Das Geld auf vielen Konten wird weniger statt mehr. Der Grund: Immer mehr Banken und Sparkassen verlangen von ihren Kund:innen Negativzinsen. DIESE Banken berechnen die höchsten Strafzinsen.
Immer mehr Kreditinstitute brummen Sparer:innen bei größeren Summen Strafzinsen auf. Das Geld wird weniger, statt mehr. Banken beweisen beim Thema Negativzinsen jede Menge Kreativität. So heißen sie beispielsweise "Verwahrentgelt", "Verwahrgebühr" oder auch "Einlagegebühr". Doch welche Banken erheben die höchsten Strafzinsen?
Kosten-Horror für Sparer:innen! Immer mehr Banken erheben Strafzinsen
Mitte April 2021 haben laut dem Vergleichsportal "Verivox" 300 Banken und Sparkassen ein Verwahrentgelt von meist 0,5 Prozent erhoben. Die Zahl stieg demnach seit Jahresbeginn massiv an. Allein in den ersten 100 Tagen des laufenden Jahres führten demnach mehr als 100 Geldhäuser Strafzinsen ein. "Aktuell kommen nahezu täglich weitere Banken hinzu", berichtete Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH. Nach seiner Einschätzung hat Corona den Trend beschleunigt. "In der Pandemie legen viele Verbraucher ihr Geld lieber aufs Konto, statt es auszugeben. Für Banken ist das ein Problem, denn sie zahlen selbst Strafzinsen auf überschüssige Einlagen", sagte Maier. "Je mehr Spargelder sie annehmen müssen, desto größer wird der Druck auf die Kreditinstitute, diese Kosten an ihre Kunden weiterzugeben."
DIESE 10 Banken erheben die höchsten Negativzinsen
Das Finanzportal "biallo.de" listet die zehn Geldinstitute auf, die von ihren Kund:innen die höchsten Negativzinsen verlangen. Die Höhe des Verwahrentgelts richtet sich nach der Kontoart und der Höhe des Betrags. Demnach ist die Merkur Privatbank mit einem Negativzins von -0,5 bis -1 Prozent der Spitzenreiter.
Bank | Negativzins | Freibetrag und Kontoart |
---|---|---|
Merkur Privatbank | -0,5 bis -1 Prozent | -0,5 Prozent ab 50.000 Euro und -1Prozent ab 100.000 Euro auf dem Tagesgeldkonto; gültig ab 01.06.2021 |
PSD Bank Rhein-Ruhr | -0,5 bis -1 Prozent | -0,5 Prozent ab 100.000 Euro und -1 Prozent ab 500.000 Euro auf dem Tagesgeldkonto; für ab 16.03.2021 eröffnete Konten |
Bank 1 Saar | -0,5 bis -0,75 Prozent | -0,5 Prozent ab 250.000 Euro für vor 27.03.2020 eröffnete Konten und -0,75 Prozent ab 10.000 Euro für ab 27.03.2020 eröffnete Konten |
Volksbank Emmerich-Rees | -0,4 bis -0,7 Prozent | für Guthaben auf dem Girokonto (seit 01.04.2021): -0,4 Prozent ab 25.000 Euro -0,6 Prozent ab 100.000 Euro -0,7 Prozent ab 500.000 Euro |
Bankhaus Max Flessa | -0,6 Prozent | ab 50.000 Euro nach individueller Vereinbarung |
Sparkasse Bamberg | -0,6 Prozent | ab 25.000 Euro für Neukunden (ab 01.02.2021), die zum Zeitpunkt des Kontovertragsabschlusses kein Girokonto und/oder "Aktivsparkonto“ bei der Sparkasse Bamberg führen |
Sparkasse Schweinfurt-Haßberge | -0,6 Prozent | ab 50.000 Euro nach separater Vereinbarung |
Volksbank Breisgau-Markgräflerland | -0,6 Prozent | ab 100.000 Euro auf dem Tagesgeldkonto |
Volksbank Gescher | -0,6 Prozent | für Guthaben auf dem Tagesgeldkonto, individueller Freibetrag |
VR Bank Bamberg-Forchheim | -0,6 Prozent | ab 100.000 Euro auf Tagesgeld- und ab 25.000 Euro auf Girokonto; für ab 01.07.2020 eröffnete Konten |
Alle Angaben ohne Gewähr!
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bua/fka/news.de