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Wolodymyr Androschtschuk ist tot: Ukrainischer Zehnkämpfer im Krieg gefallen! Kritik an Olympia-Plan für Russen

Der ukrainische Zehnkämpfer Wolodymyr Androschtschuk ist im Ukraine-Krieg gefallen. Derweil will das IOC russischen Athlet:innen wohl die Teilnahme an Olympia 2024 ermöglichen. Die Kritik ist groß.

Ukrainische Soldaten gehen zu einer Stellung bei Bachmut - im Osten der Ukraine soll auch Zehnkämpfer Wolodymyr Androschtschuk (22) gefallen sein. (Foto) Suche
Ukrainische Soldaten gehen zu einer Stellung bei Bachmut - im Osten der Ukraine soll auch Zehnkämpfer Wolodymyr Androschtschuk (22) gefallen sein. Bild: picture alliance/dpa/LIBKOS/AP | -

Mit aller Macht versuchen die Ukrainer weiter ihr Land gegen die russischen Invasoren zu verteidigen. Frauen und Männer, die in ihrem Leben eigentlich ganz andere Dinge erreichen wollten, mussten in den Krieg ziehen oder schlossen sich freiwillig den Kampftruppen an. Nicht immer geht das gut aus. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass der ukrainische Zehnkämpfer Wolodymyr Androschtschuk (22) an der Front starb. Sein Tod befeuert die Diskussion über eine mögliche Teilnahme russischer Athlet:innen bei den Olympischen Spielen 2024.

Wolodymyr Androschtschuk ist tot: Ukrainischer Zehnkämpfer an der Front gestorben

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge war Wolodymyr Androschtschuk Ende Januar als freiwilliger Soldat bei Kämpfen in der Nähe von Bachmut im Osten des Landes gefallen. Dabei hatte er geplant, 2024 bei Olympia um Medaillen zu kämpfen. Am vergangenen Mittwoch, 1. Februar, wurde der Zehnkämpfer in der westukrainischen Stadt Letytschiw beigesetzt.

IOC stellte russischen Athlet:innen Teilnahme an Olympia 2024 in Paris in Aussicht

Das Internationale Olympische Kommitee (IOC) hatte wiederum zuletzt für Aufsehen gesorgt, als es ankündigte, auch russischen und belarussischen Athlet:innen die Teilnahme an den Sommerspielen 2024 unter neutraler Flagge zu ermöglichen. Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisierte die Pläne scharf und sprach davon dass "Vertreter eines terroristischen Staats" bei internationalen Wettkämpfen "nichts zu suchen" hätten. Die Ukraine, Polen und die Baltenstaaten drohten sogar mit einem Olympia-Boykott. Auch andere Sportler:innen wendeten sich mit deutlichen Worten gegen das IOC. So erklärte zum Beispiel Androschtschuks Freund Dmytro Korbenko gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: "Es ist offensichtlich, dass sie [russische Athlet:innen] weder im Sport noch bei den Olympischen Spielen vertreten sein sollten."

Russische Sportler bei den Olympischen Spielen? Das sagt Twitter

Auf Twitter stößt der Vorstoß des IOC unter dem deutschen Präsidenten Thomas Bach (69) auf ein geteiltes Echo. Die meisten sind aber gegen eine Teilnahme russischer und belarussischer Athlet:innen. "Soll Bach allein mit den Russen sein Olympia zelebrieren. Das Vermögen des IOC sollte aber vollständig zum Wiederaufbau von Schulen und Kitas in die Ukraine fließen", schreibt ein Nutzer. "Die Russen entführen weiterhin Kinder und benennen ukrainische Straßen um und bombardieren Zivilisten. Tut mir leid für die Sportler, aber ich will keine Russen und Belarussen bei Olympia sehen, unter welcher Flagge auch immer", spricht sich auch dieser User klar gegen eine Teilnahme dieser Athlet:innen aus. "Als Solidarität zur Ukraine müssten die Russen und Belarussen bei Olympia 2024 in Paris ausgeschlossen werden. Man müsse Druck auf das Internationale Olympische Komitee ausüben. Ich finde es ganz schön dreist, wenn die Russen über die EU hetzen und bei Olympia mitmachen wollen", so eine weitere Meinung.

Etwas anders sieht es dieser Twitter-Nutzer: "Wegen mir sollen die Russen antreten unter der Voraussetzung, dass sie sich vorher von Putin und dem Krieg distanzieren müssen. Wenn sie das tun sollte Europa ihnen und ihren Familien Asyl Gewähren. Tun sie das nicht sind sie bei Olympia nicht dabei. #Russian". Ein weiterer User schreibt: "IOC und FIFA ist sowieso komplett daneben. Wer Russland aus allen Wettbeweben ausschließt, aber kein Problem damit hat, das 2 Millionen Uiguren in Umerzeihungslagern sitzen kann meinetwegen weg. Das braucht keiner mehr. Sport muss 100% unpolitisch sein oder alle ausschließen."

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/fka/news.de/dpa

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