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Lieferengpass bei DIPROSONE® CREME 0,64 MG/G: Wie lange wird das Medikament nicht lieferbar sein?

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am 22.06.2023 mitteilte, gibt es aktuell auch beim Arzneimittel DIPROSONE® CREME 0,64 MG/G Lieferengpässe. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. (Foto) Suche
Derzeit sind die Apotheken stark gefordert und müssen clever auf die Lieferengpässe reagieren. Bild: AdobeStock_Axel Bueckert

Schon vor der Corona-Pandemie hat es bei der Lieferung von Arzneimitteln immer wieder Schwierigkeiten gegeben. Nun ist die Lage aber ernst: Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch DIPROSONE® CREME 0,64 MG/G ist aktuell betroffen.

Lieferprobleme beim Medikament DIPROSONE® CREME 0,64 MG/G: "Erhöhte Nachfrage"

Für das Medikament vom Pharmaunternehmen Organon Healthcare GmbH ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 16.06.2023 bis zum 21.07.2023 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für DIPROSONE® CREME 0,64 MG/G wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Wenn Sie das Medikament dringend brauchen, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Apotheker eine Lösung suchen. In jedem Fall gilt hier: Von der Suche nach Alternativen im Ausland ist absolut abzuraten.

Ob Qualitätsprobleme bei der Produktion bis hin zu Verpackungsproblemen: die Ursachen für die Lieferengpässe sind vielfältig. Für DIPROSONE® CREME 0,64 MG/G teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.

DIPROSONE® CREME 0,64 MG/G: Die Details zum dermatologischen Medikament

DIPROSONE® Creme 0,64 mg/g ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Betamethasondipropionat (Ph.Eur.) von Bedeutung.
Das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) ermöglicht eine präzisere Beschreibung des Medikaments. Dabei handelt es sich um eine internationale Klassifikation für Arzneistoffe, wobei die erste Ebene aktuell 15 Hauptgruppen umfasst, die sich nach dem Organ oder System richten, auf das der Arzneistoff seine Hauptwirkung entfaltet. DIPROSONE® CREME 0,64 MG/G lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:

  • Ebene 1 - Dermatika
  • Ebene 2 - Corticosteroide, dermatologische Zubereitungen
  • Ebene 3 - Corticosteroide, rein
  • Ebene 4 - Corticosteroide, stark wirksam (Gruppe III)

DIPROSONE® Creme 0,64 mg/g gehört zur Gruppe D, ist also demnach ein dermatologische Medikament. Diese ATC-Gruppe bezieht sich auf Dermatika, eine Gruppe von Medikamenten, die zur Behandlung von Hauterkrankungen eingesetzt werden. Diese Gruppe umfasst verschiedene Arten von Medikamenten, darunter Steroide, Antipsoriatika und Antiakne-Mittel sowie andere Arten von Hautpflegeprodukten.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Atopisches [endogenes] Ekzem, nicht näher bezeichnet
  • Psoriasis, nicht näher bezeichnet
  • Lokale Infektion der Haut und der Unterhaut, nicht näher bezeichnet

Lieferengpass und Ursachen in der Übersicht

MedikamentDIPROSONE® CREME 0,64 MG/G
HerstellerOrganon Healthcare GmbH
PZN06160791
WirkstoffBetamethasondipropionat (Ph.Eur.)
Gültigkeitszeitraum16.06.2023 bis 21.07.2023
relevant im Krankenhausnein
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassErhöhte Nachfrage

Wann ist das Medikament wieder lieferbar?

Ob es im Fall DIPROSONE® CREME 0,64 MG/G beim aktuell definierten Geltungszeitraum bleibt, kann derzeit nicht gesagt werden, da durchaus die Möglichkeit besteht, dass der Engpass noch länger anhält.

Gerade jetzt sind die Apotheken besonders gefragt und müssen mit viel Geschick auf die aktuellen Engpässe reagieren. Unter Umständen ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen anzubieten. Obwohl dies derzeit eine gute Lösung darstellt, sollte dieses Provisorium kein Dauerzustand werden. Schon seit längerem gibt es Bestrebungen, Lieferengpässe von Medikamenten einzudämmen. Ende Juni 2023 ist dazu von der Ampel ein Gesetzesentwurf vorgestellt worden, der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vorschreibt und Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder vorsieht. Ob, wann und wie sich die neuen Regelungen auf die Lieferengpässe auswirken, ist aktuell noch nicht einzuschätzen.

+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 22.06.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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