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Todesursache Naegleria fowleri: Ausflug zum Badesee kostet Jugendliche (17) das Leben

Im Sommer gehören Ausflüge an den Badesee zum Standardprogramm - für eine 17-Jährige aus dem US-Bundesstaat Georgia endete das feucht-fröhliche vergnügen jedoch tödlich, nachdem sie sich mit einer hirnfressenden Amöbe infizierte.

Eine 17-Jährige aus dem US-Bundesstaat Georgia bezahlte einen Ausflug zum Badesee mit ihrem Leben (Symbolfoto). (Foto) Suche
Eine 17-Jährige aus dem US-Bundesstaat Georgia bezahlte einen Ausflug zum Badesee mit ihrem Leben (Symbolfoto). Bild: Adobe Stock / maryviolet

Der Duft von Sonnencreme, Eis am Stiel und ein Sprung in den Badesee gehören zu einem perfekten Sommertag einfach dazu - auch die 17-jährige Megan Ebenroth aus dem US-Bundesstaat Georgia wollte sich bei einem Badeausflug abkühlen. Dieses Vergnügen musste die Jugendliche jedoch mit ihrem Leben bezahlen, wie die britische "Metro" aktuell berichtet.

Killer-Amöbe Naegleria fowleri tötet Schülerin bei Badeausflug

Was die 17-Jährige nämlich nicht wusste, als sie am 11. Juli 2023 ins kühle Nass tauchte: Den Badesee teilte sich Megan Ebenroth mit unzähligen winzig kleinen Killer-Amöben, die unter dem Namen Naegleria fowleri bekannt sind. Die Schülerin, die im Herbst die Abschlussklasse ihrer High School besucht hätte, klagte wenige Tage nach dem Badeausflug über heftige Kopfschmerzen und Gleichgewichtsstörungen. Als die Symptome immer schlimmer wurden, kam die Schülerin ins Krankenhaus, wo sie intubiert und in ein künstliches Koma gelegt wurde. Aus diesem sollte Megan Ebenroth nicht mehr erwachen: Elf Tage nach dem verhängnisvollen Badeausflug starb die Schülerin.

Die Behörden in Georgia bestätigten den Todesfall und gaben an, dass die 17-Jährige einer Infektion mit Naegleria fowleri erlag. Megan Ebenroth sei der Statistik des Bundesstaates zufolge das sechste Todesopfer, das Naegleria fowleri seit 1962 in Georgia forderte.

Was ist Naegleria fowleri und was macht die Süßwasser-Amöbe so gefährlich?

Bei den amöbenähnlichen Parasiten handelt es sich um Erreger, die nur 30 Mikrometer klein sind, aber Menschen töten können. In feuchten Böden und Süßwasser - vor allem in stehenden, warmen Gewässern - fühlt sich Naegleria fowleri am wohlsten und vermehrt sich explosionsartig. Eine Ansteckung mit den hirnfressenden Amöben ist auch durch kontaminiertes Leitungswasser möglich. Da sich die weltweit vorkommenden Parasiten auch in Badegewässern tummeln, die gerade im Hochsommer von unzähligen Menschen aufgesucht werden, ist die Infektionsgefahr immens.

Tödliche Hirnentzündung durch Naegleria fowleri: Diese Symptome dürfen Sie nicht ignorieren

Schon ein kurzer Tauchgang, bei dem Wasser in die Nase gelangt, genügt bereits, um sich eine lebensbedrohliche Infektion mit Naegleria fowleri einzufangen. Die Verwendung einer Nasenklammer beim Baden in Süßwasser gilt deshalb als effektiver Schutz davor, sich mit Naegleria fowleri zu infizieren. Der Parasit kann durch die oberen Atemwege ins Gehirn kriechen und dort eine eitrige Hirnhautentzündung auslösen, die betroffene Patienten als betäubende Kopfschmerzen wahrnehmen. Mediziner sprechen in solchen Fällen auch von einer Schwimmbad-Amöbose, einer Naegleriasis oder einer primären Amöben-Meningoenzephalitis.

Als warnende Symptome, die sich binnen weniger Tage nach dem Kontakt mit Naegleria fowleri einstellen, gelten neben Kopfweh auch Fieber, Übelkeit und Erbrechen, bevor sich bei einer fortschreitenden Infektion ein steifer Nacken, Krampfanfälle, Sinnestrübungen und Halluzinationen bis hin zum Koma einstellen können. Nur in wenigen Fällen vermag eine medikamentöse Therapie die Betroffenen rechtzeitig zu retten.

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