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Friedrich Merz bei "Caren Miosga": "Nazikeule" unangebracht! CDU-Chef will AfD-Wähler zurückholen

Es ist derselbe TV-Sendeplatz, aber Caren Miosga will es anders machen als ihre Vorgängerin Anne Will: Sie startet ihren ARD-Polit-Talk mit einem Einzelgespräch. Ihr erster Gast: CDU-Chef Friedrich Merz.

Friedrich Merz war bei Caren Miosga zu Gast. (Foto) Suche
Friedrich Merz war bei Caren Miosga zu Gast. Bild: picture alliance/dpa | Monika Skolimowska

Premiere für Caren Miosga! Die TV-Journalistin trat am Sonntagabend (21.01.2024) die Nachfolge von Anne Will an und präsentierte erstmals ihre neue ARD-Polit-Talkshow. Ihr erster Gast: CDU-Chef Friedrich Merz.

"Caren Miosga" am 21.01.2024: "Nazikeule bringt uns nicht weiter!" Friedrich Merz will AfD-Wähler zurückholen

"Wie schön, dass Sie dabei sind", begrüßte Miosga die TV-Zuschauer im neu gestalteten Studio in Berlin-Adlershof. Anschließend ging es an den runden Tisch mit Merz. Miosga sprach mit dem CDU-Chef zunächst über die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in ganz Deutschland. "Ich finde, das ist ein äußerst ermutigendes Zeichen einer lebendigen Demokratie, dass so viele für den Erhalt unserer Demokratie demonstrieren", sagte Merz. Der CDU-Chef mahnt jedoch an, dass man die Wähler der AfD nicht beschimpfen solle. Sie seien schließlich zurückholbar. "Die Nazikeule bringt uns nicht weiter, wenn wir das Problem lösen wollen." Friedrich Merz forderte von der Bevölkerung auch politisches Engagement in den Parteien. "Wenn jeder Zehnte von denen, die demonstrieren, morgen in eine politische Partei eintritt, wäre viel geholfen." Anschließend ging es um die Politik der CDU.

Attacke auf Friedrich Merz! "Schwammige" Brandmauer gegen Rechts

"Wir sind eine konservative, eine liberale und eine christlich-soziale Partei. Wir sind die deutschen Christdemokraten", stellte CDU-Chef Friedrich Merz klar. Während er der Kanzlerfrage ausweicht, offenbart der 68-Jährige, dass seine Aufgabe derzeit darin bestehe, die CDU nach dem desaströsen Wahlergebnis 2021 neu aufzustellen. Schließlich wurde die Gesprächsrunde mit "Zeit"-Journalistin Anne Hähnig und dem Soziologen Armin Nassehi von der Ludwig-Maximilians-Universität in München erweitert. Thematisch ging es um die Brandmauer gegen Rechts und den Kampf gegen die AfD."Ihre Partei ist, was die Brandmauer betrifft, ziemlich schwammig unterwegs", hielt Hähnig dem CDU-Chef vor. Anschließend zählte sie gemeinsame Abstimmungen von CDU und AfD in Kreistagen auf. Friedrich Merz reagierte ungehalten.

"Ein unangenehmer Mensch!" ARD-Zuschauer wettern gegen CDU-Chef Friedrich Merz

Im Netz sorgen die Aussagen des CDU-Chefs für reichlich Zündstoff. "Friedrich #Merz denkt wirklich, dass die Wähler der #AfD zu den Altparteien zurückkehren werden. Oh man", amüsiert sich ein X-Nutzer. "Nach einer Woche der größten antifaschistischen Demos seit ca. 30 Jahren, fällt Merz bei #Miosga nichts anderes ein, als von der 'Nazikeule' zu faseln und für netten Umgang mit AfDlern zu plädieren. Es ist zum Schreien", ist in einem Tweet zu lesen. "Kann man eigentlich #Merz in Rente schicken und gegen Wüst austauschen?Damit die Union endlich wieder eine seriöse Rolle spielt und nicht nur Sieger im Bullshit Bingo wird?", fragt sich ein X-Nutzer. "Auf der Demo gegen die Regierung war Herr #Merz Auf den #DemoGegenRechts ist er nicht zu sehen. Kann er ja auch nicht, er hat ja deren Parolen übernommen und das bringt ihm auch keine Wähler, geht ja nur um unsere #Demokratie", heißt es in einem weiteren Tweet.

"Das ist eine wirklich sehr gute und differenzierte Analyse von @anne_haehnig bei #Miosga. Das übernehmen von AfD-Positionen hilft weder CDU noch SPD, denn die Wähler*innen lehnen beide Parteien gleichermaßen ab - nur die Positionen werden salonfähig", schreibt ein X-Nutzer. 

"#Merz wird von Frau #Miosga gefragt, warum er bei Wählerinnen so schlecht ankommt. Er relativiert und liefert wenige Minuten später selber den Beweis: Frau #Hähnig stellt die richtigen Fragen und wird daraufhin von ihm so respektlos angegangen. Einfach ein unangenehmer Mensch", wettert ein X-Nutzer gegen Merz.

"Sie fühlte sich schon als Nachrichtensprecherin zu Höherem berufen. Nun hat sie bewiesen, dass sie es nicht kann. Meine Oma pflegte immer zu sagen: Schuster bleib bei deinen Leisten. #Miosga", kritisiert ein Zuschauer den neuen Polittalk. "Glaube nicht, dass das Konzept von #Miosga lange so bleibt. Sonntags wollen viele eine parteipolitische Debatte. Also mindestens 2 Politiker in der Runde. Und ein aktuelles Thema der Woche. Einzelgespräche gibt es bereits bei Maischberger und Lanz", befindet ein weiterer X-Nutzer.

Die komplette Sendung von Caren Miosga können Sie in der ARD-Mediathek als Video-on-Demand anschauen. 

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/sba/news.de/dpa

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