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Sir Chris Deverell: "Putin auf Eskalation versessen!" Ex-General fordert Nato zum Kampf auf

Vor 13 Tagen marschierten russische Truppen in die Ukraine ein. Seitdem sterben täglich nicht nur Soldaten, sondern auch Zivilisten. Ein britischer Ex-General fordert die Nato nun zum Handeln auf - auch unter der Gefahr eines Atomkriegs.

Hat Wladimir Putin Angst vor der Nato? (Foto) Suche
Hat Wladimir Putin Angst vor der Nato? Bild: picture alliance/dpa/Russian Presidential Press Service | Uncredited

Fast zwei Wochen dauert der Ukraine-Krieg bereits an. Ein Ende des Konflikts ist bislang nicht in Sicht. Seitdem Wladimir Putin seine Abschreckungswaffen inerhöhte Alarmbereitschaft versetzte, bangt die Welt vor einem Atomkrieg. Zwar unterstützt die Nato die Ukraine mit Waffenlieferungen, doch eigene Truppen werde man nicht in das Land schicken. US-Präsident Joe Biden machte bereits klar, dassder Einsatz amerikanischer Truppen auf dem ukrainischen Schlachtfeld die Welt einer Konfrontation der beiden größten Atommächte gefährlich nahe brächte. Auch eine Flugverbotszone über der Ukraine lehnt die Nato ab. Dann gäbe es zwar keine Bombenabwürfe mehr über ukrainischen Städten, aber das westliche Bündnis, das die einzige Organisation ist, die ein solches Verbot durchsetzen könne, geriete damit automatisch in einen offenen Krieg mit Russland. Der pensionierte britische General Sir Chris Deverell hält das für einen schweren Fehler. Seiner Meinung nach sei es keine Frage mehr, OB sondern WANN die Nato gegen Putin kämpfen muss.

Flugverbotszone oder Bodentruppen im Ukraine-Krieg: Britischer Ex-General fordert Eskalation der Nato gegen Waldimir Putin auf

"Ich war zunächst gegen die Verhängung einer Flugverbotszone durch die NATO in der Ukraine, weil ich glaubte, dass dies den Konflikt sicherlich eskalieren lassen würde. Aber Putin scheint auf Eskalation versessen zu sein. Es stellt sich also die Frage: Bekämpft die NATO ihn jetzt oder später?", schreibt Deverell auf Twitter. Wenn der Westen keine Flugverbotszone verhängt, müsse man die Ukraine mit Bodentruppen unterstützen. "Er [Putin] wird wahrscheinlich mit nuklearen Drohungen antworten. Aber es gibt keinen grundsätzlichen Grund, warum diese für Putin nützlicher sind als für die Nato. Unsere Logik muss sein, dass seine Drohungen bedeutungslos sind. Was er uns antun kann, können wir ihm antun."

Sollte die Nato direkt in den Ukraine-Krieg eingreifen?

Mit seinen Tweets sorgt der Ex-General für eine heftige Diskussion. "Es geht nicht um 'kämpfe jetzt oder kämpfe später'. Putin weiß, dass er die Nato nicht konventionell schlagen kann und versucht daher verzweifelt, die Nato aus diesem Krieg herauszuhalten, daher die nukleare Warnung. Er wird die Nato nicht angreifen, schon gar nicht nachdem das europäische Verteidigungsbudget in die Höhe geschossen ist", heißt es in einem Tweet. "Würde das nicht dem Kernprinzip der Nato widersprechen, eine defensive Organisation zu sein? Die Einführung einer Flugverbotszone für ein Land, das kein Mitgliedsstaat der Nato ist, insbesondere gegen Russland, halte ich nicht für die richtige Wahl. So traurig es auch ist", schreibt ein anderer Twitter-Nutzer.

Deverell leitete vor seiner Pensionierung im Jahr 2019 als Kommandeur des Joint Forces Command den militärischen Geheimdienst sowie die Cyber- und Spezialeinheiten.

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/sba/news.de

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