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Wundermittel gegen Covid-19?: Indischer Abgeordneter trinkt Kuh-Urin zum Schutz vor Coronavirus

Bitte was? Ein indischer Abgeordneter schwört im Kampf gegen das Coronavirus auf den Urin von Kühen. Surendra Singh ist davon überzeugt, dass das Trinken des Urins vor Covid-19 schützt.

Ein indischer Abgeordneter schwört auf Kuh-Urin im Kampf gegen das Coronavirus. (Foto) Suche
Ein indischer Abgeordneter schwört auf Kuh-Urin im Kampf gegen das Coronavirus. Bild: AdobeStock/ imfotograf

Es klingt bizarr und doch ist es wahr. Weil Indien aktuell von einem wahren Covid-Tsunami heimgesucht wird, Sauerstoff knapp ist und die an Corona erkrankten Menschen nicht ordnungsgemäß versorgt werden können, wenden sich viele Menschen alternativen Heilmethoden zu. Dazu zählt auch das Trinken von Kuh-Urin zum Schutz vor Covid-19.

Indischer Abgeordneter trinkt Kuh-Urin zum Schutz vor Coronavirus

Wie aktuell der britische "Daily Star" berichtet, ist auch der indische AbgeordneteSurendra Singh ein Vertreter dieser Volksheilmittel. Im Netz verbreitete dierechtskonservative Bharatiya Janata Party ein Video, in welchem Singh zu sehen ist, wie er ein Gläschen voll Kuh-Urin herunterschluckt. Dem Abgeordneten zufolge sei dies das Geheimnis seiner "perfekten Gesundheit". Den Harn nehme er nicht pur zu sich, sondern vermische ihn in einem Glas mit Wasser.

Kuh-Urin als Wundermittel gegen Covid-19 und andere Krankheiten

Damit der Urin seine "Magie" entfalten kann, rät er den Zuschauern des Videos, im Anschluss eine halbe Stunde nichts zu trinken oder zu essen. Auch empfiehlt es sich, den Harn auf nüchternen Magen am Morgen zu sich zu nehmen. Kuh-Urin ist in Indien als Getränk oder in Kapseln verpackt erhältlich. Die Hersteller behaupten, dass das Produkt Giftstoffe im Körper abtötet und auch wirksam sei in der Behandlung von anderen Krankheiten wie Fettleibigkeit, Krebs oder sogar Nieren- und Lebererkrankungen. Auch Diabetes soll der Harn heilen können.

Corona-Drama in Indien: Wieder mehr als 4.000 Tote an einem Tag

Die Corona-Lage in Indien spitzt sich trotz internationaler Hilfe weiter zu. Wie das Gesundheitsministerium am Sonntag in Neu Delhi mitteilte, wurden zum zweiten Mal hintereinander mehr als 4000 Tote binnen 24 Stunden gezählt. Zudem gab es wieder mehr als 400 000 Neuinfektionen. Die Gesamtzahl der Toten nach einer Infektion mit Sars-CoV-2 stieg auf rund 242 300. Inzwischen haben sich bereits mehr als 22 Millionen Inder mit dem Corona-Virus angesteckt. Vermutet wird, dass die Zahlen noch viel höher liegen.

Indien nach den USA am stärksten vom Coronavirus betroffen

In absoluten Zahlen ist das riesige Land in Südasien mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern hinter den USA am stärksten von der Pandemie betroffen. Die Dunkelziffer in Indien dürfte allerdings deutlich höher liegen: Vielerorts ist es schwer, überhaupt auch nur getestet zu werden. Besonders in ländlichen Regionen sterben viele Opfer zu Hause und tauchen nicht immer in der Statistik auf.

Covid-Horror in Indien: Gesundheitssystem und Krematorien an der Belastungsgrenze

Gesundheitssystem und Krematorien sind an der Belastungsgrenze, in den Krankenhäusern fehlt medizinischer Sauerstoff. Für die rasante Ausbreitung werden Sorglosigkeit, große religiöse Feste und Wahlkampfveranstaltungen sowie das Auftreten von Virusmutationen in den vergangenen Wochen verantwortlich gemacht. Mehrere Bundesstaaten verhängten inzwischen Lockdowns. Die Opposition forderte Premierminister Narendra Modi zu landesweiten Beschränkungen auf.

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/news.de/dpa

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