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Immobilienpreise in Köln 2024: Wohnung kaufen oder verkaufen? Das sagt die Preisentwicklung

Für ein Einfamilienhaus müssen Menschen in Köln tief in die Tasche greifen. Etwas billiger sind dagegen Eigentumswohnungen. Welche Richtung werden die Preise einschlagen?

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400 Euro kosten Eigentumswohnungen in Köln pro Quadratmeter weniger als im Vorjahr. Aktuell liegt der Quadratmeterpreis bei 4.200 Euro, ein Minus von 8,7 Prozent. Das geht aus aktuellen Daten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft hervor. Eine 60 Quadratmeter große Wohnung kostet damit aktuell im Durchschnitt 252.000 Euro. Gegenüber dem Vorquartal gab es dagegen keine Änderung bei den Quadratmeterpreisen.

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Immobilienpreis-Entwicklung in Köln: Der 10-Jahres-Trend weist nach oben

In den vergangenen zehn Jahren sind die Quadratmeterpreise in Köln um 109,7 Prozent gestiegen, ein Plus von durchschnittlich 7,7 Prozent pro Jahr.
Aktuell liegt der Preis im Bereich der 10-Jahres-Trendgerade, die für das aktuelle Quartal einen Wert von rund 7 Euro erreicht. Möglicherweise deutet das darauf hin, dass die Preise demnächst deutlich anziehen, um dem langfristigen Trend zu folgen oder auch darauf, dass der langjährige Aufwärtstrend gebrochen ist oder sich zumindest abschwächt.
Auf fünf Jahre betrachtet zeigt der Trend aktuell nach oben. Der kurzfristige Trend über ein Jahr ist negativ.

Immobilienpreise für Einfamilienhäuser: Hauspreise Entwicklung in Köln

Einfamilienhäuser sind pro Quadratmeter aktuell mit 4.400 Euro rund 200 Euro teurer als Eigentumswohnungen. Ein 130 Quadratmeter großes Haus kostet damit im Durchschnitt 572.000 Euro.
Mit 4.400 Euro ist der Preis im Q4 2023 rund 1.000 Euro niedriger als vor einem Jahr, ein Minus von 18,5 Prozent. Gegenüber dem Vorquartal gab es ein Minus von 300 Euro, was einen Preisrückgang von rund 6,4 Prozent bedeutet.

Hauspreise aktuell in Köln für Mehrfamilienhäuser

Auch die Preise für Mehrfamilienhäuser sanken gegenüber dem Vorquartal. Pro Quadratmeter müssen aktuell 3.200 Euro gezahlt werden. Ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt 500 Quadratmetern Wohnfläche kostet damit aktuell in Köln im Schnitt 1,6 Millionen Euro. Das bedeutet einen Preisrückgang von 3,2 Prozent. In absoluten Zahlen sind das 100 Euro weniger je Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Quadratmeterpreise um 200 Euro, ein Rückgang um 5,9 Prozent.

Immobilie∅ Preis pro QuadratmeterPreis VorquartalPreis Vorjahr
Eigentumswohnungen4.2004.2004.600
Einfamilienhäuser4.4004.7005.400
Mehrfamilienhäuser3.2003.1003.400

Die Preise für Häuser und Wohnungen sind allerdings nicht immer leicht zu vergleichen. Möglicherweise unterscheiden sich Häuser und Wohnungen in der Lage oder im Zustand. Immobilien im Zentrum oder nah an Parks sind beispielsweise meistens teurer. Der Preisvergleich zwischen Wohnungen und Häusern kann deshalb anders ausfallen, wenn Immobilien in gleicher Lage und mit gleich guter Bausubstanz verglichen werden.
Zu beachten ist dabei, dass die Unterteilung im GREIX nicht den offiziellen Stadtteilen folgt.

So teuer sind Wohnungen in Köln im Deutschland-Vergleich

Mit einem Quadratmeterpreis von 4.200 Euro gehört Köln zu den eher teuren Städten im GREIX. Im Vergleich der Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen liegt die Stadt aktuell auf Platz 5. Teurer sind die Wohnungen in München, dort müssen je Quadratmeter 8.900 Euro bezahlt werden. Günstigste Stadt im Vergleich ist Chemnitz, dort kostet ein Quadratmeter im Schnitt rund 1.500 Euro.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreis für eine 75qm WohnungRang (1 = Teuerste Stadt)
München8.900667.5001
Köln4.200315.0005
Chemnitz1.500112.50017

So haben sich die Preise in den vom Institut für Weltwirtschaft untersuchten Städten verändert. Für Berlin liegen keine durchschnittlichen Quadratmeterpreise, sondern nur die Preisentwicklung vor.

Stadt∅ Preis pro QuadratmeterPreisveränderung zum VorquartalPreisveränderung zum Vorjahr
Berlinx €-0,4 %-9,2 %
Bonn3.600 €-7,7 %-12,2 %
Chemnitz1.500 €0,0 %0,0 %
Köln4.200 €0,0 %-8,7 %
Düsseldorf4.300 €0,0 %-10,4 %
Dresden2.800 €0,0 %-9,7 %
Dortmund2.300 €0,0 %0,0 %
Duisburg1.900 €+5,6 %0,0 %
Erfurt2.900 €+7,4 %-12,1 %
Frankfurt am Main5.300 €-1,9 %-7,0 %
Hamburg6.500 €-3,0 %-5,8 %
Lübeck3.900 €-2,5 %-11,4 %
Leipzig3.600 €+5,9 %+2,9 %
München8.900 €-1,1 %-10,1 %
Münster4.200 €+5,0 %-2,3 %
Potsdam4.200 €-12,5 %-19,2 %
Stuttgart4.200 €-6,7 %-10,6 %
Wiesbaden3.900 €-2,5 %-13,3 %
Deutschland gesamt5.300 €-1,9 %-7,0 %

Immobilienpreise aktuell: So wurden die Daten erhoben

Die Daten stammen aus GREIX-Projekt des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Die Buchstaben GREIX stehen dabei für German Real Estate Index, übersetzt Deutscher Immobilienindex. Das Institut analysiert Immobiliendaten aus 18 deutschen Städten. Zu diesen gehören die sechs größten Städte in Deutschland, die Auswahl erfolgte jedoch nicht ausschließlich nach der Einwohnerzahl. Beispielsweise wurden Bremen, Essen und Nürnberg nicht in die Daten aufgenommen, obwohl sie zu den 18 größten deutschen Städten gehören, dafür Erfurt oder Chemnitz mit jeweils nur etwas über 200.000 Einwohnern.
Die Auswahl der Städte ist eine Folge des Erhebungsverfahrens. Denn der Index nutzt nicht die in Immobilienanzeigen angegebene Preise, sondern die tatsächlich vereinbarten Kaufpreise. Diese Daten werden dem Forschungsinstitut von den Gutachterausschüssen der jeweiligen Städte übermittelt. Durch diese Methode sind die Daten präziser als solche, die auf den Inserierten Preisen beruhen. Schließlich werden bei vielen Hausverkäufen letztendlich nicht die Nennpreise bezahlt. Vermutlich handelt es sich bei den Zahlen um die aktuell aussagekräftigsten Daten für den deutschen Markt.

Fazit: Immobilienpreise in Köln fallen

Die Immobilienpreise in Köln sind zuletzt im Vergleich zum Vorjahr gefallen. Der langfristige Trend aber zeigt nach oben. Durchschnittlich wurden Eigentumswohnungen in Köln in den vergangenen zehn Jahren jährlich um 7,7 Prozent teurer. Allerdings können wir keine Anlageberatung bieten, sondern nur journalistische Informationen liefern. Bilden Sie sich auf Basis dieser und weiterer Informationen eine eigene Meinung und ziehen Sie gegebenenfalls Fachleute hinzu.
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+++ Risikohinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und keine Empfehlung zur Geldanlage dar. Die Informationen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.+++

++++ Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Instituts für Wirtschaftsforschung in Kiel erstellt und wird datengetrieben aktualisiert. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++

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