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Markus Lanz: Lanz donnert Grünen-Sprecherin an: "Das muss man doch ungefähr wissen"

Da wollte es Markus Lanz ganz genau wissen. Als ihm die Grüne-Jugend-Sprecherin Katharina Stolla erklären wollte, weshalb eine Vier-Tage-Woche gut für die Marktwirtschaft sein könnte, platzte es aus dem ZDF-Moderator heraus.

Markus Lanz fühlte Katharina Stolla in seiner ZDF-Talkshow auf den Zahn. (Foto) Suche
Markus Lanz fühlte Katharina Stolla in seiner ZDF-Talkshow auf den Zahn. Bild: picture alliance/dpa | Georg Wendt

Sie sorgte wieder für Wirbel bei Markus Lanz im ZDF: Grüne-Jugend-Sprecherin Katharina Stolla. Für ein Streitgespräch ist die 26-Jährige im TV immer zu haben. Man mag sich an ihren früheren Auftritt bei Markus Lanz erinnern, als sie mit ihrer Forderung nach einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich für heiße Diskussionen beim Publikum sorgte. Jetzt legte Stolla im Beisein von Lanz und CDU-Politiker Philipp Amthor nach.

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Grüne-Jugend-Sprecherin entsetzt bei Lanz: "Keine Lust, viel zu arbeiten"

Hatte Stolla bei ihrem letzten Lanz-Auftritt noch erklärt, dass sie es "total vernünftig" finden würde, wenn man keine Lust mehr habe, "viel zu arbeiten", wollte sie ihre Gesprächspartner jetzt davon überzeugen, dass weniger Arbeit durchaus gut für die deutsche Marktwirtschaft sein könnte. Während Experten zuletzt warnten, in Deutschland müsse wieder mehr gearbeitet werden, ließ Stolla wissen, dass eine Absenkung der wöchentlichen Arbeitszeit unter anderem die Produktivität steigern könne. Ihre Begründung: Die Arbeitnehmer wären "seltener krank", wenn sie "unter geringerem Stress" stehen würden.

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Nicht nur Markus Lanz machte da ganz große Augen, bei Amthor schellten regelrecht die Alarmglocken: "Weniger Arbeit bedeutet für uns weniger Wohlstand", mahnte er. Seiner Forderung nach einer "größeren Belohnung", wenn die Leute mehr arbeiten wollen, entgegnete Stolla, dass weitere Überstunden "noch stärker" dazu beitragen würden, "dass eine gleichberechtigte Gesellschaft in weite Ferne rückt". Zudem sei eine 40-Stunden-Woche unfeministisch, schimpfte Stolla. Als sie allerdings von "unfassbar vielen Frauen" sprach, die in den Arbeitsmarkt zurückkehren würden, wenn "bestimmte Maßnahmen ergriffen werden" und so ein Teil des Fachkräftemangels gelöst werden könne, offenbarte sie Defizite.

Lanz donnert gegen Stolla: "Das muss man doch ungefähr wissen"

Die Nachfrage von Markus Lanz, um wie viele Frauen es sich da handeln würde, konnte Stolla nicht beantworten. "Ich weiß gerade tatsächlich nicht die gesamte Zahl, aber ich weiß, dass es ein inländisches Arbeitspotenzial von sechs Millionen Menschen gibt", entgegnete sie. Nicht genau genug für Lanz, der konterte: "Das muss man doch ungefähr wissen. Wie groß ist dieses Potenzial?" Stollas ungenügende Antwort: "Was die ganz genaue Zahl ist, das können wir gleich nochmal nachlesen. Ich glaube, das macht den Braten jetzt auch nicht fett!"

Für Amthor schien das alles Wunschdenken: "Das ist ja eine Wünsch-dir-was-Vorstellung sondergleichen, wenn man glaubt, Deutschland könne volkswirtschaftlich besser dastehen, indem wir weniger arbeiten", donnerte er. Sein Fazit: "Das sind ja absurde Vorstellungen." Für ihn steht fest: Immer weniger arbeiten bei immer weiter steigenden Löhnen geht im "Schlaraffenland, aber nicht in der Bundesrepublik Deutschland".

Die Sendung sehen Sie hier als Wiederholung noch einmal.

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