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Inflation in Deutschland: Reallöhne schrumpfen! Diese Branchen sind am stärksten betroffen

Die Inflation lässt die Reallöhne in Deutschland schrumpfen. Die Kaufkraft der Deutschen sinkt. Welche Branchen am stärksten betroffen sind, erfahren Sie hier.

Die Inflation frisst die Löhne auf. (Foto) Suche
Die Inflation frisst die Löhne auf. Bild: AdobeStock / photoschmidt

Obwohl in einigen Branchen in Deutschland die Löhne gestiegen sind, frisst die Inflation die Gehaltserhöhungen einfach weg.

Lohn-Absturz durch Inflation! So krass sind die Reallöhne in Deutschland gesunken

Im vergangenen Jahr sind die Reallöhne der Arbeitnehmer in Deutschland stärker gesunken als zunächst berechnet. Sie verringerten sich nach überarbeiteten Daten des Statistischen Bundesamtes um 4,0 Prozent. Es war der stärkste Rückgang seit Beginn der Datenerhebung, teilte die Behörde mit. Zunächst waren die Statistiker von einem Minus von 3,1 Prozent ausgegangen.

Die Reallöhne sanken 2022 das dritte Jahr in Folge. Grund war der deutliche Anstieg der Verbraucherpreise von 6,9 Prozent. Der Zuwachs bei den Nominallöhnen, die nach den überarbeiteten Daten um 2,6 Prozent wuchsen, konnte damit nicht mithalten. Die Menschen hatten weniger Kaufkraft. Bereits im Jahr zuvor hatte die Inflation den Lohnanstieg zunichte gemacht. 2020 war es vor allem die in der Corona-Krise sprunghaft angestiegene Kurzarbeit, die auf die Nominallöhne drückte.

In diesen Branchen sind die Reallöhne am stärksten gesunken

In vielen Branchen ist zwar der Lohn gestiegen, doch aufgrund der Inflation können sich Arbeitnehmer dennoch weniger leisten. "Besonders betroffen sind Menschen mit geringem Einkommen", sagt Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung, gegenüber der "Bild". Haushalte mit geringem Einkommen geben demnach einen höheren Anteil für Lebensmittel und Energie aus und sind daher stärker vom Reallohnverlust betroffen.

Die "Bild"-Zeitung listet auf, in welchen Branchen der Reallohn-Verlust am höchsten ausfiel. "Den heftigsten Lohn-Absturz (- 5,7 Prozent) erlebten dagegen Beschäftigte in der Textilindustrie", schreibt das Blatt. In der Metall- und Elektroindustrie sanken die Reallöhne um 5,3 Prozent, in der Druckindustrie um 5 Prozent und im Metallhandwerk um 4,8 Prozent. Weniger stark sanken die Reallöhne im Einzelhandel (- 4 Prozent), Bauhauptgewerbe (- 3,6 Prozent), Eisen- und Stahlindustrie (-3,4 Prozent) sowie in der Chemie-Industrie (- 2,7 Prozent).Nur im Gastgewerbe gab es ein Reallohn-Plus von 2,2 Prozent, schreibt die "Bild". Auch der Mindestlohn steigerte die Kaufkraft. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Mindestlohn um 25 Prozent auf 12 Euro, abzüglich der Inflation von 6,9 Prozent bleibt ein Reallohn-Plus von 18,1 Prozent. Laut Experten dürfte sich diese Entwicklung zunächst fortsetzen.

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/sba/news.de/dpa

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