhäuser hat. Ein alternativ wirkendes Präparat für SYNER-KINASE wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. In jedem Fall kann es aber von Nutzen sein, in der Apotheke nach Alternativen zu suchen. In jedem Fall gilt hier: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.

Lieferengpässe bei Medikamenten können durch verschiedene Faktoren entstehen. Eine wichtige Ursache sind die Produktion und Verfügbarkeit von Rohstoffen, aus denen die Arzneimittel hergestellt werden. Wenn es hier Defizite gibt, kann es zu einer Unterbrechung in der Lieferkette kommen. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.

SYNER-KINASE: Die Details zum Blut-Medikament

Syner-KINASE ist ein zugelassenes Medikament und vor allem wegen seines Wirkstoffes Urokinase von Bedeutung.
Das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) ermöglicht eine präzisere Einordnung des Medikaments. Die internationale Klassifikation für Arzneistoffe unterteilt diese in 15 Hauptgruppen auf der ersten Ebene, wodurch erkennbar wird, auf welches Organ oder System der Arzneistoff hauptsächlich wirkt. SYNER-KINASE lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:

  • Ebene 1 - Blut und blutbildende Organe
  • Ebene 2 - Antithrombotische Mittel
  • Ebene 3 - Antithrombotische Mittel
  • Ebene 4 - Enzyme

Syner-KINASE gehört zur Gruppe B, ist also demnach ein Blut- Medikament. Medikamente für das Blut und für blutbildende Organe umfassen beispielsweise Antikoagulantien, Thrombozytenaggregationshemmer und blutbildende Mittel. Einige Arzneimittel werden auch für die Behandlung von hämatologischen Erkrankungen eingesetzt.

Lieferschwierigkeiten und Ursachen in der Übersicht

MedikamentSYNER-KINASE
HerstellerSyner-Medica B.V.
PZN17483149
WirkstoffUrokinase
Gültigkeitszeitraum23.01.2023 bis 23.06.2023
relevant im Krankenhausja
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassErhöhte Nachfrage

Lieferschwierigkeiten in Deutschland aktuell - Ein Ende in Sicht?

Ob es im Fall SYNER-KINASE beim aktuell definierten Geltungszeitraum bleibt, kann derzeit nicht gesagt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Engpass noch länger anhält.

Besonders gefordert sind derzeit die Apotheken, die mit viel Köpfchen auf die entsprechenden Engpässe reagieren müssen. Bei manchem Medikament ist es etwa möglich, von der Packungsgröße abweichen oder Alternativen ausgeben. Im Großen und Ganzen scheint das zwar gut zu funktionieren, langfristig ist das aber natürlich keine Lösung. Nach den Beratungen im Frühjahr 2023 haben sich die Regierungschefs der Länder darauf geeinigt, dass die bislang ergriffenen Strategien der Bundesregierung zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln nicht ausreichen. Als Konsequenz fordern die Bundesländer weitere Maßnahmen zur Bewältigung von Engpässen bei wichtigen Medikamenten.

+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 15.06.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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