Von news.de-Redakteur - Uhr

Sahra Wagenknecht: "Passt perfekt rein!" Wechselt die Linken-Politikerin zur AfD?

Sahra Wagenknecht näherte sich mit ihren Aussagen zum Ukraine-Krieg zuletzt immer weiter der AfD an. Der rechtsextreme Björn Höcke lädt sie nun in seine Partei ein. Wird sich Wagenknecht darauf einlassen?

Sahra Wagenknecht wird von AfD-Mann Björn Höcke umworben. (Foto) Suche
Sahra Wagenknecht wird von AfD-Mann Björn Höcke umworben. Bild: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

Sahra Wagenknecht lädt am Samstag, 25. Februar zum "Aufstand für den Frieden" am Brandenburger Tor in Berlin ein. Die Linken-Politikerin wurde in den vergangenen Wochen immer wieder dafür kritisiert, dass sie sich für Verhandlungen mit Kreml-Despot Wladimir Putin aussprach. Auch viele eigene Parteikollegen wenden sich gegen die 53-Jährige. Zuspruch erhält sie hingegen von rechts. Tritt Wagenknecht deshalb schon bald in die AfD ein?

Sahra Wagenknecht umworben von Rechtsextremist Björn Höcke (AfD)

Das ist momentan eher ausgeschlossen. Doch der Thüringer AfD-Vorstand Björn Höcke (50), der zum rechtsradikalen Flügel der Partei zählt, hat Wagenknecht zumindest schon einmal dieses Angebot gemacht. Bei einer Kundgebung in Dresden am Freitagabend tönte er ins Mikro: "Ich bitte Sie: Kommen Sie zu uns!" Wagenknecht habe "die richtige Position" bei der Friedenspolitik gefunden. "Allerdings müssen sie leider bemerken, dass sie mit dieser Position in ihrer Partei 'Die Linke' auf weiter Flur mehr oder weniger alleine stehen." Höcke fügte hinzu: "Mit uns können sie die Politik machen, von der sie in der Linken nur träumen." Die AfD bezeichnete er weiterhin als "einzige Friedenspartei".

Twitter glaubt: Linken-Politikerin würde in die AfD passen

Auch wenn die AfD an Sahra Wagenknechts Demo am Samstag nicht teilnehmen wird, werde das Anliegen der Kundgebung geteilt, sagte ein AfD-Parteisprecher der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Auf Twitter könnten sich schon jetzt einige eine mögliche Zusammenarbeit von Wagenknecht und der AfD vorstellen. "Gleich und gleich gesellt sich gern. #Faschist B. #Höcke schmiert #Wagenknecht Honig um den Mund und lädt sie ein, in die #AfD einzutreten. Mit ihrer Menschenfeindlichkeit und ihrem Zynismus passt sie perfekt rein.", schreibt ein Nutzer. "#noAFD will sich #Wagenknecht annähern? Ich halte das für eine Lüge ! Niemals würde #Hoecke nach links rutschen. Wahrheit ist: #Wagenknecht hat sich der #noAFD angenähert - den Shift nach rechts hat sie schon lange vollzogen", lautet ein weiterer Kommentar. "Alter Falter, @SWagenknecht hat ein Stein im Brett bei #Hoecke. Daraus kann was ganz grosses entstehen. Die Geister, die sie rief.", schreibt ein anderer. Und ein weiterer User vermutet: #Höcke macht wie Weidel deutlich, dass man Angst vor einem angeblich von Frau #Wagenknecht geplanten Konkurrenzunternehmen zur "AfD" hat."

Gründet Sahra Wagenknecht ihre eigene Partei?

Dass Sahra Wagenknecht Björn Höckes Aufruf folgen wird, ist extrem unwahrscheinlich. Es gab zuletzt aber immer wieder Spekulationen, dass sie demnächst eine eigene Partei gründen könnte. Bislang hat die umstrittene Politikerin dazu aber noch nichts Offizielles bekannt gegeben. Am Freitagabend hatte auch Wirtschaftsminister Robert Habeck Wagenknecht für ihre Haltung zum Ukraine-Krieg im ARD-Brennpunkt scharf kritisiert. Der Grünen-Politiker sagte, sie und ihre Unterstützer wollten etwas als Frieden verkaufen, das ein "imperialistischer Diktator" Europa aufzwinge. Es sei eine Einladung an Kreml-Chef Wladimir Putin weitere Länder zu überfallen.

Lesen Sie auch: Nach Heuchelei-Kritik! Olaf Scholz zieht über "Manifest für Frieden" her

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

Themen: