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Lieferengpass bei OXYGESIC DISPERSA AKUT 20 MG: Darum ist das Medikament nach wie vor knapp

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zuletzt am 11.05.2023 mitteilte, kommt es aktuell auch beim Medikament OXYGESIC DISPERSA AKUT 20 MG weiterhin zu Lieferengpässen. Bereits am 02.05.2023 war bekannt gegeben worden, dass es bei der Lieferung des Medikaments Schwierigkeiten gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. (Foto) Suche
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: Adobe Stock / USeePhoto

Sie haben vom Arzt ein Rezept bekommen, aber Ihre Apotheke schickt sie kopfschüttelnd wieder heim? Seit einiger Zeit erleben das viele Menschen, denn auch in Deutschland sind nun die Medikamente knapp. Immer mehr Patienten müssen deshalb auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Davon betroffen ist aktuell auch OXYGESIC DISPERSA AKUT 20 MG.

Lieferprobleme beim Medikament OXYGESIC DISPERSA AKUT 20 MG: "Unzureichende Produktionskapazitäten"

Für das Medikament vom Pharmazeuten Mundipharma Gesellschaft mit beschränkter Haftung - Geschäftsanschrift - ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 01.05.2023 bis zum 15.06.2023 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für OXYGESIC DISPERSA AKUT 20 MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es könnte sich dennoch auszahlen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall gilt hier: Kaufen Sie keine Produkte ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal.

Ob Qualitätsprobleme bei der Produktion bis hin zu Verpackungsproblemen: die Ursachen für die Lieferengpässe sind vielfältig. Für OXYGESIC DISPERSA AKUT 20 MG teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "unzureichende Produktionskapazitäten" mit.

OXYGESIC DISPERSA AKUT 20 MG: Die Details zum Medikament zur Behandlung des Nervensystems

Bei Oxygesic Dispersa akut 20 mg handelt es sich um ein zugelassenes Medikament, das vor allem wegen seines Wirkstoffes Oxycodonhydrochlorid (Ph.Eur.) von Bedeutung ist.
Das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC) ermöglicht eine präzisere Beschreibung des Medikaments. Die amtliche Klassifikation für Arzneistoffe unterteilt diese in 15 Hauptgruppen auf der ersten Ebene, wodurch erkennbar wird, auf welches Organ oder System der Arzneistoff hauptsächlich wirkt. OXYGESIC DISPERSA AKUT 20 MG lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:

  • Ebene 1 - Nervensystem
  • Ebene 2 - Analgetika
  • Ebene 3 - Opioide
  • Ebene 4 - Natürliche Opium-Alkaloide

Oxygesic Dispersa akut 20 mg gehört zur Gruppe N, ist also demnach ein Medikament zur Behandlung des Nervensystems. Die Gruppe N umfasst eine Vielzahl von Arzneimitteln, die bei verschiedenen Erkrankungen des Nervensystems eingesetzt werden können. Dazu gehören Anästhetika, Analgetika, Antiepileptika und Antiparkinsonmittel. Außerdem gibt es verschiedene Psycholeptika (Neuroleptika) und Psychoanaleptika (Antidepressiva), die bei psychiatrischen Erkrankungen eingesetzt werden können.

Lieferengpass und Ursachen in der Übersicht

MedikamentOXYGESIC DISPERSA AKUT 20 MG
HerstellerMundipharma Gesellschaft mit beschränkter Haftung - Geschäftsanschrift -
PZN17583744
WirkstoffOxycodonhydrochlorid (Ph.Eur.)
Gültigkeitszeitraum01.05.2023 bis 15.06.2023
relevant im Krankenhausnein
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassUnzureichende Produktionskapazitäten

Verfügbarkeit und Ausblick

Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall OXYGESIC DISPERSA AKUT 20 MG ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.

Die Apotheken stehen derzeit vor einer besonderen Herausforderung und müssen mit klugen Entscheidungen auf die Engpässe reagieren. Bei manchen Medikamenten ist es möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen bereitzustellen. Zwar scheint dies aktuell gut zu funktionieren, jedoch sollte dieses Provisorium nicht zur nachhaltigen Lösung der Probleme werden. Nach Diskussionen im März 2023 haben die Ministerpräsidenten der Länder entschieden, dass die bislang ergriffenen oder geplanten Mittel der Bundesregierung zur Gewährleistung der Arzneimittelversorgung der Bevölkerung nicht ausreichen. Infolgedessen fordern die Bundesländer von der Bundesregierung weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Lieferengpässe bei wichtigen Medikamenten.

+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 11.05.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de

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