Von news.de-Redakteur - Uhr

Donald Trump: Ex-Präsident vergisst sich bei Biden-Attacke fast ganz

Donald Trump ist wieder einmal extrem aufgebracht. Mindestens. Schon vor dem Start seines Strafprozesses rund um eine Schweigegeld-Zahlung an Pornodarstellerin Stormy Daniels flippt der Ex-Präsident richtig aus.

Donald Trump fühlt sich einmal mehr ungerecht behandelt. (Foto) Suche
Donald Trump fühlt sich einmal mehr ungerecht behandelt. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jason Allen

Er ist bitter enttäuscht und aufgebracht zugleich. Donald Trump spielt seine Rolle als Unschuldslamm perfekt. Seinem Verständnis nach haben sich alle, die es auch nur im Entferntesten mit den US-Demokraten halten, gegen ihn verschworen. Ob Trump es selbst glaubt oder nur als Mittel nutzt, um seine Wähler bei der Stange zu halten, lässt sich dabei nur mutmaßen. Offiziell lässt Donald Trump keinen Zweifel daran aufkommen, dass er, vorsichtig formuliert, äußerst aufgebracht ist.

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Donald Trump droht Knast bei Verurteilung in Strafprozess

In einem Post in seinem Netzwerk Truth Social heulte sich Donald Trump jetzt wieder einmal kräftig aus. Hintergrund ist sein beginnender Strafprozess. Zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten sitzt ein früherer US-Präsident bei einem Strafprozess auf der Anklagebank. Im Falle einer Verurteilung könnte Trump eine mehrjährige Gefängnisstrafe drohen, die auch auf Bewährung ausgesprochen werden könnte.

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Hintergrund des Falls ist, dass Trump 2016 kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten 130.000 US-Dollar Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zahlen ließ. Sie hatte behauptet, sie habe Sex mit ihm gehabt. Trump bestreitet eine Affäre, nicht aber, dass Geld geflossen ist. Schweigevereinbarungen zwischen zwei Parteien sind nicht grundsätzlich illegal. Trump wird aber vorgeworfen, er habe die Zahlungen unrechtmäßig verbucht, auf illegale Weise zu verschleiern versucht und damit andere Gesetzesverstöße vertuschen wollen.

Donald Trump wütet und vergisst sich völlig vor Prozessbeginn

Im Netz zieht Trump schon vor dem Prozessbeginn alle Wut-Register. Vor gerade einmal vier Jahren sei er ein äußerst beliebter Präsident gewesen, der mehr Stimmen als alle US-Präsidenten vor ihm holen konnte, hebt Trump an. Jetzt hingegen müsse er sich mit "einem korrupten Staatsanwalt, einem chaotischen Rechtssystem, einem Staat, der von Gewaltverbrechen und Korruption überrollt wird, und den korrupten Handlangern von Joe Biden" auseinandersetzen, schimpft Trump bei Truth Social. Doch gemäß seiner Märtyrer-Rolle will er natürlich für sich und besonders das Land kämpfen - immerhin sei so eine Einmischung in die Wahlen ein einmaliger Vorfall, behauptet Trump. Er sieht sich ganz klar als Opfer einer politisch motivierten Justiz.

Derzeit sind in den USA noch drei weitere Strafprozesse gegen Trump in der Vorbereitung, unter anderem wegen versuchten Wahlbetrugs und der Mitnahme geheimer Regierungsdokumente. Zudem gibt es zahlreiche Zivilprozesse. Der Ex-Präsident und sein Anwaltsteam versuchen, die Verfahren mit allen Mitteln zu blockieren oder zu verzögern und waren damit teilweise auch schon erfolgreich.

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/news.de/dpa

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