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Verkürzte Apotheken-Öffnungszeiten: Regelung geändert! Ist die Versorgung gesichert?

Aufgrund einer Änderung können Apotheken ihre Öffnungszeiten verkürzen. Die Regelung greift in einigen Bundesländern. Was bedeutet das für Kunden? Ist die pharmazeutische Versorgung gesichert?

Apotheken wollen ihre Öffnungszeiten verkürzen. (Foto) Suche
Apotheken wollen ihre Öffnungszeiten verkürzen. Bild: picture alliance/dpa | Sven Hoppe

Der Personalmangel, Bürokratie und die wirtschaftliche Situation macht vielen Apotheken zu schaffen. Deshalb ändern viele Apotheker und Apothekerinnen ihre Öffnungszeiten. Welchen Einfluss hat das auf die pharmazeutische Versorgung der Kunden?

Verfügung geändert: Apotheken können Öffnungszeiten verkürzen

In der "Allgemeinverfügung zur Dienstbereitschaft" ist festgelegt, in welchen Zeiträumen Apotheken öffnen müssen. Sechs Apothekenkammern haben die Regelung aber geändert, was es Apotheken in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ermöglicht, ihre Zeiten zu reduzieren. Darüber berichtete die "Apotheken Umschau".

In diesen Bundesländern können Apotheken die Öffnungszeiten reduzieren

In Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz müssen Apotheken an vier Tagen in der Woche mindestens sechs Stunden ihre Geschäfte öffnen. An einem Tag liegt die Zeit bei drei Stunden. In Sachsen ist eine Öffnungsdauer von sechs Stunden von montags bis freitags vorgeschrieben. Apotheken müssen nicht samstags öffnen. Zuvor müssen sie aber einen Antrag auf "Befreiung von der Dienstbereitschaft" stellen, sagte die Kammer auf Anfrage von "Focus online". Gerade in ländlichen Regionen machen Apotheken früher zu. Viele Apotheken richten ihre Öffnungszeiten immer nach den Bedürfnissen ihrer Kunden aus, erklärt dieBundesapothekerkammer ABDA.

Wirken sich die verkürzten Apotheken-Öffnungszeiten auf die Versorgung aus?

Dass Apotheken ihre Öffnungszeiten kürzen, wirke sich aber nicht auf die Versorgung und Beratung der Menschen aus, erklärte ein Sprecher der Bundesapothekerkammer gegenüber der "Apothekenumschau". "Nicht jede Apotheke in den betroffenen Regionen verändert oder reduziert tatsächlich ihre Stunden." Die Versorgung sei gesichert. Auch samstags haben noch viele Apotheken geöffnet. Das gilt auch für Notdienstapotheken. Diese bleiben geöffnet. Die kürzeren Zeiten würden in ländlichen Regionen und in Städten auch von Vorteil sein. Dadurch könnten viele Betriebe offen bleiben und müssten vielleicht nicht schließen.

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Apotheker hat geschlossen: So finden Sie eine Notfallapotheke

Wenn Sie ein Rezept einlösen oder Medikamente abholen müssen, aber nicht wissen wann und wie lange ihre Apotheke vor Ort geöffnet hat, können Sie diese anrufen. Die "Apotheken Umschau" bietet zudem eine Suchfunktion an. Im Notfall sind Notapotheken geöffnet. Unter der Telefonnummer 0800 00 22 8 33 erfahren Sie, wo Sie Medikamente bekommen. Sollten Sie Beschwerden haben empfiehlt es sich außerhalb der Sprechzeiten ihres Arztes den Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter der 116117 anzurufen. Die Telefonnummer ist kostenlos.

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/bua/news.de

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