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Putin-Alarm: Geheimdienst: Kreml-Tyrann will Moldau im Frühjahr angreifen

Plant Wladimir Putin schon die nächste Invasion? Nachdem der Kreml-Chef im Februar 2022 in die Ukraine einmarschierte, soll er es nun auch auf die Republik Moldau abgesehen haben. Der Geheimdienst warnt!

Plant Wladimir Putin, Moldau anzugreifen? (Foto) Suche
Plant Wladimir Putin, Moldau anzugreifen? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Metzel

Am 24. Februar 2022 griff Russland die Ukraine an und brachte damit den Krieg zurück nach Europa. Ob schon ein weiteres Land um seine Sicherheit fürchten muss? Angeblich soll Wladimir Putin auch eine Invasion in der Republik Moldau planen.

Putin-Alarm: Geheimdienst warnt vor Russland-Angriff in der Republik Moldau

Der moldawische Geheimdienstchef Alexandru Musteata warnte am Montag im Staatsfernsehen, dass Russland schon im Frühjahr 2023 auch die Republik Moldau angreifen könnte - ein Land von der Größe Nordrhein-Westfalens: "Die Frage ist nicht, ob die Russische Föderation eine neue Offensive gegen das Territorium der Republik Moldau durchführen wird, sondern wann." Möglich sei ein Zeitraum zwischen Januar und April.

Russische Militärstärke in und um Moldau

Mit der "neuen" Offensive bezog sich Musteata auf die Stationierung russischer Soldaten in dem seit Anfang der 1990er Jahre abtrünnigen Landesteil Transnistrien, die dort als sogenannte Friedenstruppen auftreten. Der De-facto-Staat Transnistrien östlich des Flusses Dnister an der etwa 220 Kilometer langen moldauisch-ukrainischen Grenze spielt eine zentrale Rolle im Russland-Moldau-Konflikt. Die Region erklärte sich 1992 unabhängig von der Republik Moldau. Wie "Deutschlandfunk" berichtet, wird die Autonomie jedoch nicht international anerkannt. In dem Gebiet, das militärisch und wirtschaftlich anhängig von Russland ist, leben sowohl Moldauer als auch Russen und Ukrainer. In Transnistrien seien laut "Focus" über 1500 russische Soldaten, viele aus dem 14. Garde-Regiment, stationiert. Russland sei zudem in der Lage, in Moldau selbst zehn- und fünfzehntausend paramilitärische Truppen zu mobilisieren.

Moldawischer Geheimdienst: Russen "beabsichtigen, hierherzukommen"

Nach den Informationen Musteatas Geheimdienstes beabsichtige Russland, Transnistrien und Moldau zu verbinden. "Ja, wir können klar sagen, dass sie beabsichtigen, hierherzukommen", sagte er. Die russischen Pläne in Bezug auf die Hauptstadt Chisinau seien noch nicht erkennbar. "Aber das ist ein echtes und sehr hohes Risiko", warnt derGeheimdienst-Chef.

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Russen-Invasion wahrscheinlich? Moldau weder ein Nato-Land noch ein Mitglied der EU

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock beteuerte kürzlich zwar: "Die Zukunft der Republik Moldau liegt in Europa. Wir teilen die gleichen Werte und Hoffnungen. Und wir teilen das gleiche Schicksal." Doch die Republik Moldau mit nur etwa 2,5 Millionen Einwohnern und bloß 5.150 Soldaten könnte sich, wie "Focus" berichtet, kaum selbst verteidigen. Das Pro-Kopf-Einkommen liegt bei bloß 4.500 Euro, wodurch Moldau eines der ärmsten Länder Europa ist. Da Moldau weder ein Nato-Land noch ein Mitglied der EU und innenpolitisch zerrissen ist, wäre es nicht auszuschließen, dass Russland tatsächlich Interesse an einem Einmarsch hat.

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Kraftwerke gehören Gazprom: Moldau abhängig vom russischen Gas

Das kleine Land an der ukrainischen Grenze ist in Sachen Gaslieferung bereits abhängig von Wladimir Putin. Die moldawischen Kraftwerke gehören Gazprom, 80 Prozent des Gases werde aus Russland bezogen. Und Putin nutzt die Lage offenbar aus: Die Energie-Preise in Moldau sollen in den vergangenen zwei Jahren um mehr als 30 Prozent gestiegen sein, wodurch die Bürgerinnen und Bürger inzwischen etwa 70 Prozent ihrer Einkünfte für die Gasversorgung opfern würden.

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/gom/news.de/dpa

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