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Bahnstreik bis 08.12.: Bahnverkehr läuft am Morgen nach Warnstreik-Ende weitgehend stabil

Und wieder einmal stehen die Züge in Deutschland still. Die GDL hat mit ihren Lokführer-Streik begonnen. Wann der Bahnverkehr wieder anrollt sowie alle Entwicklungen lesen Sie hier.

Die GDL ruft von Donnerstag bis Freitag zum Bahnstreik auf. (Foto) Suche
Die GDL ruft von Donnerstag bis Freitag zum Bahnstreik auf. Bild: picture alliance/dpa | Marijan Murat

Es wirkt wie eine eine Szene aus dem Film "Und täglich grüßt das Murmeltier", ist im Gegensatz zu der Komödie für zahlreiche Pendler jedoch nicht gerade amüsant. Nach dem letzten Streik im November ruft die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) erneut zum Streik auf. Wann stehen die Züge still?

Bahnstreik ab Donnerstag: Die GDL legt erneut Deutschland lahm

Wie der "Spiegel" aus Gewerkschaftskreisen erfahren habe, soll der Personen- und Güterverkehr von Donnerstagabend (07.12.23) bis Freitagabend (08.12.23) lahmgelegt werden. Gestartet werde demnach ab 18 Uhr mit dem Ausfall des Güterverkehrs, ab 22 Uhr soll der Streik dann auch den Personenverkehr betreffen. Aufatmen dürfen Bahnkunden dann erst einen Tag darauf ab 22 Uhr.

Zugverkehr eingestellt bis Freitag: Lokführer streiken erneut gegen die Deutsche Bahn

Die GDL und ihr Bundesvorsitzender Claus Weselsky fordern im Tarifstreit von der Deutschen Bahn, dass Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich statt 38 Stunden nur 35 Stunden pro Woche arbeiten müssen. Zudem fordern die Lokführer 555 Euro mehr pro Monat und eine Inflationsausgleichsprämie. Über die Forderungen diskutiert wurde zuletzt am Freitag (01.12.23), die Verhandlungen scheiterten jedoch bereits nach der zweiten Gesprächsrunde.

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+++ 09.12.2023:Bahnverkehr läuft am Morgen nach Warnstreik-Ende weitgehend stabil +++

 

Nach dem Ende des Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) läuft der Bahnverkehr in Deutschland wieder weitgehend stabil. "Seit Betriebsbeginn am frühen Samstagmorgen fährt die DB im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr wieder das normale Fahrplanangebot", teilte die Bahn am frühen Samstagmorgen mit. "Es kann im Tagesablauf noch zu vereinzelten Abweichungen kommen." Für das restliche Wochenende müssen sich Fahrgäste allerdings auf volle Züge einstellen. Die Bahn empfiehlt, sich weiterhin über die eigenen Verbindungen vor Fahrtantritt zu informieren.

Im Güterverkehr werden die Auswirkungen des Arbeitskampfes noch länger zu spüren sein. Aufgrund des Schneechaos in Bayern hatte nsich schon zu Beginn des Warnstreiks mehr als 150 Güterzüge gestaut. Wegen des Ausstands ging die Bahn davon aus, dass sich der Rückstau verdoppeln werde. Bis dieser abgebaut ist, dürfte es noch einige Tage dauern.

+++ 08.12.2023:Deutsche Bahn will am Samstag das normale Angebot fahren +++

Die Deutsche Bahn will am Tag nach dem Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL wieder das normale Angebot im Personenverkehr auf die Schiene bringen. Das teilte der bundeseigene Konzern am Freitag online mit. "Einzelne wenige ausfallende Züge als Folgewirkung aus dem Streik der GDL sind insbesondere im morgendlichen Betriebsanlauf möglich", hieß es. "Wir empfehlen den Reisenden, sich auch am Samstag vor Beginn der Fahrt im DB Navigator oder auf bahn.de zu informieren."

Der Warnstreik der GDL dauert nach Gewerkschaftsplänen noch bis Freitagabend, 22.00 Uhr, an. Die Bahn hatte bereits vor Beginn des Arbeitskampfes am Donnerstagabend einzelne Verbindungen aus dem Programm genommen, um am Samstag schnell wieder im Regelbetrieb unterwegs zu sein.

+++ 08.12.2023: Lokführer-Gewerkschaftschef Weselsky: Werden Bahn knacken +++

Im Tarifstreit der Lokführer mit der Deutschen Bahn hat sich der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, kämpferisch gezeigt. Während der Warnstreik der GDL am Freitag weite Teile des Bahnverkehrs in Deutschland stark behinderte, gab sich Weselsky zuversichtlich, die Gewerkschaftsforderungen gegenüber dem Bahnvorstand durchzusetzen. «Wir werden sie knacken», sagte der GDL-Chef vor Demonstrierenden in Potsdam.

Weselsky trat bei einer Kundgebung am Rande der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder auf. Mit der Aktion wollte der Beamtenbund dbb, dessen Mitglied die GDL ist, Solidarität mit den Bahnbeschäftigten demonstrieren.

Weselsky warf der Politik vor, "einen riesengroßen Fehler" bei der Privatisierung von Post, Telekom, aber auch der Bahn gemacht zu haben. "Heute sind wir systemrelevant und sollen nicht streiken", sagte der Gewerkschafter. "Und genau den Gefallen können wir nicht tun.» Von dem bis Freitagabend terminierten Bahnstreik dürften Tausende Züge betroffen sein.

Weselsky über die Bahn: "Pfui Teufel!"

Weselsky sagte, die Gewerkschafter hätten gewollt, dass alle Lokomotivführer, Zugbegleiter und Fahrdienstleiter, die früher einmal Beamte gewesen seien, wieder in diesen Status hinein kämen. «Dann würde die Eisenbahn unbeeinflusst von Streiks fahren. Aber das hatten ja die Privatisierungsbefürworter nicht im Sinn", so der Gewerkschafter. "Sie wollten ja Gewinne erzeugen. Sie wollten den Steuerzahler entlasten. Sie wollten mit der Deutschen Bahn AG an die Börse gehen." Diese "bemerkenswert intelligenten Gedanken" seien aber nicht aufgegangen. Der Bahn-Konzern sei verschuldet, das Eisenbahnsystem marode. Und es gebe Manager «in dieser Aktiengesellschaft, die sich mit Millionen-Gehältern bedienen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern anbieten, den Gürtel enger zu schnallen", sagte Weselsky. "Ich sage an der Stelle: Pfui Teufel!"

Arbeitszeitreduzierung nicht "von heute auf morgen"

Die GDL sei entschlossen, erstmals tatsächlich die Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter in den Vordergrund zu stellen. Ein Knackpunkt der Verhandlungen ist die Forderung nach einer Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die Arbeitgeber lehnen das bisher ab. Weselsky räumte ein: «Das wird nie von heute auf morgen drei Stunden abgesenkt." Aber die GDL werde dem Bahnkonzern zu verstehen geben, "wie die Reise hier zu gehen hat". Der GDL-Chef hatte bereits neue Arbeitskämpfe bei der Bahn für Januar in Aussicht gestellt.

+++ 08.12.2023: Umfrage: Knapp 60 Prozent haben kein Verständnis für GDL-Warnstreik +++


Ein Großteil der Menschen in Deutschland hat einer Umfrage zufolge kein Verständnis für den Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). 59 Prozent von insgesamt rund 3700 Befragten antworteten entsprechend in einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov, die am Freitag veröffentlicht wurde. 30 Prozent hingegen äußerten Verständnis für den Arbeitskampf.

Jüngere Menschen zeigten sich demnach nachsichtiger als ältere. Der Anteil der Verständnisvollen lag bei den 25- bis 34-Jährigen in der Umfrage bei rund 38 Prozent. Bei Befragten ab 55 Jahren war es lediglich jeder Vierte.

Die GDL hatte von Donnerstag- bis Freitagabend zu einem 24-stündigen Warnstreik aufgerufen, in dessen Folge der Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn aktuell stark beeinträchtigt ist

+++ 08.12.2023: Notfahrplan bei der Bahn angelaufen - Bahnhöfe sind weitgehend leer +++

Seit dem späten Donnerstagabend läuft der bundesweite Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn und anderen Eisenbahnunternehmen - mit Betriebsbeginn am frühen Freitagmorgen sind seine Auswirkungen besonders spürbar. "Im gesamten Fern- und Regionalverkehr kommt es zu massiven Beeinträchtigungen durch den GDL-Streik", teilte die Bahn am Morgen mit. "Der Notfahrplan für den DB-Personenverkehr ist angelaufen."

Im Fernverkehr sei wie angekündigt rund jeder fünfte Zug unterwegs, sagte eine Bahnsprecherin am Freitag. Im Regionalverkehr seien Auswirkungen je nach sehr unterschiedlich. «Viele Fahrgäste haben ihre Reise vorgezogen oder auf einen späteren Zeitpunkt verschieben können», hieß es. Die Bahnhöfe seien am frühen Morgen weitgehend leer. "Dieser Streik wurde äußerst kurzfristig angekündigt, und trotzdem konnten wir rechtzeitig unseren Notfahrplan aufstellen."

Insbesondere in Bayern, wo die Bahn weiter mit den Auswirkungen des Schneechaos zu tun hat, dürfte kaum ein Zug unterwegs sein. In anderen Regionen werde das Angebot größer sein, teilte die Bahn mit.

Es ist in der laufenden Tarifrunde bei der Deutschen Bahn der zweite Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL. Bis Freitagabend um 22.00 Uhr soll er andauern. Im Güterverkehr war er am Donnerstag etwas früher gestartet. Hier befürchtet die Bahn einen Rückstau von rund 300 Güterzügen.

+++ 07.12.2023:Lokführer-Warnstreik im Güterverkehr hat begonnen +++

Der zweite Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn und anderen Unternehmen hat am Donnerstag begonnen. Ab 18.00 Uhr legten Beschäftigte im Güterverkehr wie angekündigt die Arbeit nieder, wie ein Bahn-Sprecher bestätigte. Ab 22.00 Uhr soll auch im Personenverkehr gestreikt werden. Der Ausstand soll bis Freitagabend, 22.00 Uhr, andauern.

+++ 07.12.2023: GDL-Chef: Streiks im neuen Jahr werden "länger und intensiver" +++

Bahn-Fahrgäste können nach dem anstehenden Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nur kurz durchatmen: Schon für das neue Jahr hat Gewerkschaftschef Claus Weselsky weitere Arbeitskämpfe in Aussicht gestellt. "Wir werden am 19. Dezember die Urabstimmung auszählen und in der ersten Januarwoche auch nicht streiken, aber danach werden die Streiks länger und intensiver", sagte der GDL-Vorsitzende am Donnerstag dem Bayerischen Rundfunk.

Derzeit lässt die Gewerkschaft per Urabstimmung ihre Mitglieder über unbefristete Streiks abstimmen. Das Ergebnis wird für den 19. Dezember erwartet. Weselsky rechne dabei mit einer Zustimmung von rund 90 Prozent. Für unbefristete Streiks müssen mehr als 75 Prozent der Mitglieder zustimmen. Solche Arbeitskämpfe können für die Beschäftigten ins Geld gehen. Das Streikgeld der Gewerkschaft gleicht in der Regel nur einen Teil der Lohneinbußen aus, die Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bei Arbeitskämpfen entstehen können.

Die GDL hat erneut zu Warnstreiks in der Tarifauseinandersetzung mit der Deutschen Bahn und anderen Bahn-Unternehmen aufgerufen. Beginnen soll der Ausstand am Donnerstagabend um 22.00 Uhr im Personenverkehr. Am Freitag um 22.00 Uhr soll er enden.

+++ 07.12.2023: Deutsche Bahn stellt Notfahrplan für Warnstreiks online +++

Der Notfallplan der Deutschen Bahn für den Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ist inzwischen online verfügbar. "In den Auskunftsmedien auf bahn.de und in der App DB Navigator sind ab sofort alle Verbindungen des Notfahrplans abrufbar", teilte der Konzern am Vormittag mit. Zudem habe die Bahn erneut eine Streik-Rufnummer eingerichtet. Unter 08000-996633 könnten sich betroffene Fahrgäste über ihre Verbindungen informieren.

Die GDL hat erneut zu Warnstreiks in der Tarifauseinandersetzung mit der Deutschen Bahn und anderen Bahn-Unternehmen aufgerufen. Beginnen soll der Ausstand am Donnerstagabend um 22.00 Uhr im Personenverkehr. Am Freitag um 22.00 Uhr soll er enden.

+++ 07.12.2023: Bahn will bei Warnstreik erneut jeden fünften Fernzug fahren lassen +++

Die Deutsche Bahn will während des Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ab diesem Donnerstagabend erneut rund 20 Prozent des Fernverkehrs aufrechterhalten. "Das wird im Raum München noch nicht wirklich klappen», sagte Bahnsprecher Achim Stauß am Donnerstagmorgen in Berlin mit Blick auf das Schneechaos in Bayern. "Aber insgesamt ist das unser Ziel." Im Regionalverkehr erwarte die Bahn aufgrund des Warnstreiks große Unterschiede je nach Region. In Bayern werde der Verkehr aufgrund der Witterung weitgehend zum Erliegen kommen. Anderswo sei das nicht der Fall, betonte Stauß.

Im Güterverkehr gebe es aufgrund des Wintereinbruchs im Süden Deutschlands bereits jetzt einen Stau von mehreren hundert Zügen. Der Warnstreik werde die Situation weiter verschärfen, hieß es. Auswirkungen würden auch über das Wochenende hinaus zu spüren sein.

Die Bahn empfiehlt ihren Fahrgästen erneut, Reisen zu verschieben oder auf Fahrten am Donnerstag und Freitag zu verzichten.

Die GDL hatte am Mittwochabend zum zweiten Warnstreik im laufenden Tarifkonflikt mit der Bahn und dem Wettbewerber Transdev aufgerufen. Im Personenverkehr soll es am Donnerstagabend um 22.00 Uhr losgehen, im Güterverkehr bereits um 18.00 Uhr. Am Freitagabend um 22.00 Uhr soll der Warnstreik enden.

GDL-Chef Claus Weselsky hatte am Mittwochabend angekündigt, dass es der letzte Warnstreik in diesem Jahr sein soll. Bis einschließlich 7. Januar solle es keine weiteren Arbeitskämpfe geben, sagte er bei MDR-aktuell. Die Gewerkschaft lässt derzeit per Urabstimmung ihre Mitglieder über unbefristete Streiks abstimmen. Das Ergebnis wird für den 19. Dezember erwartet.

+++ 07.12.2023: Nächster Warnstreik bei der Bahn beginnt +++

Reisende und Pendler müssen sich auf den mittlerweile vierten Warnstreik bei der Bahn in diesem Jahr einstellen: Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihre Mitglieder aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Der Ausstand bei der Deutschen Bahn (DB) soll im Personenverkehr am heutigen Donnerstagabend um 22.00 Uhr beginnen und an diesem Freitagabend um 22.00 Uhr enden. Beeinträchtigungen werden schon vor Beginn des Warnstreiks erwartet, ebenso danach. Während des Ausstands gilt ein Notfahrplan mit stark reduziertem Angebot.

Zum Warnstreik aufgerufen sind die Beschäftigten der Deutschen Bahn einschließlich der S-Bahn-Betriebe in Berlin und Hamburg sowie der Eisenbahnunternehmen Transdev, AKN und City-Bahn Chemnitz sowie weiterer Unternehmen. Im Güterverkehr soll der Streik laut Mitteilung bereits um 18.00 Uhr am Donnerstagabend beginnen.

Der Ausstand am reisestarken Freitag durchkreuzt die Pläne Tausender Fahrgäste. Sie können ihre für diesen Donnerstag oder Freitag geplante Reise verschieben und ihre Fahrkarte zu einem anderen Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung sei aufgehoben, teilte die Bahn mit. Reservierungen könnten kostenfrei storniert werden.

Der Zeitpunkt der Warnstreikankündigung am Mittwochabend stieß auf Unmut beim Fahrgastverband Pro Bahn. "Was wir kritisieren, ist die Kurzfristigkeit. Wir möchten, dass zwei Tage vorher bekannt gegeben wird, wann gestreikt wird, damit sich der Fahrgast darauf einstellen kann", sagte der Bundesvorsitzende Detlef Neuß.

Proteste der Streikenden sind in Frankfurt, Köln und München geplant. Für ihre Forderungen stark machen wollen sich GDL-Mitglieder außerdem in Postdam, am Tagungsort der laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder. Für die Bahn gelte dasselbe wie für den öffentlichen Dienst, sagte Ulrich Silberbach, der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes. "Wer qualifizierte Fachkräfte gewinnen und halten will, muss attraktive und wettbewerbsfähige Arbeitsbedingungen anbieten."

+++ 06.12.2023: Weselsky: Keine weiteren Warnstreiks bei der Bahn bis 7. Januar +++

Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, will nach dem bundesweiten Warnstreik von Donnerstagabend bis Freitagabend den Fahrgästen eine längere Pause bis ins neue Jahr hinein einräumen. "Wir werden jetzt diese Streikaktion am Donnerstag und Freitag durchführen, und es ist für dieses Jahr die letzte", sagte Weselsky am Mittwochabend bei MDR-aktuell. "Anschließend kommt die Urabstimmung und die Auszählung am 19. Dezember. Und es wird keine Arbeitskampfaktionen mehr geben, auch in der ersten Januarwoche nicht." Bis zum 7. Januar sei daher kein weiterer Warnstreik zu befürchten.

Die GDL hatte die Tarifverhandlungen mit der Bahn bereits nach der zweiten Verhandlungsrunde als gescheitert bewertet. Der am Mittwoch kurzfristig angekündigte 24-stündige Warnstreik soll im Personenverkehr am Donnerstag um 22.00 Uhr beginnen, im Güterverkehr bereits um 18.00 Uhr. Ein Streik so kurz nach dem Wintereinbruch und so kurz vor dem Fahrplanwechsel sei «verantwortungslos und egoistisch», betonte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler.

Zuletzt streikte die Bahn am 15. und 16. November. Bei dieser 20-stündigen Arbeitsniederlegung fielen gut 80 Prozent der eigentlich vorgesehenen Fernverkehrsfahrten aus. Im Regionalverkehr waren die Auswirkungen in manchen Bundesländern noch deutlicher.

Die GDL fordert für den neuen Tarifvertrag unter anderem eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bei gleichem Lohn. Darüber hinaus will sie ihren Geltungsbereich bei der Bahn ausweiten und Tarifverträge auch für Arbeitsbereiche abschließen, in denen sie bisher keine Tarifverträge vorweisen kann.

Die parallel gestartete Urabstimmung unter den GDL-Mitgliedern dauert noch an. Das Ergebnis soll am 19. Dezember vorliegen. Unbefristete Streiks sind möglich, wenn 75 Prozent der Abstimmungsteilnehmer für solche Arbeitskämpfe stimmen.

+++ 06.12.2023:Bahn bezeichnet GDL-Warnstreik als "verantwortungslos und egoistisch" +++

Die Deutsche Bahn hat den angekündigten Warnstreik auf der Schiene mit scharfen Worten kritisiert. "Die Lokführergewerkschaft (GDL) vermiest Millionen unbeteiligten Menschen das zweite Adventswochenende. Ein Streik so kurz nach dem Wintereinbruch und so kurz vor dem Fahrplanwechsel ist verantwortungslos und egoistisch", sagte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler am Mittwochabend laut einer Mitteilung.

"Anstatt zu verhandeln und sich der Wirklichkeit zu stellen, streikt die Lokführergewerkschaft für unerfüllbare Forderungen. Das ist absolut unnötig", so Seiler weiter. Die DB forderte die GDL auf, den Adventsstreik abzusagen und umgehend an den Verhandlungstisch zurückzukehren. "Wir sind zu jeder Zeit und an jedem Ort verhandlungsbereit", sagte Seiler.

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/hos/news.de/dpa

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