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Olaf Scholz: Russland-Lüge und Absturz! So turbulent war das Jahr für den Bundeskanzler

In den letzten Monaten war Olaf Scholz als Krisenmanager gefragt. Doch seine besonnene Politik, stieß oftmals auf viel Kritik. Wie meisterte der Bundeskanzler die von ihm ausgerufene Zeitenwende im Jahr 2022?

Olaf Scholz erlebte in seinem ersten Jahr als Bundeskanzler zahlreiche Krisen. (Foto) Suche
Olaf Scholz erlebte in seinem ersten Jahr als Bundeskanzler zahlreiche Krisen. Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

Das Jahr 2022 war geprägt von Krisen. Als neuer Bundeskanzler stand Olaf Scholz vor wichtigen Entscheidungen. Dabei blickten Presse und Bürger:innen ganz genau auf seine Aktivitäten. Wie hat er sich in den letzten Monaten geschlagen?

Olaf Scholz News 2022: Zögerliche Haltung im Ukraine-Krieg

Als das russische Militär am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschierte, veränderte sich die Welt schlagartig. Eine "Zeitenwende" begann, wie Olaf Scholz in einem Interview sagte. Der Begriff sollte zum prägenden Narrativ unserer Zeit werden. Gerade in dieser Zeit wünschten sich viele Menschen schnelle und entschiedene Lösungen des SPD-Politikers. Zunächst agierte er aber zögerlich. Zu Beginn versuchte Olaf Scholz Wladimir Putin bei einem Treffen vom Krieg abzubringen. Dass dies nicht gelang, überraschte nicht, schließlich konnten Worte den Kreml-Chef bislang nicht von seinen barbarischen Taten abbringen. Auch im Hinblick auf Waffenlieferungen zeigte sich Scholz eher verhalten. Während die USA und Großbritannien schnell Ausrüstung in das osteuropäische Land schickte, hielt sich Olaf Scholz mit konkreten Entscheidungen zurück.

Lügen zur Russland-Politik? Olaf Scholz für Aussage zur Gas-Erpressung durch Putin kritisiert

Die Russland-Politik holte Olaf Scholz auch in einem weiteren Punkt ein. Russland führte nicht nur Krieg gegen die Ukraine, sondern auch gegen den Westen, indem das Land die Gaslieferungen stoppte. Das stürzte Deutschland beinahe in eine Versorgungskrise. Denn die Bundesrepublik hat sich von den Lieferungen abhängig gemacht. Dass Putin einmal den Gashahn zudrehen wird, wusste Olaf Scholz schon immer, wie er in einer Rede erklärte. Doch das warf Fragen auf. Als Vizekanzler und Finanzminister trug er die Politik von Angela Merkel mit. Als Kanzler befürwortete er noch denBau der umstrittenen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2. Andere Politiker wie Annalena Baerbock warnten davor, wie gefährlich es sei, sich von Russland abhängig zu machen. Diesen Kurs führte er noch nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs fort. Erst einige Monate später änderte er dann vermutlich seine Meinung? Viele Menschen nahmen ihm die Aussage nicht ab und bezichtigten ihn sogar gelogen zu haben. Genauso viel Wirbel sorgte auch der Cum-Ex-Skandal und geheime Dokumente. Die vertraulichen Papiere sollen der Bundeskanzler und seine Frau Britta Ernst im Müll entsorgt haben. 

Ausgelacht und knallhart: Dafür hagelte es Kritik für Olaf Scholz

Auch in anderen Bereichen hätten sich die Bürger:innen mehr von Olaf Scholz gewünscht. Das zeigte sich auch bei der Energiekrise und den Auswirkungen der Inflation auf den Alltag vieler Menschen in Deutschland. Viele Monate wurde um Entlastungen gerungen. Besonders über den Weiterbetrieb von drei AKWs wurde monatelang diskutiert. Nach einem langanhaltenden Zoff zwischen Grünen und FDP sprach der gebürtige Hamburger aber endlich ein klares Machtwort, damit die AKWs nach dem Jahresende noch weiter laufen können. Dafür gebrauchte er seine Richtlinienkompetenz. Die deutliche "Basta"-Einstellung gefiel aber nicht jedem. Aus den Reihen der Opposition hagelte es Kritik. Auch eine Rede, bei der Olaf Scholz angeblich über die Sorgen der Bürger:innen lachte, nutzte die Union, um Olaf Scholz zu diskreditieren.

Trotz Umfrage-Tief: Olaf Scholz zieht positive Bilanz als Bundeskanzler

Mit seiner Politik hat Olaf Scholz bei vielen Bürger:innen an Beliebtheit verloren. Laut einer Umfrage von Forsa für RTL und n-tv geht das Pendel in dem "Trendbarometer" nach unten. 62 Prozent der Befragten sind unzufrieden mit der Arbeit des Bundeskanzlers. Trotz der miesen Umfragewerte, zieht der SPD-Politiker selbst ein positives Fazit über sein erstes Amtsjahr. "Wir haben in einer schwierigen Situation für unser Land es geschafft, Lösungen zu finden für die Probleme. Und wir haben gezeigt, dass Deutschland handlungsfähig ist". Die letzten zwölf Monate beschrieb er in einem Interview mit dem "Focus" als "intensiv". Doch mit der besonnenen Politik, blieben größere Folgen für Deutschland aus. Jede falsche oder übereilte Entscheidung hätte zu schrecklichen Konsequenzen für unser Land führen können", sagte Olaf Scholz.

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/gom/news.de/dpa

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